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top.tirol insights: Der schwarze Freitag

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Was wir so hören, sind glaube ich alle unter Zugzwang.“

 

Wer sagt das? 

 

Die Antwort auf diese und viele weitere Fragen finden Sie hier. 👇

Top-Thema

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Schwarzer Tag & schwarze Zahlen

In den USA hat der heutige Tag Tradition: der „Black Friday“, der Tag nach Thanksgiving und der Startschuss zum Weihnachtsgeschäft. Dort locken drastische Rabatte, die regelmäßig für bizarre Szenen sorgen.

 

Dieser importierte Konsum-Feiertag hat auch bei uns Einzug gehalten und laut WK Tirol planen rund 70 Prozent der TirolerInnen, ihn zu nutzen. Auch wenn das durchschnittliche Budget heuer bei „nur“ 250 Euro im Vergleich zu den letztjährigen 300 liegt, wird der Black Friday von den Händlern positiv wahrgenommen: „Wir sehen das als Chance für beide Seiten“, bestätigt Konrad Plankensteiner, Geschäftsführer von SportOkay.com. „Für KundInnen bringt er attraktive Angebote und der Handel hat die Möglichkeit, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.“

„KMUs sind oft so an der Kippe gebaut, dass sie bei den Rabatten nicht mithalten können.

Markus Schwarzenberger, Obmann Sparte Versand-, Internet- und allgemeiner Handel, WK Tirol

Entstammt der Shopping-Tag ursprünglich dem aus dem stationären Handel, ist das hierzulande nicht so, wie Markus Schwarzenberger, Obmann der Sparte Versand-, Internet- und allgemeiner Handel der WK Tirol, erklärt: „Bei uns passiert der überwiegende Teil online. Lokale Händler bieten an anderen Tagen Rabatte.“

 

Gründe dafür gibt es mehrere. Zum einen werden Produkte zum schnellen Zugreifen angeboten. Dabei können lokale Händler die Stärke individueller Beratung nicht ausspielen. Zum anderen gehört die Rabattschlacht großen Unternehmen, die online präsent sind: „Für KMUs ist das nicht interessant“, bestätigt Schwarzenberg. „Die sind oft so an der Kippe gebaut, dass sie bei den Rabatten nicht mithalten können.“

Anbieter müssen ‚ordentliche‘ Nachlässe bieten.“

Claudia Brauer, Professorin für Digital Marketing & Analytics MCI

Und diese müssen signifikant sein, weiß Claudia Brauer, Professorin für Digital Marketing & Analytics am MCI: „AnbieterInnen müssen ‚ordentliche‘ Nachlässe bieten. Reguläre Rabatte wecken kein Interesse.“ Deswegen ist die Auswahl der Produkte entscheidend. Denn auch wenn der Tag Verkaufszahlen steigert, schmälert er Margen. Doch dabei kann die Teuerung paradoxerweise sogar helfen, glaubt sie: „KonsumentInnen halten sich zurück. Die Chance auf große Rabatte könnte zu Käufen von hochpreisigeren Produkten motivieren.”

 

So können HändlerInnen heute alles abstoßen, was inflationsbedingt in den Regalen liegen bleiben würde. Aber selbst wenn diese Rechnung nicht aufgeht, kommt der nächste Konsum-Feiertag bestimmt – zum Beispiel frisch aus China importiert.


Köpfe der Woche

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Quanten für die Raumfahrt

Um auch in Zukunft ganz vorne mit dabei zu sein, baut das Deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt, kurz DLR, auf High-Tech aus Tirol. Mehr als 208 Millionen Euro ist der Auftrag wert, dessen Zuschlag an das Quantencomputer-Architektur-Unternehmen Parity QC gegangen ist. Das Spin-off der Universität Innsbruck wurde vor 2,5 Jahren von Magdalena Hauser und Wolfgang Lechner gegründet und soll in den kommenden Jahren nun unter anderem Ionenfallen-Rechner für die Raumfahrtbehörde bauen.

 
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Alleingang

Die Geschäftsführung des Tourismusverband Kufstein liegt ab sofort bei Sabine Mair. Das verkündete Obmann Georg Hörhager diese Woche bei der Hauptversammlung. Die Kufsteinerin ist kein unbeschriebenes Blatt innerhalb des TVB Kufsteinerland: Mair ist ein langjähriges Mitglied des Verbandes und agierte zuvor als stellvertretende Direktorin der Verbandszentrale. Bereits im September übernahm Mair interimistisch die Führung des Tourismusverbandes nach dem Abgang des bisherigen Geschäftsführers André Lomsky. Im Zentrum ihrer Arbeit soll der Ausbau des nachhaltigen Angebots der Region liegen.

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Fit für die Krise(n)

Ab Mitte Dezember bietet die UMIT Tirol am Standort Lienz einen neu eingeführten Universitätskurs an. Dieser wird unter dem Namen Krisen-, Katastrophen- und Risikomanagement laufen. Ziel des berufsbegleitenden Kurses ist es, Fähigkeiten wie Führungskompetenz und Krisenmanagement zu vermitteln. Angesprochen werden sollen dabei Führungskräfte in Betrieben und Organisationen, aber auch Personen aus Gesundheits- und Pflegeberufen. Ein weiteres Ziel des neuen Kurses sei laut UMIT-Rektorin Sandra Ückert, den Campus in Lienz in eine gute Zukunft zu führen.


‍Zahl der Woche

 

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Ganz erholt hat sich der Tourismus auch zwei Jahre nach dem Stillstands-Winter 2020 nicht. Das belegt die aktuelle Tourismusbilanz. Insgesamt machten zwischen 1. November 2021 und 31. Oktober 2022 rund 10,5 Millionen Personen Urlaub in Tirol und sorgten so für 43,4 Millionen Nächtigungen. Vergleicht man den Wert mit der Saison 2018/2019, kann man einen Ankunftsrückgang von knapp zwei Millionen erkennen. Auch die Übernachtungen fielen dementsprechend geringer aus. Diese sanken von 49,6 Millionen auf 43,3 Millionen.

 

Ausschlaggebend war dabei besonders die Wintersaison, die aufgrund des Lockdowns zu alles anderem als Höhenflügen führte. Insgesamt 4,4 Millionen Ankünfte konnten zwischen November 2021 und April 2022 verzeichnet werden, was im Vergleich zur Vorcorona-Zeit einen UrlauberInnenrückgang von 28 Prozent bzw. 1,7 Millionen Ankünften führte. Besser lief es dabei in der Sommersaison. Mit rund 6 Millionen Ankünften befindet man sich bei einem Minus von 2,7 Prozent knapp unter dem Niveau vor der Krise.

 

Mit Blick auf die Herkunftsländer liegt wenig überraschend Deutschland mit 5,7 Millionen Ankünften auf dem ersten Platz. Die nördlichen Nachbarn machen so die Hälfte aller TouristInnen in Tirol aus. Doch auch der Urlaub im eigenen Land ist nicht zu unterschätzen: Der zweite Platz geht an Gäste aus Österreich. 1,3 Millionen ÖsterreicherInnen entschieden sich im vergangenen Jahr für einen Urlaub in Tirol.

‍Was wir uns fragen:


Hat sich der Arbeits- und Bildungsmarkt verändert, Herr Penz?

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Matthias Penz, Geschäftsführer der Sowi-Holding GmbH

Die letzte Best-Messe in Innsbruck fand vor 4 Jahren statt. Hat sich der Arbeits- und Bildungsmarkt seitdem verändert?

Ja, ich glaube, das hat sich sehr verändert und vor allem ist es sehr viel in die Digitalisierung gegangen. Aber auch bei den ArbeitnehmerInnen hat sich viel getan. Von Spontanität und Flexibilität der Unternehmen wird ausgegangen. Es wird mehr Freizeit verlangt, und da müssen sich die Unternehmen und Bildungseinrichtungen darum kümmern, dass das auch angenommen wird. Ich glaube, es ist eine große Herausforderung für diese Einrichtungen, flexibel zu bleiben und das Richtige für die jungen Menschen umzusetzen.

Wer ist jetzt am meisten unter Zugzwang?

Was wir so hören, sind glaube ich alle unter Zugzwang, sowohl die Unternehmen als auch die Bildungseinrichtungen. Viele junge Menschen finden quasi umgehend Jobs. Deswegen müssen sich die Unternehmen da ein bisschen umstellen und attraktiver werden. Aber es geht natürlich nicht nur so, dass die ArbeitnehmerInnen verlangen können, was sie wollen, sondern es geht darum, dass es ein Geben und Nehmen ist, damit alle motiviert sind.

Was können Unternehmen tun, um sich gut zu präsentieren und die besten ArbeitnehmerInnen zu sichern?

Ich glaube schon, dass wir da eine tolle Plattform haben, wo sich Unternehmen präsentierten können, wenn sie gewillt sind, aktiv auf BesucherInnen zuzugehen und auch interaktiv Sachen zu präsentieren. Also zu zeigen, was wird wo und wie gearbeitet, studiert oder weitergebildet. Das Problem ist, dass man nicht weiß, wie dieser Lehrberuf oder diese Ausbildung funktioniert, und da gibt es die Möglichkeit, bei der Best-Messe reinzuschnuppern. Wir haben heuer einen Workshopbereich gemacht, wo Unternehmen sagen können: Probiert mal den Job aus."

Vielen Dank für das Gespräch.


Zur Person

Matthias Penz ist Geschäftsführer der Sowi-Holding GmbH und für die Organisation der Best-Messen Innsbruck & Klagenfurt zuständig. Außerdem kümmert er sich um die Job-Messen career & competence und master lounge.

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Und zum Schluss

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Apropos Black Friday

 

Darüber, dass es bei dem Tag vor allem darum geht, Umsätze zu feiern, muss man sich nichts vormachen. Doch ironischerweise ist auch der Black Friday selbst kurz Gefahr gelaufen, dem Kapitalismus zum Opfer zu fallen: 2013 lieferten sich ein deutsches und ein österreichisches Unternehmen ein heißes Rennen um die Wortmarke „Black Friday“.

 

Schlussendlich landeten die Rechte bei der Super Union Holdings Limited – einem Hongkonger Unternehmen, das vielleicht oder vielleicht auch nicht mit einem der Streithähne in Verbindung stand. Lang währte die Freude an dem Markenschutz allerdings nicht: Nach viel Hin und Her entschieden das deutsche Bundespatentgericht und das Oberlandesgericht Wien, dass die Marke Black Friday nicht schutzfähig ist.

 

Vielen Dank fürs Lesen und bis nächste Woche!


IMPRESSUM

 

Target Group Publishing GmbH
Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck‍

 

top.tirol


Fotocredits:
Shutterstock (2), Günther Egger, TVB Kufsteinerland/Sven Rosche, Andreas Friedle (2)

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