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top.tirol insights: Die Zukunft ist digital und regional

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top.tirol insights

Ausgabe‍ 21/2023


Da werden wir erleben, dass bestimmte Tätigkeiten mehr oder weniger stark von KI übernommen werden.“ 

 

Wer sagt das? Die Antwort auf diese und viele weitere Fragen finden Sie hier.

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Gut, aber (zu) teuer?

Regionale Produkte sind hochwertig, klimafreundlich und stehen bei Gästen hoch im Kurs. Auch Tiroler LandwirtInnen und ProduzentInnen profitieren vom Einsatz ihrer Produkte in der Gastronomie – scheinbar eine Win-win-Situation. Am Ende des Tages bleibt aber doch die Frage nach der Wirtschaftlichkeit – bleibt diese auf der Strecke? Wir haben uns bei zwei Betrieben in den Bezirken Imst und Landeck umgehört.

 

UnternehmerInnen und GastronomInnen sind in erster Linie auch TirolerInnen. Sie seien stolz auf die Produkte, die regionale Erzeuger anbieten, erklärt Johannes Auer vom Naturhotel Waldklause in Längenfeld. Das kann auch die Familie Habicher vom Goldenen Löwen in Nauders bestätigen: „Wir als Tra­di­tions­be­trieb sind mit den Einheimischen gewachsen und uns ist die Zusammenarbeit mit unseren lokalen Bauern und Lieferanten daher auch ein Herzensanliegen.“ Deshalb machen auch beide bei der Kampagne des Agrarmarketing Tirol #dakommtsher mit. 

 

„Ausschließlich mit regionalen Produkten zu arbeiten, ist ein schwieriges Unterfangen.“

 

Speisen aus regionalen Produkten müssen aber teurer eingekauft werden. Die Wertschätzung sei in den letzten Jahren aber enorm gewachsen, wissen die Nauderer Gastronomen. Die Gäste seien bereit, für gewisse Gerichte mehr zu bezahlen. 


„Ausschließlich mit regionalen Produkten zu arbeiten, ist aber ein schwieriges Unterfangen“, meint Familie Habicher. Manchmal fehle der Mut dazu oder das Gästeklientel, aber auch der Standort sei ein wichtiger Faktor. „Es wäre wünschenswert, wenn sich Tirol auf seine kulinarische Identität besinnt und dieser mehr Platz auf den Speisekarten einräumt“, ergänzt Auer vom Längenfelder Naturhotel. 


Burger und Co. sind in jedem Land auf der Speisekarte zu finden. Solche Angebote locken keinen Gast ins Land. Hochwertige Produkte und eine regionale Gastronomie haben allerdings das Potenzial, den Tourismus zu veredeln – und das kommt am Ende den LandwirtInnen, den GastronomInnen, HotelierInnen und Einheimischen auch wirtschaftlich zugute: faire Preise, Produkte aus dem eigenen Land und Gäste, die genau das suchen und zu schätzen wissen.

 

Viele Tiroler Betriebe gehen diesen Weg schon und schließen sich unter der Kampagne #dakommtsher des Agrarmarketing Tirol zusammen.

 


Ausverkauf der Woche

Benko

René Benko

Unternehmer und Investor

Es scheint, als bliebe in der Immobilien-Branche kein Stein auf dem anderen. Auch oder gerade Tirols Immo-Tycoon René Benko bleibt nicht verschont. Berichtete der Spiegel schon vor Wochen von einer Schieflage des Unternehmens, ist der Verkauf der Möbelhauskette kika/Leiner inklusive der 80 dazugehörigen Immobilien vermutlich kein gutes Zeichen für den Zustand des Benko-Imperiums. Der nicht bestätigte, aber relativ niedrige Kaufpreis von 500 Millionen Euro riecht jedenfalls mehr nach Schadensbegrenzung als nach gutem Geschäft.

Green-Investorin der Woche

Spar

Patricia Sepetavc

Spar-Geschäftsführerin 

Gemeinsam mit Logistikleiter Florian Peer präsentierte die Spar-Geschäftsführerin der Zentrale in Wörgl die neue Hightech-Photovoltaikanlage des Standorts. Diese produziert umweltfreundlichen Sonnenstrom für den Eigenbedarf des Großhandels und sei, so Sepetavc, eine richtige Investition in Zeiten von unsicheren Energiepreisen.  

Neustarter der Woche

Pauli

Arno Pauli

Inhaber der Brennerei Arno Pauli

Die Haller Altstadt ist um einen kleinen, aber feinen Laden reicher. Der Absamer Destillateur Arno Pauli bietet dort gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Martin Schachner Verkostungen seiner Produkte wie beispielsweise Whisky, Zirbenbrand, Gin oder Edelobstler an. Alle Getränke können auch „to go“ mitgenommen werden.  


Zahl der Woche

Gas

Eigentlich hätte uns Gas als (zumindest etwas) sauberere Übergangslösung durch die Energiewende bringen sollen. Dem hat Russland, seines Zeichens 2021 noch größter Exporteur des Energieträgers, einen Strich durch die Rechnung gemacht. Seither läuft auch Österreichs Wirtschaft auf Sparflamme, zumindest was den Gasverbrauch betrifft.

 

7,82 Terawattstunden und damit ganze 24,9 Prozent weniger Gas als im Vorjahresmonat wurden diesen März bundesweit verbraucht – was angesichts der Preisentwicklung durchaus nachvollziehbar ist. Aber nicht nur an Gas wird gespart. Auch bei der Elektrizität macht sich der Preisanstieg deutlich bemerkbar: Wurden in Österreich im März 2022 noch 5,28 Terawattstunden verbraucht, waren es vergangenen Monat nur noch 4,91 und damit sieben Prozent weniger.

Was wir uns fragen:

Braucht die heimische Wirtschaft KI, Herr Som?

 

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Oliver Som weiß um die Bedeutung und Anwendung von KI für die Wirtschaft.

 

In welchem Ausmaß wird KI in der Wirtschaft bereits verwendet?

Genau das haben WissenschaftlerInnen von Fraunhofer Austria kürzlich untersucht. In Österreich sprechen wir von neun bis zehn Prozent der Unternehmen, in denen Künstliche Intelligenz in irgendeiner Form genutzt wird. In Deutschland sind es sechs bis sieben. Bei der Qualitätssicherung ist KI schon seit einigen Jahren gang und gäbe. In diesem Bereich nutzt man die Bild- und Mustererkennung.

 

In welchen Branchen ist Künstliche Intelligenz am weitesten verbreitet?

Momentan in bestimmten Branchen des produzierenden Gewerbes, und zwar überall dort, wo ich anspruchsvolle Prüfungen oder komplizierte Entwicklungsdesigns der Produkte habe, wie Sondermaschinen oder Spezialbauteile. Außerdem ist KI in der Medizin weit verbreitet. Hier kann sie beispielsweise durch Mustererkennung Hautkrebs sehr zuverlässig erkennen, oft zuverlässiger als ein Arzt. Darüber hinaus wurde Künstliche Intelligenz bei der Entwicklung des Covid-Impfstoffs von BioNTech eingesetzt und selbstverständlich auch in den Bereichen IT, Softwareentwicklung und -programmierung.

 

Wird KI in Zukunft alle Jobs erledigen können?

Nein. In erster Linie sind das Routineaufgaben und einfachere Wissensarbeiten, die sich gut strukturieren und in Wenn-dann-Muster bringen lassen: Wenn X der Fall ist, dann tu Y! Das können KI-Lösungen sehr gut und darin werden wir sicherlich eine Verschiebung sehen. Beispiele sind die Sachbearbeitung und einfache Dienstleistungen wie Erstberatungen bei Banken und Anwälten. Webseitenprogrammierung erledigt Chat GPT auf Knopfdruck. Da werden wir erleben, dass bestimmte Tätigkeiten mehr oder weniger stark von KI übernommen und beeinflusst werden. 

 

Sie finden das ganze Interview mit noch mehr Details und spannenden Insights am Sonntag in der aktuellen Ausgabe von top.tirol Arbeitgeber.



Zur Person

Oliver Som ist Professor und Fachbereichsleiter von Innovationsmanagement und Innovationsökonomie am MCI und lehrt in diesen Bereichen in allen Stu­dien­pro­gram­men.

 

Arbeitgeber

Und zum Schluss

Marlboro_wird_abgesetzt_fc_Shutterstock - top.tirol insights: Die Zukunft ist digital und regional

Rauchender Abgang

Der US-amerikanische Zigarettenhersteller Philip Morris gibt seinen Rückzug aus der Tabak-Branche bekannt. Die Zigarettenmarke Marlboro wird eingestellt. Damit endet ein bald 100 Jahre dauernder Ritt in den Sonnenuntergang.

 

Die Firma wird sich laut Aussagen des Österreich-Deutschland-Chefs Markus Essing auf risikoreduzierte Produkte konzentrieren – Tabakerhitzer sowie elektronische Zigaretten. Wer jetzt noch schnell einen Marlboro-Notvorrat anlegen möchte oder muss, sei erleichtert: Der Ausstieg werde nach Angaben der Firma noch zehn bis 15 Jahre dauern.


 

Vielen Dank fürs Lesen und bis nächste Woche!‍


IMPRESSUM

 

Target Group Publishing GmbH
Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck‍

Top.tirol

Fotocredits: Shutterstock, Oliver Som, Stadtmarketing Hall, Spar, kika

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