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Ein Manifest, eine Nebelgranate, ein Banker, eine Aufsteigerin und eine Gondel

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Ausgabe‍ 22/2024


Michael Steinlechner verabschiedet sich in die Sommerpause. Ab sofort übernimmt an dieser Stelle die top.tirol-Redaktion.

 

Manifesto

Ja eh, es ist zach – aber so zach? „Und das Neue bahnt sich seinen Weg“, kommentiert die sonore Männerstimme aus dem Off den steinigen Weg der sichtlich von ihrem harten Leben als Unternehmerin gezeichneten Frau. Der führt sie vorbei am vergessenen Kindergeburtstag und dem depressiven Mann am Bettrand mitten hinein in unendliche, unglückliche Businessmeetings. Die Bildführung lenkt den Blick in eine düstere, farblos, karge Welt. Seitdem herrscht in der top.tirol-Redaktion eine Mischung aus Fassungslosigkeit, Unverständnis, Kopfschütteln und auch ein wenig Wut. Und dann ist da noch das Mitleid, das wir für die arme Frau in der Wirtschaft empfinden. „Ungeschönt, ohne Pathos, beinahe belanglos, entsteht so eine Identität, die alle UnternehmerInnen verbindet“, kommentiert die Wirtschaftskammer Tirol ihre Hommage ans Unternehmertum. Der Protagonistin will man am Ende des viel zu langen Manifestos jedenfalls einfach nur zurufen: 

„Das ist es nicht wert! Feier’ den Geburtstag deines Sohns, hab’ Spaß mit deinem Mann und lass’ dein Leben wieder bunt werden!“

Die Wirtschaftskammer fragt: „Was macht diese Menschen eigentlich aus, die in Eigenverantwortung gestalten wollen?“ Wir hoffen, dass es nicht das ist, was sie in ihrem Manifesto zeigt. Sonst empfehlen wir dringend: Einfach aussteigen und dann halt keine UnternehmerInnen sein! Das ganze (verstörende) Video gibt’s hier.


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Benko

Die „Tagespresse“ hat es wieder einmal auf den Punkt gebracht: „,Hatte nur acht Monate Vorbereitungszeit‘: Benko von Razzia völlig überrumpelt“. Was hier satirisch aufgearbeitet wurde, dürfte natürlich ziemlich genau der Wahrheit entsprechen. Man wirft Benko inzwischen schweren Betrug, Untreue und betrügerische Krida vor und erhofft sich wohl, mit den Durchsuchungen an Beweise zu kommen, die dies untermauern. Es wäre ein Wunder, wenn Benko die Zeit bis zur Razzia nicht zur Vorbereitung für ebendiesen Fall genutzt hätte. Und so wurden wohl nur Dinge gefunden, die auch gefunden werden wollten.

 

Benko selbst genießt die Zeit bis zur Implosion angeblich recht unbeeindruckt. Eine große, teils humorlose Gläubigerschar und die größte Pleite der österreichischen Geschichte scheinen ihm keine schlaflosen Nächste zu bereiten. So sprechen Insider davon, dass sie bislang keine Einschränkungen im Lebensstil erkennen können und die Familie Benko auch heuer wieder die Qual der Wahl hat, in welchem ihrer Urlaubsdomizile sie ihren Sommer verbringen möchte.

Oder anders formuliert: Die Frage ist nicht, ob René Benko Geld auf die Seite geschafft hat, sondern ob und wann man ihm das beweisen kann.

 


Banken

Unter den 250 einflussreichsten TirolerInnen finden sich natürlich auch Tirols Top-Banker wieder. Tirols fünf größte Banken verdienten im letzten Jahr fast 450 Millionen Euro und damit um 70 Prozent mehr als im Vorjahr. Wenngleich dieser Erfolg weniger mit genialen Managementleistungen als vielmehr mit der Zinsentwicklung – wir berichteten bereits – zu tun hat, hat vor allem das Jahresergebnis der BTV für anerkennende Blicke in der Branche gesorgt. Gerhard Burtscher schaffte es nämlich, das Ergebnis zu verdoppeln. Konkret: Die BTV verdiente letztes Jahr 230 Millionen, um 125 Millionen mehr als noch 2022. Kein Wunder also, dass er das Ranking der Tiroler Banker anführt und sich heuer gleich um 18 Plätze auf Rang 54 steigern konnte.

 

  1. Gerhard Burtscher, BTV (54./+18)
  2. Reinhard Mayr, Raiffeisen (90./–12)
  3. Alexander Weiß, Hypo (120./+14)
  4. Patrick Götz, Sparkasse (148./–20)
  5. Markus Hörmann, Volksbank (158./+36)

Convention Bureau

Das Convention Bureau Tirol der Tirol Werbung hat ein neues Gesicht an der Spitze: Theresa Müssiggang übernimmt die Leitung und folgt damit auf Veronika Schumann, die das CBT neun Jahre lang geleitet hat. Auch ihre Aufgabe wird es sein, Tirol als erste Adresse für Kongresse, Tagungen und Veranstaltungen im Alpenraum zu etablieren. Mehr dazu hier.


wellwasser

Gondel

Selbstfahrende Gondeln auf den Straßen. Was im ersten Moment wie eine Science-Fiction-Szene klingt, könnte schon bald Realität werden. Das plant zumindest der Seilbahnhersteller Leitner aus Sterzing mit seinem neuartigen System ConnX. Dabei sollen Seilbahnen mit Elektrofahrzeugen kombiniert werden, um so eine nahtlose Verbindung zwischen Luft- und Bodenverkehr zu schaffen. Wir haben mit Günter Tschinkel, Leiter der Elektroabteilung bei Leitner Seilbahnen, gesprochen und nachgefragt, was die Seilbahn auf Rädern kann.

 

Vielen Dank fürs Lesen und bis nächste Woche!


 

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IMPRESSUM

 

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Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck‍

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Fotocredits: Wirtschaftskammer Tirol, Tirol Werbung/Die Fotografen, Leitner Seilbahnen

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