Wen sollen UnternehmerInnen am Sonntag bloß wählen? Vermutlich die Partei, der sie am ehesten zutrauen, die folgenden drei Themen zu lösen.
Arbeit
Jedes Mal, wenn ich den Spruch „Leistung gehört belohnt“ von der ÖVP höre, dreht sich mir der Magen um. Seit Jahrzehnten trägt nämlich genau diese Partei zumindest mit schuld daran, dass Leistung in Österreich bestraft wird. Dabei wäre die Lösung einfach – man müsste das Steuersystem nur radikal umdrehen:
- Wer Vollzeit arbeitet, sollte im Verhältnis am wenigsten Steuern bezahlen (nicht am meisten).
- Wer mehr als Vollzeit arbeitet, sollte für die Zeit darüber überhaupt keine Steuern bezahlen müssen (anstatt doppelt besteuert zu werden).
- Wer in Pension ist, hat ebenfalls genug zum System beigetragen und sollte bis zu einem gewissen Freibetrag steuerfrei dazuverdienen dürfen (statt dafür bestraft zu werden).
- Wer aber weniger als Vollzeit arbeitet, sollte dafür einen guten Grund (Care-Arbeit, …) haben oder eben steuerlich benachteiligt werden (anstatt dafür belohnt zu werden).
Asyl
Die Frage, ob wir überhaupt so viele Menschen ins Land lassen sollten, möchte ich hier außen vor lassen. Die man aber hereinlässt, könnte man doch durchaus in die Pflicht nehmen, ihrem neuen Lieblingsland auch etwas zurückzugeben.
- AsylwerberInnen muss sofort der Weg in den Arbeitsmarkt geebnet werden, während sie auf ihren Asylbescheid warten, anstatt sie mit einem Arbeitsverbot zu belegen.
Arbeitslose
Sozialleistungen sollten vor allem Menschen zugute kommen, die hier geboren wurden oder schon eine gewisse Zeit im Land sind. Hier muss gelten:
- Wohnen, Strom, Heizung und die Kosten für ein Nokia 6210 werden gerne übernommen.
- Lebensmittelgutscheine für Essen und Trinken (keine Genussmittel wie Alkohol oder Zigaretten) soll es in Hülle und Fülle geben,
- aber keinerlei frei verfügbares Bargeld.
Als Unternehmer würde ich den Satz „Ich werde doch nicht für 1.400 Euro arbeiten gehen, wenn ich fürs Nichtstun 1.200 Euro bekomme“ einfach gerne nie wieder hören.
Auch die nächste Regierung wird wohl den Erkenntnisgewinn vermissen lassen, dass Wohlstand durch Arbeit entsteht und nicht durch Nichtstun und dass wir nur das Geld verschenken können, das wir auch erwirtschaften. Warum? Weil viele PolitikerInnen weniger an der Sache interessiert sind als am eigenen politischen Erfolg oder Überleben.
Deshalb sage ich es in ganz undemokratischer Deutlichkeit: Ich kann und werde diesen Sonntag keinen von euch wählen, das aber mit gutem Gewissen.
Natürlich gibt es auch diesmal einen Song, der sich daran versucht, das Problem musikalisch zusammenzufassen.