Ziemlich überraschend und weitgehend unbeachtet stellten zwei der drei Hypo-Tirol-Vorstände Ende letzten Monats ihre Position zur Verfügung. Für die erst seit zwei Jahren in der Hypo tätige Susanne Endl und den Hypo-Veteranen und Vorstandsvorsitzenden Alexander Weiß waren Auffassungsunterschiede ob der strategischen Ausrichtung mit dem Aufsichtsrat der Bank, konkret mit Wilfried Stauder, der Grund, diesen Schritt zu setzen. Bis Ende September bleiben Endl und Weiß der Landesbank erhalten, die Suche nach Ersatz ist im Gang und die Bewerbungsfrist für zwei neue Vorstandsposten läuft nächsten Dienstag bereits ab. InteressentInnen müssen sich übrigens direkt bei Aufsichtsratschef Stauder bewerben, vermutlich damit Auffassungsunterschiede in der Zukunft von Anfang an vermieden werden können.
Über die genauen Hintergründe des plötzlichen Doppelabgangs ranken sich in der Zwischenzeit schon so einige Gerüchte. So soll es mit Susanne Endl von Anfang an nicht so richtig geklappt haben, und als diese das Handtuch werfen wollte, soll der Vorstandsvorsitzende Weiß für seine Kollegin in die Bresche gesprungen sein und Ähnliches angedroht haben. Was im Nachhinein eher als Bluff gewertet wird, soll dazu geführt haben, dass Hypo-Obercapo Stauder den Rücktritt beider zur Kenntnis und vor allem angenommen hat.
| Auch der vielleicht erhoffte „Überleg’s-dir-nochmal-Alexander“-Anruf aus dem Büro des Landeshauptmanns blieb offenbar aus.
| Hinter der Nebelformulierung „strategische Auffassungsunterschiede“ sollen sich zwei Themen verbergen: einmal das Tempo bei der Digitalisierung der Bankangebote – leicht vorstellbar, wenn man bedenkt, dass dem Online-Banking der Hypo Tirol, verglichen beispielsweise mit Mitbewerber Sparkasse und dessen George, eher musealer Charakter innewohnt. Ein weitaus wichtigerer Streitpunkt soll aber die Risikobereitschaft der beiden Scheidenden gewesen sein. Als Landesbank kann man sich nämlich auch durchaus als Ermöglicher für die kränkelnde Wirtschaft und die von Indexierungen geplagte heimische Bevölkerung verstehen. Die beiden bald Ex-Vorstände sollen aber deutlich mehr Freude an der Überregulierung von Geschäftsbeziehungen gefunden und keine Möglichkeit ausgelassen haben, die ohnehin komplexe Kundenzusammenarbeit weiter zu verkomplizieren. Konkret ist von UnternehmerInnen die Rede, die sich vor allem darüber beschwerten, immer mehr Unterlagen und Zahlen liefern zu müssen, obwohl die Geschäftsbeziehung seit Jahren besteht und funktioniert. Neukredite sollen zum seltenen Gut geworden und gerne mit Risikoaufschlägen versehen worden sein, Rahmen sollen nicht verlängert, Überziehungen hart bestraft worden sein. Auch im privaten Bereich soll sich die Hypo Tirol für eine besonders strenge Auslegung der Vorgaben entschieden haben.
Wichtig wäre jetzt so und anders, dass man den Neustart wirklich als Chance versteht, um den Namen Landesbank wieder zu Recht zu tragen. Es darf nicht der einzige Zweck der Hypo Tirol sein, Gewinne für die Landeskassa zu erwirtschaften. Eine Landesbank sollte sich gerade in Zeiten wie diesen auch als Ermöglicherin verstehen, die die Wirtschaft ankurbelt und UnternehmerInnen mit guten Ideen unterstützt. |
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| | | Er sieht schön aus, bekommt im Herbst noch ein paar Bäume und ist dann vor allem eines – endlich fertig. Der neue Innsbrucker Bozner Platz war lange Opfer von Streitigkeiten im Gemeinderat und wird jetzt gerade finalisiert. So weit, so gut. Oder sollte man sagen: so white, so schlecht? Denn man hat doch tatsächlich schon wieder den falschen Stein ausgewählt. Nicht nur, dass dieser die Hitze besonders gut speichert, er ist viel zu hell. Ist der gemeine Innsbrucker ja schon das eine oder andere Whiteout vom Überschreiten des Landhausplatzes gewöhnt, hat man nun gleich nebenan denselben Fehler wieder gemacht. Ohne Sonnenfinsternisbrille ist der Anblick des neuen Bozner Platzes kaum zu ertragen. Dieser Tage ist das zum Glück nicht so tragisch, denn aufgrund der Hitze kann man sich dort ohnehin nicht allzu lange aufhalten. | |
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Noch fünf Mal schlafen, dann ist es so weit: Unser großes Jahresranking „Die 250 einflussreichsten TirolerInnen“ erscheint als schniekes Magazin und natürlich auch auf www.top.tirol. Gleich 21 TirolerInnen haben es heuer erstmals oder wieder in unser Ranking geschafft. Die 50 Jurymitglieder belegten einen der Neueinsteiger sogar gleich mit dem 20. Platz. Auch AufsteigerInnen gibt es zu vermelden. Gleich 103 Plätze kletterte der Anführer der Ranking-Raketen nach oben. Wer hat einen Stockerlplatz erobert? Wer sind die drei Frauen unter den ersten sieben? Und natürlich: Wer ist heuer abgestürzt oder hat es gar nicht mehr ins Ranking geschafft? Diese und viele Fragen mehr beantworten wir ab Mittwoch, den 2. Juli. | |
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| | | Im Zuge des Tiroler Tourismusforums wurde kürzlich der Tirol Touristica Award mit Fokus auf Innovation und Nachhaltigkeit verliehen. Den Hauptpreis sicherte sich der Tourismusverband Seefeld für seinen Winterweitwanderweg am Seefelder Hochplateau. Mit fünf Etappen, 65 Kilometern und einem Ausgangspunkt bildet dieser eine sanfte Alternative zu anderen Wintersportarten und eine Möglichkeit für entschleunigten Winterurlaub. Der Nachwuchspreis ging an die Plattform Desksurfing, die Unternehmen, die freie Arbeitsplätze zur Verfügung haben, mit Menschen verbindet, die sich für Workation interessieren. Mehr dazu hier. | |
| | | Aktuell weilen Amazon-Gründer Jeff Bezos und Lauren Sánchez für ihre Hochzeitsfeierlichkeiten in Venedig. Auf der mehr als 200 Personen umfassenden Gästeliste finden sich standesgemäß zahlreiche Promis und Superreiche, die großteils mit Privatjets und Luxus-Jachten anreisen. Für das Fest wurden auch gleich ganze Stadtteile abgeriegelt. Die Tatsache, dass mit genügend Geld scheinbar alles machbar ist, sorgte in Venedig für Kritik und Protestaktionen. Doch auch hier ist Geld natürlich die Lösung: Während Bezos zunächst 1 Million Euro für Projekte zum Schutze Venedigs spenden wollte, erhöhte er die Summe nun kurzerhand auf 3 Millionen – eine Kleinigkeit in Anbetracht der geschätzten Hochzeitskosten, die zwischen 10 und 30 Millionen US-Dollar liegen sollen. Vielen Dank fürs Lesen und bis nächste Woche. |
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