„Wir sind sicher am Anschlag.“
Wer sagt das?
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Zukunftsgedanken |
„Perspektiven Tirol“ blickte diese Woche in die Zukunft. Darüber, wie es mit den Themen Gesundheit, Regionalität, Wirtschaft und dem pandemiegebeutelten Tourismus weitergehen soll, äußern sich Experten aus Politik und Wirtschaft.
„Alles, was gut läuft, bleibt“, sagt Günther Platter. Man müsse den Tourismus nicht neu erfinden, aber seine Bewertung neu aufsetzen, is der Landeshauptmann überzeugt: Er plädiert nicht für einen Paradigmenwechsel, sondern für einen Perspektivenwechsel.
Neben quantitativen und wirtschaftlichen Messlatten soll die Gesinnung der Tiroler gegenüber der dominierenden Branche in die Bewertung des touristischen Erfolgs miteinfließen. Denn: „Wenn wir im Tourismus weiterhin erfolgreich sein wollen, müssen wir die Bevölkerung miteinbeziehen, kritische Stimmen ernst nehmen“, so Platter.
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„Wenn wir im Tourismus erfolgreich sein wollen, müssen wir die Bevölkerung miteinbeziehen, kritische Stimmen ernst nehmen.“
Günther Platter
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„Die Ambition ist, dass wir in zehn Jahren mit an der Spitze sind“, erklärt Franz Fischler. Haben es viele Industriezweige in Tirol eher schwer, tun wir uns im Gesundheitsbereich hervor. Rund 8.000 Jobs schaffen Pharma- und Medizintechnik hierzulande. Außerdem spielen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen dem innovationsgetriebenen Bereich in die Hände.
Darin sieht der Ex-EU-Agrarkommissar hervorragendes Substrat. Um darauf aufzubauen, sollen Benchmarks geschaffen werden, an denen sich Tirol mit zehn Regionen ähnlicher Größe vergleichen kann. „So können wir uns messen und verbessern, mit dem Ziel, bis 2030 in der Spitzenforschung im Medizinbereich aufzuschließen“, sagt er.
„Wert statt Menge“, zitiert Tirol-Werbung-Geschäftsführer Florian Phleps Tourismus-Urgestein Franz Tschiderer. Das Maßnahmenpaket, das diesen Grundsatz des neuen Tiroler Wegs in die Praxis bringen soll, stellte LH Platter vor: Eine tirolweite Deckelung der, ohnehin seit einigen Jahren leicht im Sinken begriffenen, Bettenzahl soll ungebremstes Wachstum stoppen – ebenso wie eine Limitierung der Gästebetten pro Betrieb. Denn: „Das neue Selbstverständnis schließt exzessive Entwicklungen aus“, so Platter.
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„Das neue Selbstverständnis schließt exzessive Entwicklungen aus.“
Günther Platter
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Nachhaltigkeit und Qualität sollen neue Standards für TVBs ab 2022 garantieren. Bis 2035 sollen zudem alle Skigebiete klimaneutral operieren und sich die Zahl der Gäste, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, verdoppeln – was allerdings nur einer Steigerung von bislang zehn auf 20 Prozent entspricht. |
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Die Innsbrucker Virologin Dorothee von Laer plant Medienberichten zufolge, an der Ausschreibung für die Analyse der PCR-Testungen in Tirol teilzunehmen. Pikantes Detail: Sie will dafür mit der Firma Novatium zusammenarbeiten, die der derzeitige IT-Partner der in Ungnade gefallenen HG Lab Truck sein soll. Das Unternehmen ist laut von Laer Auffangfirma für die Geräte und Mitarbeiter der HG Lab Truck, die sich nach Meinung der Virologin eine zweite Chance verdient hätten. |
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Nachhaltiges Unternehmertum |
Seit dieser Woche hat Tirol seinen eigenen Impact Hub. Die drei Gründer, Jana Ganzmann, Alexander Auer und Johannes Völlenklee, setzen sich mit ihrem Team für nachhaltiges und soziales Wirtschaften ein. Der Impact Hub Tirol ist Teil eines weltweiten Netzwerks, dessen Ziel es ist, ökologischen und gesellschaftlichen Wandel voranzutreiben, Unternehmen bei der Einführung und Umsetzung nachhaltiger Strategien zu beraten und Social Start-ups als Inkubator und Accelerator zu unterstützen.
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Laut Prognose eines Teams von Statistikern, zu dem auch der Innsbrucker Professor Achim Zeileis gehört, wird Frankreich mit einer Wahrscheinlichkeit von 14,8 Prozent siegreich aus der Euro 2020 hervorgehen. Die Wissenschaftler kombinierten mehrere statistische Modelle für die Spielstärken der Teams mit Informationen über die Teamstruktur sowie sozioökonomische Faktoren des Herkunftslandes und simulierten 100.000 EM-Turniere, um den Gewinner zu eruieren. Österreich-Fans müssen jetzt stark sein: Das rot-weiß-rote Team wird die EM nur mit einer 1,5-prozentigen Chance gewinnen.
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Zahl der Woche |
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Flugzeit zwischen LA und Sydney
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Während in Tirol mit dem letzten Flug einer Dash-8 zwischen Innsbruck und Wien ein Kapitel der Luftfahrtgeschichte endet, beginnt gleichzeitig ein neues in den Vereinigten Staaten. United Airlines hat sich als erste Fluggesellschaft 15 Überschallflugzeuge des Herstellers Boom Supersonic gesichert, die 2029 in Linienbetrieb gehen sollen. Die Boom Overture wird eine Geschwindigkeit von 1.805 Kilometern pro Stunde erreichen und bis zu 55 Passagiere mit Überschall befördern können. Die Strecke zwischen Los Angeles und Sydney, für die derzeit fast 15 Stunden benötigt werden, legt sie in 8,5 Stunden zurück. Die ausgemusterte Dash-8 bräuchte hingegen 21 Stunden und 7 Luftbetankungen für den Flug über den Pazifik.
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Treibt die Rohstoffknappheit die Baubranche in die Krise, Herr Rieder?
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Anton Rieder, Innungsmeister der Landesinnung Bau der Wirtschaftskammer Tirol |
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Rohstoffknappheit treibt die Preise nach oben. Überhitzt der Markt gerade? |
Von einer Überhitzung würde ich noch nicht reden. Wir sind sicher am Anschlag und haben sehr gute Auftragsbestände. Da kann es schon sein, dass ein Kunde ein wenig länger warten muss. Aber es ist gerade noch zu schaffen.
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Holt die Krise durch den Rohstoffmangel die Baubranche gerade ein? |
Die Bauwirtschaft ist über 2020 recht gut drübergekommen. Jetzt holt es uns über die Baustoffseite ein wenig ein, das ist richtig. Manche Baustoffindustrien kommen mit ihrer Produktion nicht mehr nach. Da gibt es jetzt schon Versorgungsengpässe und diverse Preisexplosionen. Und das macht uns durchaus zu schaffen.
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Ist Besserung in Sicht, oder stehen wir am Anfang dieser Entwicklung? |
Das ist schwierig abzuschätzen, aber ich bleibe da optimistisch. Ich denke, dass sich das eine oder andere wieder entspannen wird. Man muss schon sehen, die Baubranche wird heuer wachsen, aber wir prognostizieren ein Plus von fünf Prozent. Damit sind wir im Wesentlichen auf dem Vorjahresniveau. Und das ist, denke ich, schon für die Baustoffindustrie zu schaffen.
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Vielen Dank für das Gespräch! |
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Zur Person |
Anton Rieder ist Innungsmeister der Landesinnung Bau der Wirtschaftskammer Tirol und leitet als Geschäftsführer das Familienunternehmen Riederbau.
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Und für alle, die noch mehr wissen wollen, hier das komplette Video-Interview. |
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Und zum Schluss |
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Wie man mit intelligenter Verpackung Kosten sparen kann, machen Unternehmen von Ikea abwärts schon lange vor. Jetzt sind Forscher auf die Nudel gekommen. Grund: Pasta erfreut in unzähligen Formvariationen, lässt sich aber nicht besonders platzsparend verpacken. Die Lösung: Ein Verfahren, das 2D-Nudeln produziert, die erst im Kontakt mit Wasser ihre eigentliche Gestalt entfalten.
Wer's ganz genau wissen will: Es ist dazu eine Studie erschienen mit dem klingenden Titel „Morphing pasta and beyond“.
Vielen Dank fürs Lesen und bis nächste Woche!
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IMPRESSUM
Target Group Publishing GmbH
Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck
top.tirol
Fotocredits:
ProMedia, MUI/Florian Lechner, Oliver Thomas Hamedinger, Axel Springer, Rieder Bau, Morphing Matter Lab/CMU
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