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top.tirol insights: Eisenbahnromantik mit Schranken

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„Ohne Tourismus würde es in Tirol sehr dunkel werden.“

 

Wer sagt das?

 

Die Antwort auf diese und viele weitere Fragen finden Sie hier. 👇


Top-Thema

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Eisenbahnromantik mit Schranken

Regionale Flughäfen kommen zunehmend unter Druck“, prognostizierte Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi kürzlich gegenüber dem Stadtblatt. „Früher oder später wird diese Entwicklung auch den Innsbrucker Flughafen treffen.“ Deswegen fordert er, das potenziell freiwerdende Areal früh nachhaltig zu entwickeln. Auf seine Seite schlägt sich dabei eine Online-Petition, die die Schließung des „krankmachenden Lärmmachers“ Flughafen verlangt.


Aber wohin mit den ganzen Passagieren? Im prä-pandemischen 2019 wurden in Innsbruck 1.144.471 Fluggäste abgefertigt – kein Pappenstiel. Diese Besucherströme will Willi auf die Schiene verbannen.

„In absehbarer Zeit sollte der Flughafen im Interesse des ganzen Landes nicht zur Disposition gestellt werden.“ 

Friedrich Rauch

Doch geht das überhaupt? „Wohl kaum“, sagt Friedrich Rauch, Ingenieurkonsulent für Raumplanung und Raumordnung und Geschäftsführer von Planalp. Ihm zufolge stammen 25 Prozent der Gäste aus den Niederlanden, Belgien, Großbritannien und Skandinavien. Für sie sei der Zug selten eine Option – gerade, wenn sie Hochburgen wie das Ötztal, Paznaun und Zillertal erreichen wollen. „Ein Gast aus London benötigt vom Münchner Flughafen bis Innsbruck zwei bis zweieinhalb Stunden, aber bis Sölden sind es dann mit Zug oder Shuttlebus schon vier bis viereinhalb Stunden“, rechnet Rauch vor.


Und auch der Tiroler Wirtschaft würde der Flughafen abgehen. Nicht nur 400 bis 1.500 Arbeitsplätze hängen direkt und indirekt an ihm – je nachdem, welche politische Fraktion man fragt. „Auch für die Tiroler Forschungseinrichtungen und international tätigen Unternehmen ist die Anbindung sehr wichtig“, weiß Rauch.

Selbst wenn man die Umstiegshürden und die längeren Reisezeiten ignoriert, hat die Bahn allerdings klare Grenzen: „Weil Bayern trotz Verträgen die Notwendigkeit des Ausbaus bezweifelt, wird sich an der Leistungsfähigkeit leider bis 2040/45 nichts ändern“, ist sich Rauch sicher. „Generell: In absehbarer Zeit sollte der Flughafen im Interesse des ganzen Landes nicht zur Disposition gestellt werden – was in 20 oder 30 Jahren ist, kann derzeit kaum seriös beantwortet werden.“

 

Und auch die Innsbrucker scheinen sich hier – ausnahmsweise – verhältnismäßig einig zu sein: Obwohl die Petition seit knapp drei Wochen verfügbar ist, haben sich bislang (Stand Mittwoch, 03.06.) gerade einmal 51 Unterstützer gefunden.


Köpfe der Woche

Meister des Netzwerkens

Das Management Center Innsbruck feiert sein 25-jähriges Bestehen. Unter der Führung von Andreas Altmann hat sich die Innsbrucker Hochschule zu einem der renommiertesten Bildungsanbieter Österreichs entwickelt. Dieser Erfolg ist vor allem der Vision und Energie des unermüdlichen Netzwerkers Altmann geschuldet, der die Geschicke des MCI bereits seit Gründung leitet und es geschafft hat, die Hochschule zu internationaler Bekanntheit zu führen.

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Unter Druck

Durch eine Klage kommt der Kartenverbund hinter dem Freizeitticket Tirol erneut unter Druck. Nach den bereits beschlossenen aliquoten Refundierungen für die Saison 20/21 stehen nun auch Rückzahlungen für Saison 19/20 im Raum. Laut dem Vorsitzenden Thomas Schroll wollen die 18 beteiligten Bergbahnen das Freizeitticket in seiner derzeitigen Form weiterhin anbieten. Das wird aber stark vom Ausgang des Verfahrens abhängen. Es werden bereits Rückstellungen für den Ernstfall gebildet.

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Feuerprobe

Neolandesrätin Annette Leja zweifelt daran, ob wirklich alle Tiroler Impfwilligen bis Ende Juni ihren ersten Stich erhalten können. Die Impfstofflieferungen des Bundes sind ins Stocken geraten – eine schlechte Nachricht für die Tiroler Wirtschaft. Denn nur wenn bis zum Herbst eine breite Durchimpfung aller Altersstufen erreicht wird, können Einschränkungen in der kalten Jahreszeit verhindert werden. Die Verhandlungen mit Wien sind die erste Feuerprobe für Leja. 

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‍Zahl der Woche

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Globaler Umatz Videospielindustrie 2020

Quelle: Newzoo Global Games Market Report Nov. 20

Mit fast 175 Milliarden US-Dollar weltweitem Umsatz im Jahr 2020 ist die Videospielindustrie einer der großen Gewinner der Covid-19-Pandemie. Von diesem massiven Wachstum profitiert auch der Tiroler Softwarepublisher und -distributor Koch Media aus Höfen: Mitte Mai wurde bekannt, dass das Unternehmen zusätzlich zu seinem bereits bestehenden Portfolio den physischen Vertrieb von Videospielen des Weltmarktführers Activision Blizzard in Europa (außer Großbritannien und Italien), dem Nahen Osten und Afrika übernehmen wird. Dafür investiert Koch Media 15,5 Millionen Euro in den Hauptsitz im Außerfern.

‍Was wir uns fragen:


Wie geht es jetzt mit dem Tiroler Tourismus weiter, Herr Gerber?

 

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Mario Gerber, neuer Vorsitzender des Tyrol Tourism Boards

Abgesehen von Corona – wo liegen die aktuellen Herausforderungen im Tiroler Tourismus?

Zum einen haben wir mit vielen Mythen wie den Themen Bettenwachstum oder Verkehr zu kämpfen. Zum anderen brauchen wir eine breitere Diskussion und breiteren Konsens – nicht nur zwischen Touristikern, sondern auch mit denen, die die Branche kritisch sehen.

Was wird nötig sein, um diese Probleme zu überwinden?

Der Tourismus ist ein Erfolgsprodukt. Ich halte nichts von der Diskussion, dass er alles falsch gemacht habe oder sich komplett neu erfinden müsse. Aber es gibt Stellschrauben – darunter auch welche, die man vielleicht etwas mehr drehen muss, damit der Tourismus weiterhin erfolgreich bleibt.

 

Was hat die Branche in den vergangenen 18 Monaten gelernt?

Dass wir aus Leidenschaft Gastgeber sind. Dass wir die Gäste in Tirol brauchen. Ohne Tourismus würde es in Tirol sehr dunkel werden.

  

Vielen Dank für das Gespräch.


Zur Person

Mario Gerber ist Hotelier, WK-Tirol-Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft und neuer Vorsitzender von Tirols höchstem Tourismus-Gremium.

 

‍Und für alle, die es genau wissen wollen, hier das komplette Video-Interview.


Und zum Schluss

Eine Jacht ist immer eine nette Idee, wenn man als Chef etwas kürzer treten will. Jeff Bezos, der sich bei Amazon aus dem operativen Geschäft zurückzieht (seinen Job als reichster Mann der Welt gedenkt er dem Vernehmen nach zu behalten), hat Berichten zufolge nun eine 127 Meter lange Segeljacht inklusive Hubschrauberlandeplatz am Begleitboot bei Oceanco bestellt. Das klingt aufs Erste sehr protzig. Dabei wird es nicht mal die längste Segeljacht der Welt: Die „SY A“ mit 143 Metern Länge gehört dem russischen Oligarchen Andrei Melnitschenko.


Tipp für alle Kostenbewusste: Das Tretboot am Achensee gibt's tageweise für 50 Euro.

Danke fürs Lesen und bis nächste Woche!


IMPRESSUM

 

Target Group Publishing GmbH
Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck‍

 

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Fotocredits:
Axel Springer, MCI, Pichler/Sanatorium Kettenbrücke, Innsbrucker Nordkettenbahnen, Blickfang

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