Bereits vor 100 Jahren hob in Innsbruck das erste Passagierflugzeug ab und markierte damit den Beginn einer besonderen Luftfahrtgeschichte mitten in den Alpen. Heute verbindet der Flughafen Menschen aus aller Welt mit der Tiroler Bergwelt. Als gut erreichbarer Regionalflughafen ist er für die Tirolerinnen und Tiroler ein komfortabler Ausgangspunkt für ihre Flugreisen.
Die Anreise nach Innsbruck aus der Luft gehört zu den eindrucksvollsten in Europa – nicht wegen der Dauer, sondern wegen der Lage. Eingebettet zwischen steilen Berghängen und einem schmalen Tal, gilt der Anflug als anspruchsvoll und gleichzeitig spektakulär. Dass an diesem Ort bereits seit 100 Jahren Linienflüge stattfinden, wirkt im Rückblick beinahe erstaunlich. Am 1. Juni 1925 hob das erste Passagierflugzeug Richtung München ab – damals noch vom Flugfeld in der Reichenau.
Heute ist der Flughafen Innsbruck ein zentraler Verkehrsknotenpunkt für die stark touristisch geprägte Region. Reisende aus aller Welt gelangen über ihn direkt in die Tiroler Bergwelt. Der Weg dahin war allerdings alles andere als geradlinig: Immer wieder musste sich der Flughafen neuen Anforderungen stellen – wirtschaftlich, organisatorisch und technisch.
Am 1. Juni 1925 hob das erste Passagierflugzeug Richtung München ab – damals noch vom Flugfeld in der Reichenau.
Hochsaison im Winter
Der Flughafen Innsbruck folgt einem klaren saisonalen Rhythmus. „Im Winter zieht es besonders viele TouristInnen in die Region – das ist für uns wirtschaftlich enorm wichtig, bringt durchaus auch operative Herausforderungen mit sich, vor allem an den Wochenenden“, erklärt Flughafengeschäftsführer Marco Pernetta. Tatsächlich entfällt mehr als die Hälfte des gesamten Passagieraufkommens auf die kalten Monate.
In der vergangenen Wintersaison wurden alleine im 1. Quartal knapp 533.000 Fluggäste abgefertigt – das drittbeste Ergebnis in der Geschichte des Flughafens. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem leichten Anstieg von 1,2 Prozent. Eine solide Basis für das laufende Jahr – und ein gutes Signal für die weitere Entwicklung.
„Im Winter zieht es besonders viele TouristInnen in die Region – das ist für uns wirtschaftlich enorm wichtig, bringt durchaus auch operative Herausforderungen mit sich, vor allem an den Wochenenden.“
Marco Pernetta, Flughafengeschäftsführer
Aktuelle Entwicklungen
Insgesamt hat sich der Flughafen von der pandemiebedingten Krise gut erholt. Die Entwicklung der Passagierzahlen im touristischen Sektor ist sehr zufriedenstellend, während sich der Geschäftsreiseverkehr auf einem deutlich niedrigeren Niveau befindet. Zudem ist das aktuelle Fehlen der so wichtigen Anbindung an das Drehkreuz Frankfurt dafür verantwortlich, dass die Passagierzahlen noch nicht wieder dort sind, wo sie vor der Pandemie waren. So nutzten im vergangenen Jahr rund 862.000 PassagierInnen im Linien- und Charterverkehr den Flughafen. Höchste Priorität liegt aktuell darauf, wieder eine ganzjährige Lösung für die Frankfurt-Strecke zu finden.
Sicherer Arbeitgeber
Damit der Betrieb reibungslos läuft, setzt der Flughafen ganzjährig auf rund 170 fest angestellte MitarbeiterInnen. In der Wintersaison wächst das Team deutlich an: Ca. 150 Saisonkräfte unterstützen dann die Abläufe.
Zusätzlich sind rund 500 weitere Arbeitsplätze bei Behörden, Dienststellen und Unternehmen angesiedelt, die direkt am Standort tätig sind. Damit ist der Flughafen nicht nur infrastrukturell bedeutend – sondern auch ein sicherer Arbeitgeber und wirtschaftlicher Impulsgeber für die Region.
Modernes Sicherheitszentrum in Planung
Während der Flughafen heute ein stabiler Arbeitgeber und regionaler Verkehrsknoten ist, wird auch an seiner Weiterentwicklung gearbeitet. In den kommenden Jahren entsteht auf dem Areal des ehemaligen Luftfrachtgebäudes – östlich des Towers – ein modernes Sicherheitszentrum. Dort sollen künftig die Flugsicherung, eine neue Polizeiinspektion sowie ein zeitgemäßes General Aviation Center untergebracht werden. Das Projekt befindet sich derzeit in der Planungsphase, die Inbetriebnahme ist für die Wintersaison 2029/30 vorgesehen.