Trotz der aktuellen Herausforderungen in der Baubranche steuert der gemeinnützige Bauträger NEUE HEIMAT TIROL (NHT) heuer ein weiteres Rekordjahr an. Insgesamt 711 neue und leistbare Wohnungen sollen fertiggestellt und übergeben werden.
Leistbares Wohnen auch für die nächsten Generationen abzusichern, das ist unser Auftrag und täglicher Antrieb“, betont Markus Pollo, Geschäftsführer der Neuen Heimat Tirol, gleich zu Beginn. Gemeinsam mit seinem Geschäftsführer-Kollegen Johannes Tratter leitet er den größten gemeinnützigen Wohnbauträger in Tirol. Auch im gemeinnützigen Bereich kämpft man mit den aktuellen Herausforderungen. Hohe Bau- und Energiekosten und die Anhebung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank machen auch der NHT zu schaffen. Durch das Kostendeckungsprinzip, dem die Neue Heimat unterliegt, müssen nämlich steigende sowie sinkende Kosten eins zu eins an die MieterInnen weitergegeben werden. Die eben genannten Faktoren sind nicht beeinflussbar und so müssen viele Hebel in Bewegung gesetzt werden, um weiterhin leistbares Wohnen zu ermöglichen. Bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, ist für die NEUE HEIMAT TIROL primäres Ziel, so gelingt es auch in herausfordernden Zeiten, leistbare Mieten anzubieten.
Projekt über Projekt
Aktuell baut die Neue Heimat Tirol 1.148 Wohnungen. In Zeiten wie diesen ist diese Zahl ein klarer Erfolg. Heuer werden 711 Wohnungen übergeben, davon circa 100 Eigentumswohnungen und 600 Mietwohnungen. Zusätzlich beginnt dieses Jahr der Bau von 855 Wohnungen in 24 Bauvorhaben. „Wir haben fast jede zweite Woche einen Spatenstich“, berichtet Johannes Tratter sichtlich stolz. „Es wurde in der Vergangenheit extrem gut gearbeitet. Unsere Pipeline ist derzeit mit konkreten Projekten gut gefüllt. Damit werden wir auch in den nächsten Jahren einen bedeutenden Beitrag für bezahlbaren Wohnraum leisten.“ 120 von 275 Gemeinden in Tirol sind Geschäftspartner der NHT – Tendenz steigend.
Wie hier in Oberperfuss (Bild 1), wird es dieses Jahr 24 Spatenstiche der Neuen Heimat Tirol geben. Eine Zahl, die in schwierigen Zeiten wie diesen ein voller Erfolg für den gemeinnützigen Bauträger ist.
Bekenntnis zur Nachhaltigkeit
Obwohl die NHT mit ihren Bestandsobjekten sehr sorgfältig umgeht, führt der Weg am Abriss manchmal nicht vorbei. Neue Gebäude sind oft platzeffizienter. Das Thema Energieeffizienz ist dennoch ein Grund, warum Wohnhäuser saniert werden. „Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, bis 2030 alle Mietwohnanlagen, die zentral beheizt werden, CO2-neutral umzurüsten“, erklärt Tratter. Nachhaltigkeit ist auch für den gemeinnützigen Bauträger ein klares Zukunftsthema.
„Für Bauvorhaben werden heuer in etwa 150.000.000 Euro in die Hand genommen. 30.000.000 Euro davon werden in die Sanierung von bereits bestehenden Gebäuden investiert.“
Johannes Tratter, technischer Geschäftsführer
Für ein Projekt in Spiss hat die NHT heuer sogar den Sanierungspreis des Landes Tirol gewonnen. In enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde wurde das baufällige, aber denkmalgeschützte Widum renoviert und um einen Zubau mit leistbaren Mietwohnungen erweitert. „Wir bauen nicht nur in den Ballungsräumen, sondern sind auch am Land sehr aktiv, damit die ländlichen Regionen attraktiv bleiben“, fügt der technische Geschäftsführer hinzu.
Die Strukturen
Als gemeinnütziger Wohnbauträger arbeitet die NHT nicht gewinnorientiert. Aus den Überschüssen des laufenden Betriebs werden vor allem neue Grundstücke gekauft, um auch für nachfolgende Generationen leistbaren Wohnraum zu schaffen. Ermöglicht wird das durch die Eigentümerstruktur von Land Tirol und Stadt Innsbruck. Zusätzlich wird jedes Jahr ein besonderes Sozialprojekt unterstützt. Heuer wird in Wörgl ein kleiner Sozialmarkt in der rundum erneuerten Südtiroler Siedlung eröffnet.
Zahlen
- 148 Wohnungen im Bau
- In 120 Tiroler Gemeinden aktiv
- 24 geplante Baustarts 2024 mit 855 Wohnungen
- 17 geplante Übergaben 2024 mit 711 Wohnungen
- 85 Jahre Neue Heimat Tirol