Was einst in einer Garage als kleines Start-up begann, hat sich inzwischen zu einem führenden Unternehmen in der Biopharma-Industrie entwickelt. Dabei ist Single Use Support noch lang nicht an seine Grenzen gestoßen und wächst weiter.
Mit dem ambitionierten Ziel, die Lebensqualität und menschliche Gesundheit zu steigern, arbeiten die MitarbeiterInnen von Single Use Support täglich an der Bereitstellung innovativer Lösungen, um den Transport pharmazeutischer Flüssigkeiten zu verbessern. Denn die Gefahr, dass wertvolle und lebenswichtige Medikamente aufgrund fehlerhafter Behälter, Verunreinigungen, Unterbrechungen der Kühlkette oder unsachgemäßer Handhabung unbrauchbar werden, ist sehr hoch.
Lücke im Transportprozess
Alles begann im Jahr 2015, als die Gründer Thomas Wurm und Johannes Kirchmair eine entscheidende Schwachstelle im Transportprozess flüssiger Arzneimittel entdeckten: „Empfindliche Substanzen werden in Plastikbeuteln abgefüllt und bei minus 80 Grad Celsius tiefgefroren. In diesem Zustand sind sie äußerst anfällig – selbst ein kleiner Riss kann zu erheblichen finanziellen Verlusten führen“, erklärt Christian Praxmarer, Geschäftsführer von Single Use Support.
Aufgrund des hohen Kontaminationsrisikos muss in solchen Fällen die gesamte Charge verworfen werden. Um dem Problem entgegenzuwirken, entwickelten die TüftlerInnen eine robuste Schutzschale, die speziell dafür konzipiert ist, Beutel mit flüssigen Arzneimitteln während des Transports sicher zu schützen, und legten damit den Grundstein der Firma.
Kontinuierliche Optimierung
Die patentierte Erfindung fand schnell Anklang und so erfuhr das Start-up ein rasantes Wachstum. Die Risiken im Transportprozess sind jedoch vielfältiger, weshalb Single Use Support seine Lösungen kontinuierlich optimierte.
Denn auch die Abfüllung der Substanzen birgt die Gefahr einer ungleichmäßigen Dosierung, die sowohl zu Nebenwirkungen als auch zu einer unzureichenden Wirksamkeit der Medikamente führen kann. So wurden im Jahr 2020 Anlagen für den Abfüll- und Einfrierprozess eingeführt, die mittlerweile einen Großteil des Umsatzes generieren. „Mit unseren Prozesslösungen können wir eine sichere Dosierung gewährleisten. Aber auch der Gefrierprozess ist damit effizienter, da Zellen besser überleben“, beschreibt Praxmarer.
Maßgeschneiderte Lösungen
Das Unternehmen sieht sich aber noch lange nicht am Ende seiner Möglichkeiten. „Die Pharmaindustrie ist im ständigen Wandel und wir entwickeln uns mit“, schildert Praxmarer. Häufig entstehen dabei Innovationen direkt aus den spezifischen Anforderungen der KundInnen.
„Unsere Stärke liegt im kundenorientierten Prozessdenken. Wo auch immer der Schuh drückt, entwickeln wir simple und effiziente Lösungen für die Herstellungsabläufe unserer KundInnen, um technologische Lücken zu schließen.“
Christian Praxmarer, Geschäftsführer bei Single Use Support
Die Anlagen sind modular und können deshalb auf spezifische Kundenanforderungen leichter zugeschnitten werden. Durch diese individuellen Ansätze kann der Produktverlust flüssiger Substanzen auf null reduziert werden.
Ein gutes Miteinander
Seit der Gründung hat sich auch intern viel getan. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen 190 MitarbeiterInnen, wobei die dynamische Start-up-Mentalität trotz des Wachstums beibehalten wurde. „In jeder Abteilung gibt es eine Mischung aus erfahrenen Fachleuten, die schon lange im Unternehmen sind, und jungen Talenten. Diese Zusammenarbeit ist äußerst produktiv“, beschreibt die Recruitingspezialistin Magdalena Wagner. Dabei stärkt die sinnstiftende und bedeutsame Arbeit nicht nur den Teamgeist, sondern fördert auch die Motivation im Unternehmen.
Unternehmen in Zahlen:
- 3 Standorte in Kufstein, Hall in Tirol und Lexington (Massachusetts, USA)
- 80 Mio. Euro Umsatz im Jahr 2023
- 190 MitarbeiterInnen
- 21 Nationalitäten werden durch unsere MitarbeiterInnen vertreten