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Schlaganfallpfad hat in Krisenzeit Versorgung gesichert

Schlaganfallpfad hat in Krisenzeit Versorgung gesichert

2020 war die Anzahl der in Tirol versorgten SchlaganfallpatientInnen so hoch wie noch nie. Eine neue Studie zeigt, dass es dem Schlaganfallpfad Tirol zu verdanken ist, dass dabei die Qualität der Versorgung selbst zu Hochzeiten der Pandemie aufrechterhalten werden konnte.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall sind die Haupttodesursachen weltweit. Der Schlaganfall gilt dabei als häufigster und vor allem zeitkritischster Notfall. Bei einem Schlaganfall zählt rasche Hilfe. Das gilt für die Erstversorgung wie auch für die Nachsorge. Daher ist es auch in schwierigen Zeiten unverzichtbar, eine qualitativ hochwertige Versorgung für SchlaganfallpatientInnen zu gewährleisten. Während im Jahr 2020 die globale Coronapandemie das Gesundheitssystem schwer belastete, konnte die Qualität der Schlaganfallversorgung in Tirol mithilfe des integrierten Behandlungspfades „Schlaganfall Tirol” aufrechterhalten werden. Dies bestätigt nun eine kürzlich veröffentlichte wissenschaftliche Studie der Universitätsklinik für Neurologie Innsbruck in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Gesundheitsfonds (TGF).

Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele zeigt sich erfreut über dieses ausgezeichnete Ergebnis: „Mit dem Tiroler Schlaganfallpfad können wir in Tirol eine umfassende und resiliente Schlaganfallversorgung – auch in Krisenzeiten – gewährleisten. Ich danke allen Systempartnerinnen und Systempartnern für die hervorragende Arbeit, durch die die Heilungschancen für Schlaganfallpatientinnen und -patienten seit der Implementierung des Behandlungspfades in Tirol, auch in Krisenzeiten, deutlich verbessert werden konnten.”

Krisensicherheit des Schlaganfallpfades bestätigt

In der Studie wurde die Schlaganfallversorgung im Pandemiejahr 2020 im Vergleich zu vier Prä-Pandemiejahren evaluiert. Dabei konnte die optimale medizinische Betreuung von SchlaganfallpatientInnen sowie die Krisensicherheit des Tiroler Schlaganfallpfades bestätigt werden.

So zeigen die Ergebnisse der Studie, dass die jährliche Anzahl der SchlaganfallpatientInnen im Jahr 2020 seit Beginn der Aufzeichnungen am höchsten war. Insgesamt 5.481 TirolerInnen, davon allein 1.160 im Jahr 2020, wurden in diesen fünf Jahren stationär behandelt. Dabei konnten keine Unterschiede in Bezug auf die Schwere des Schlaganfalls, in der Qualität der Schlaganfallversorgung sowie der Sterblichkeit im Vergleich zu den Vorjahren festgestellt werden. Einziger Unterschied: Im Jahr 2020 wurden die PatientInnen häufiger einer sogenannten „Stroke Unit” an der Klinik Innsbruck sowie den Bezirkskrankenhäusern Kufstein und Lienz zugewiesen. In diesen stationären Schlaganfallüberwachungseinheiten kümmert sich ein multidisziplinäres Team um alle Belange der modernen Akutdiagnostik und Therapie sowie Frührehabilitation bei SchlaganfallpatientInnen. Im Jahr 2020 stieg zudem die Rate der endovaskulären Behandlungen, bei denen über die Leistenarterie ein Katheter bis zu den Hirngefäßen vorgeführt und das Blutgerinnsel aus dem Hirngefäß entfernt wird, bei Schlaganfällen an. Im Vergleich dazu nahm die Betreuung in Rehabilitationszentren nach einem Schlaganfall ab. Was die Behandlung im Krankenhaus betrifft, so blieb die Zahl an schweren Komplikationen unverändert.
Als Studiengrundlage wurde die Datenbank des Tiroler Schlaganfallpfades herangezogen, in der seit Programmstart im Jahr 2009 alle Schlaganfälle in Tirol erfasst werden. Dabei wurden Zahlen zu allen PatientInnen, die in diesen Jahren aufgrund eines ischämischen Schlaganfalls – ausgelöst durch eine Minderdurchblutung des Gehirns – in einem Tiroler Krankenhaus behandelt wurden, in die Studie miteinbezogen.

Integrierte Versorgung „Schlaganfallpfad Tirol”

Der „Schlaganfallpfad Tirol” ist eine patientenorientierte und evidenzbasierte Versorgungkette von der Rettung bis zu Re-Integration in den Alltag der Betroffenen. Die ambulante Nachsorge im häuslichen Umfeld der Betroffenen ist österreichweit einzigartig und stellt einen besonderen Mehrwert für Betroffene und ihre Angehörigen dar. Der integrierte Behandlungspfad „Schlaganfallpfad Tirol” wurde bereits im Jahr 2009 vonseiten des Landes und der Sozialversicherungsträger initiiert, um eine optimale Versorgung für SchlaganfallpatientInnen sicherzustellen.

30. Mai 2023 | AutorIn: top.tirol Redaktion | Foto: Shutterstock

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