Mit der Landesförderung des Medizinischen Forschungsfonds Tirol werden 2023 vor allem innovative Projekte von NachwuchswissenschaftlerInnen mit insgesamt 50.000 Euro unterstützt.
Seit über 20 Jahren werden durch Förderungen aus dem Medizinischen Forschungsfonds Tirol (MFF) medizinische Forschungsprojekte in allen klinischen Bereichen unterstützt. Die Spannbreite der Projekte reicht von der Grundlagenforschung beispielsweise an Krebszellen bis hin zu alltäglichen Infektionskrankheiten oder der Entwicklung von Frühgeborenen. Bisher wurden 207 Einzelprojekte gefördert. Hervorzuheben ist dabei beispielsweise die Forschung rund um Humane Papillomviren (HPV) von WissenschaftlerInnen der Medizinischen Universität Innsbruck. Eine vom MFF unterstützte Studie konnte im Jahr 2016 erstmals in Österreich Daten zur Häufigkeit von HPV-Genotypen bei Frauen, ohne vorher bekannte Zell- und Gewebeveränderungen, in Westösterreich ermitteln. Die medizinische Versorgung in Tirol kann damit nicht nur weiter gestärkt, sondern vor allem können auch Behandlungsmethoden weiterentwickelt werden. Für das Jahr 2023 werden auf Antrag von Gesundheits- und Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele insgesamt 50.000 Euro für den Medizinischen Forschungsfonds vonseiten des Landes Tirol zur Verfügung gestellt.
Der MFF stellt ÄrztInnen und WissenschaftlerInnen an den Universitätskliniken ein eigenes finanzielles Standbein zur Verfügung. Vorrangig sollen junge WissenschaftlerInnen, die erste Erfahrungen bei der Einreichung von Forschungsprojekten sammeln, unterstützt werden. Dadurch soll ihnen ermöglicht werden, auch Drittmittel wie dem Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) für ihre Projekte zu gewinnen. „Mithilfe des MFF Tirol können Ärztinnen und Ärzte sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlicher der Universitätskliniken am Landeskrankenhaus Innsbruck bei diversen Forschungsprojekten unterstützt werden. Vor allem junge Nachwuchsforscherinnen und -forscher werden dabei bei innovativen Projekten unterstützt, die noch einen fördernden Anstoß benötigen. Damit stärken wir den Forschungs- und Wissenschaftsstandort Tirol und sichern den hohen medizinischen Standard“, so LRin Hagele.
Alle können die Zukunft der Medizin unterstützen
Das Land Tirol unterstützt den MFF Tirol seit Beginn mit einer jährlichen Förderung. Darüber hinaus sind Spenden aus der Wirtschaft sowie aus der Bevölkerung entscheidend, um den Forschungsfonds und damit medizinische Forschung in Tirol weiter zu ermöglichen. „Die medizinische Forschung ist essenziell, um Krankheiten heilen oder Beschwerden lindern zu können, an denen Menschen heute noch leiden oder auch sterben müssen. Jede und jeder Einzelne kann dazu beitragen, die Zukunft der Medizin in Tirol zu unterstützen“, betont die Landesrätin.
MFF-Einreichungen bis 22. Juni möglich
Der Medizinische Forschungsfonds Tirol wurde im Jahr 1999 vom Land Tirol und den Tirol Kliniken eingerichtet. Aus den Fondsmitteln werden kurzfristige Einzelprojekte gefördert – vor allem aber solche, die ein rasches Handeln erfordern. Priorisiert werden dabei Pilotprojekte sowie Vorhaben zur Verbesserung der wissenschaftlichen Infrastruktur. Zudem Projekte zum Auf- oder Ausbau wissenschaftlicher Kooperationen sowie vielversprechende Projekte, die einer Anschubförderung bedürfen. Die nächste Vergabesitzung des MFF Tirol findet am 29. Juni 2023 statt: Einreichungen sind bis 22. Juni möglich.
Weitere Informationen unter www.mff-tirol.at.
