1. Nachhaltigkeitswoche an der PHT
1. Nachhaltigkeitswoche an der PHT
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Vielfältiges Bildungsangebot und Aktivitäten für Mitarbeitende, Studierende, Lehrer:innen aller Schulen und die interessierte Öffentlichkeit. Rund hundert Studierende stellen ihre Nachhaltigkeitsprojekte vor.
Orientierung an Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) ist seit der Neuausrichtung einer der strategischen Schwerpunkte der Pädagogischen Hochschule Tirol (PHT) Dadurch soll Nachhaltigkeit in alle Bereiche der Hochschule gebracht werden – von der Lehramtsausbildung über die Fort- und Weiterbildung bis hin zu Öffentlichkeitsarbeit, Betrieb und Verwaltung. Von 19. Mai bis 25. Mai bietet eine Woche – die 1. Nachhaltigkeitswoche der PHT – vielfältige Bildungsangebote und Aktivitäten für Mitarbeiter:innen der PHT, für Studierende, Lehrer:innen aller Schulen und die interessierte Öffentlichkeit. Die Veranstaltungen sind als online- und hybrid-Formate sowie in Präsenz organisiert und werden ab nun jährlich stattfinden.
Zukunftsfähige Welt mitgestalten
„Wir wollen eine zukunftsfähige Welt mitgestalten und Menschen durch unsere Bildungsangebote befähigen und bestärken, sich zu beteiligen – ganz im Sinne unserer strategischen Orientierung an Bildung für Nachhaltige Entwicklung“, erklärt Helga Mayr, die den Bereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung an der PHT koordiniert.
Neben Forschungsprojekten, vielfältigen Bildungsangeboten und dem bereits erfolgten Einbringen von Bildung für Nachhaltige Entwicklung in die Lehramtsausbildung soll als eine dieser Maßnahmen ab nun jedes Jahr im Sommersemester eine Nachhaltigkeitswoche angeboten werden. Die Woche soll auch Anlass bieten, die gesamte Hochschulgemeinschaft besonders dazu anzuregen, sich selbst verstärkt einzubringen: in Lehre, Berufs- Alltagsleben.
Die Nachhaltigkeitswoche wird von Helga Mayr und Birgit Hippacher vom Bereich BNE am Institut für Digitalisierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Qualitätsentwicklung (IDBQ) organisiert.
Das Programm der Nachhaltigkeitswoche
14 Bildungsangebote und Aktivitäten für Mitarbeiter:innen der PHT, für Studierende, Lehrer:innen aller Schulen, Schüler:innen und die interessierte Öffentlichkeit finden im Rahmen der 1. Nachhaltigkeitswoche von 19. bis 25. Mai an der PHT statt. Die Veranstaltungen sind online, in Präsenz und hybrid organisiert. Unter dem Titel „bne.Snacks“ werden täglich spannende Webinare oder Seminare (45 oder 90 Minuten) mit zusätzlichem Vertiefungs-Workshop angeboten. Studierende und Lehrende stellen Nachhaltigkeitsprojekte vor. Überhaupt ist die gesamte Hochschulgemeinschaft in dieser Woche ganz besonders dazu aufgerufen, selbst etwas beizutragen: in Lehre, Berufs- Alltagsleben.
Bne.Snacks – spannende Seminare & Workshops zur Nachhaltigkeit
Was die verschiedenen Themen zur Nachhaltigkeit im Rahmen der bne.Snacks verbindet ist v.a. eines: ein lustvoller, handlungsorientierter Ansatz, der direkt bei den Teilnehmer:innen ansetzt und die eigenen Gewohnheiten beleuchtet, neue Möglichkeiten auslotet. Die insgesamt fünf kurzen und kurzweiligen Seminare bzw. Webinare der „bne.Snacks“ sollen Lehrende und Lehrer:innen zur Integration von Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) in Unterricht und Lehre inspirieren.
Einen spielerischen Zugang zur Nachhaltigkeit bietet etwa das analog-digitale Spiel „Klimaheld:innen: Wo ist die verlorene Formel?“, das vom Team Nachhaltigkeit an der PHT entwickelt wurde und als Outdoor-Quest auch in jedem Schulgarten gespielt oder auf Anfrage als Exkursion in Lans gebucht werden kann. In den anderen Seminaren bzw. Webinaren wird mit Konsummythen aufgeräumt, eigene Verhaltensmuster und Möglichkeiten zur Veränderung reflektiert, der Weltfrieden im Kontext der SDGs diskutiert und Geschichten mit Bezug zu nachhaltiger Entwicklung vorgelesen.
Nachhaltigkeitsprojekte von Studierenden und Lehrenden
Die „bne.Snacks“ sind dabei nur einer der Programmpunkte der 1. Nachhaltigkeitswoche der PHT: Alle Studierenden des 4. Semesters des Bachelorstudiums Primarstufe – ca. 100 – präsentieren die von ihnen in den letzten drei Semestern durchgeführten Projekte, mit denen sie selbst einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung geleistet haben.
So werden die Ergebnisse eines Co-Creation-Workshops zur pädagogischen Nutzung einer Waldschule präsentiert, andere Studierende liefern Beratungsleistungen für Besucher:innen zu verschiedenen Themen der Nachhaltigkeit, wieder andere bieten eine Station zur Abgabe von Altkleidern und Gegenständen, die nicht mehr gebraucht werden. Diese Sachgüter werden anschließend nicht entsorgt, sondern upgecycelt. Am Hochbeet im Gartenbereich der PHT wird das Konzept der Ernährungsgestaltungskompetenz vorgestellt, die die eigene Gesundheit und Genussfähigkeit stärkt, aber auch unserer Erde gut tut.
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Die Pädagogische Hochschule Tirol orientiert sich in ihrer strategischen Neuausrichtung (Strategie 2030 der PHT) u.a. an Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). Dieser strategische Schwerpunkt wurde in die Agenden eines eigenen Institutes gelegt, das im Februar 2020 eingerichtet wurde. Institutsleiter Robert Mader und Koordinatorin Helga Mayr haben zu diesem Zweck u.a. einen partizipativen Entwicklungsprozess an der PHT gestartet.
Als eine erste konkrete Umsetzungsmaßnahme der Strategie für Nachhaltigkeit wurde im Curriculum des Lehramtsstudiums für die Primarstufe an der PHT das Pflichtmodul „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ im Sinne der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UNO (Sustainable Development Goals (SDG)) verankert. Dieses Pflichtmodul umfasst eine Vorlesung im ersten Semester sowie ein darauf aufbauendes Projektseminar. Studierende werden dabei theorie- und forschungsbasiert an das Konzept einer Bildung für nachhaltige Entwicklung herangeführt und setzen ein konkretes Nachhaltigkeitsprojekt um.
Neue Lehrinhalte
Die Themen Nachhaltigkeit und Bildung für nachhaltige Entwicklung werden zudem in unterschiedlichen Lehrveranstaltungen behandelt, z.B. im Rahmen der Lehrveranstaltung „Global Citizenship Education und Bildung für nachhaltige Entwicklung“ im Bereich des Lehramts Sekundarstufe Berufspädagogik oder im Schwerpunkt Sachunterricht.
Gleichzeitig finden seither regelmäßige Bildungsangebote und Aktivitäten statt, wie Global Design Jams mit Schüler:innen aus Tirol und zt. weiteren Bundesländern. Dabei arbeiten diese aktiv an Lösungen für die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen unserer Zeit.
Forschungskooperationen
Auch neue Forschungsprojekte und -kooperationen sind seither entstanden, z.B. „Fit für Nachhaltigkeit durch die LehrerInnenausbildung?“ als Forschungskooperation der PHT mit der FH Graubünden und der PH Steiermark über Wirkung von Bildung für Nachhaltige Entwicklung, das im Oktober 2020 gestartet wurde. In dem mehrjährigen Projekt soll erforscht werden, inwieweit Studierende Wissen und Fähigkeiten aus dem Bereich der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) erwerben. Die Ergebnisse fließen in die Weiterentwicklung der Lehre im Sinne einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung ein und werden der Scientific Community sowie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Projekt soll über die Dauer von mindestens fünf Jahren laufen.