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Petra Erhart-Ruffer

Beraterin mit vielen Standbeinen

Petra Erhart-Ruffer

Beraterin mit vielen Standbeinen

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Petra Erhart-Ruffer wuchs im Kleinwalsertal in einem Berggasthaus auf. Nach der Schule absolvierte sie eine Ausbildung im Gesundheitsbereich, ehe sie wieder im Tourismus landete. Mittlerweile ist sie ausgebildete Lebens-, Sozial- und Unternehmensberaterin.

Was hat Sie dazu bewogen, Ihre ursprünglich gewählte Branche bzw. Ausbildung zu wechseln?

Petra Erhart-Ruffer: Nach einem freiwilligen sozialen Jahr in einer Krebsklinik wollte ich Ergotherapeutin oder Physiotherapeutin werden. Leider fand ich keinen Ausbildungsplatz, daher wollte ich erst mal die Ausbildung zur Gesundheitstrainerin machen und es dann noch mal versuchen. In der Krebsklinik habe ich festgestellt, dass die psychologische Beratung sehr effizient war. Es hat zwar etwas länger gedauert, mich aber nicht davon abgehalten, 2008 mit einer psychosozialen Ausbildung anzufangen.

Mit welchen Herausforderungen waren Sie dabei konfrontiert und welche Chancen hat Ihnen der Wechsel geboten?

Neben meiner Selbstständigkeit und zwei Kindern noch eine Ausbildung zu beginnen, war sehr herausfordernd, da am Wochenende auch bei mir im Betrieb am meisten los war. Meine Familie und meine Mitarbeiter:innen haben mich voll und ganz unterstützt, ansonsten hätte ich das nicht durchgezogen. Die Chance war, in meiner Selbstständigkeit effektiver mit meinen Kund:innen, Gästen und Mitarbeiter:innen zu arbeiten. Daraus hat sich meine Tätigkeit als Unternehmensberaterin ergeben.

Was hat Sie der Tourismus im Hinblick auf Ihre Karriere gelehrt?

Ich bin im Tourismus aufgewachsen. Das hat meine Menschenkenntnis geschult. Der Blick auf das große Ganze, immer flexibel und situationsangepasst zu sein, ist eine ständige Herausforderung. Die Branche hat mir aber auch die Freiheit gegeben, andere Kulturen zu sehen, andere Länder zu besuchen und die unterschiedlichsten Menschen kennenzulernen. Dadurch hat sich mein Horizont erweitert und ich bin offener gegenüber starren Gegebenheiten und Meinungen geworden.

Wie wichtig empfinden Sie es, mehrere Karrierestandbeine zu haben?

In Zeiten wie diesen, wo keine Sicherheit und Kontinuität gegeben sind, finde ich es sehr wichtig, flexibel zu sein. Als Menschen entwickeln wir uns weiter, da soll es möglich sein, sich auch beruflich zu verändern und anzupassen. Veränderung bringt meist Unsicherheit mit sich. Meines Erachtens gehört aber auch Mut dazu, sich zu entfalten und Veränderung zuzulassen. Heutzutage ist es von großem Vorteil, mehrere Standbeine zu haben.

Welchen Einfluss hatte Ihr beruflicher Werdegang auf Ihren jetzigen Job als Beraterin?

Mittlerweile kann ich aus einem sehr großen Erfahrungsschatz schöpfen, bin flexibler, offener und habe die Gelassenheit, nicht mehr zu müssen, sondern zu wollen. Das gibt mir die Freiheit, mit meinen Wunschkund:innen zu arbeiten und Arbeit aus Freude zu machen. Ich nehme mir heute auch mehr Zeit für meine Familie und mich. Ich stehe auch für ein stärkeres Miteinander ein, das ist ein.

Vielen Dank für das Gespräch. 

 

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05. Februar 2025 | AutorIn: Markus Wechner | Foto: Esther Bauer Weibsbilder