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Johannes Anzengruber

Von der Hütte in die Politik

Johannes Anzengruber

Von der Hütte in die Politik

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Johannes Anzengruber ist Bürgermeister der Landeshauptstadt Innsbruck. Er arbeitete nach der HTL-Matura im IT-Bereich und absolvierte anschließend unter anderem ein Studium der Gesundheitswissenschaften. Bevor es ihn in die Politik zog, war er Hüttenwirt auf der Arzler Alm.

Was hat Sie dazu bewogen, Ihre ursprünglich gewählte Branche bzw. Ausbildung zu wechseln?

Johannes Anzengruber: Meine Leidenschaft für Innovation und die Motivation, das Beste zu geben.

Mit welchen Herausforderungen waren Sie dabei konfrontiert und welche Chancen hat Ihnen der Wechsel geboten?

Jede Ausbildung formt und schärft die Persönlichkeit und hat mir neue Werkzeuge und Methoden in die Hand gegeben, um Herausforderungen anders oder noch besser zu lösen. Die größte Chance liegt für mich als Bürgermeister darin, sich für die Bürger:innen dieser Stadt einzusetzen. Zum Wohle einer Stadt zu arbeiten, ist Auftrag und Ehre zugleich.

Welcher Umstieg ist Ihnen schwerer gefallen: der zum Hüttenwirt oder der zum Bürgermeister?

Beide Aufgabenfelder haben mit Menschen zu tun. Meine Devise ist: „Machen, was geht“, und dabei das Optimum herauszuholen. Auf der Arzler Alm waren es ganz unterschiedliche BesucherInnen, die gerne und oft unsere Gäste waren. In der Stadt sind es die BürgerInnen, die mit teils völlig konträren Vorstellungen auf mich zukommen. Diese Vorstellungen miteinander zu verknüpfen oder auch Einzelinteressen auszugleichen – zum Wohle möglichst aller –, das sehe ich als meine Hauptaufgabe.

 

„Jede Ausbildung formt und schärft die
Persönlichkeit.“

Johannes Anzengruber

 

Was ist Ihre wichtigste Fähigkeit, die Ihnen in allen Branchen zugutegekommen ist?

Zuhören, ehrlich sein und bleiben sowie Bodenständigkeit. Die Türen im Bürgermeisterbüro sind immer geöffnet. Meine Bürgersprechstunde ist für alle zugänglich. Trotz 10 bis 15 Terminen pro Tag versuche ich weiterhin, für jedes individuelle Anliegen erreichbar zu sein. Das gelingt nicht immer, aber mein Team arbeitet unermüdlich dafür.

Welchen Mehrwert ziehen Sie aus Ihren bisherigen beruflichen Tätigkeiten für Ihre jetzige politische Funktion?

Bildung und Berufserfahrung weiten den Horizont – die politische Kunst ist, visionär zu denken und auf dem Boden zu bleiben. Gemeinsam mit dieser Stadtregierung habe ich Visionen für eine ganze Stadt. Da geht es um Projekte und Weichenstellungen für die kommenden Jahre oder Jahrzehnte. Und meine mannigfaltige Ausbildung kommt mir dabei extrem zugute.

 Vielen Dank für das Gespräch. 

 

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05. Februar 2025 | AutorIn: Markus Wechner | Foto: David Sailer