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Willkommen an Bord

Neue MitarbeiterInnen kommen mit Motivation und Tatendrang ins Unternehmen – durch gutes Onboarding gehen die auch nicht verloren.

Willkommen an Bord

Neue MitarbeiterInnen kommen mit Motivation und Tatendrang ins Unternehmen – durch gutes Onboarding gehen die auch nicht verloren.

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Der erste Eindruck ist oft der entscheidende, so auch im Job. Wenn das Bewerbungsgespräch und die Vorstellung beim Chef erfolgreich hinter einem liegen, geht es langsam an die Arbeit. Entscheidend ist dabei, wie man startet. 

Den Mitarbeiter erfolgreich an Bord holen, das meint der Begriff „Onboarding“. Dabei geht es aber nicht nur um den feuchten Händedruck beim ersten Treffen. Vielmehr fallen hierunter die systematische Integration ins Team, die effiziente Einarbeitung und die Eingliederung in die Unternehmenskultur. Ein guter Onboarding-Prozess schafft eine angenehme Atmosphäre und hilft, Arbeitsabläufe und Zusammenarbeit einzustimmen.

Gelingt der Prozess, werden Motivation und Tatendrang, mit denen neue MitarbeiterInnen in den Job starten, erhalten und die Menschen ans Unternehmen gebunden. Das künftige Engagement und die Zufriedenheit werden wesentlich von einer guten Aufnahme beeinflusst. Und: Der Prozess hat auch Signalwirkung für die bereits bestehende Belegschaft – Fehler und Pannen können auch diese demotivieren.

Onboarding beginnt schon vor dem ersten Arbeitstag: Der Arbeitsplatz muss vorbereitet, die MitarbeiterInnen informiert und gegebenenfalls als AnsprechpartnerInnen eingeteilt werden. In den ersten Tagen lernen die neuen ArbeitnehmerInnen Schritt für Schritt Unternehmenskultur, KollegInnen und Aufgaben kennen. Auch hier haben Vorbereitete die Nase vorn.           

Vor dem ersten Arbeitstag ...

... sollten zukünftige MitarbeiterInnen schon mal die wichtigsten Informationen bekommen: das Unternehmensleitbild, Dresscode, Arbeitszeiten und vieles mehr. Auch im Vorfeld aufkommende Fragen der ArbeitnehmerInnen sollten geklärt werden. So signalisiert man dem neuen Teammitglied, dass die Firma gut auf den Start vorbereitet ist.

... wird der Arbeitsplatz eingerichtet. Diensthandy, Laptop, Passwörter und Schlüssel oder Zugangskarte liegen im besten Fall schon bereit, wenn neue MitarbeiterInnen zum ersten Arbeitstag kommen.

... können AnsprechpartnerInnen festgelegt werden. In vielen Firmen gibt es zum Beispiel ein Buddy-Programm – auch genannt „Mentor“ oder „Pate“: Erfahrene MitarbeiterInnen stehen für Fragen rund um das Unternehmen und interne Abläufe zur Verfügung.

... sollte schon ein Einarbeitungsplan stehen: Welche Auf­gaben werden den neuen MitarbeiterInnen übertragen, in welche Projekte sind sie involviert? Ein solcher Plan verhindert Über- und Unterforderung.

Keine Einbahnstraße

Auch ArbeitnehmerInnen können sich auf ihre neue Stelle ausführlich vorbereiten: Erkundigen Sie sich, wie die Einarbeitung laufen wird, und klären Sie Tätigkeitsbereich und Verantwortungen. Und machen Sie sich mit dem Rundherum vertraut: Welche Kleidung wird im Unternehmen gewünscht, wo gibt es Parkplätze, wie lange braucht es in die Arbeit?

In der ersten Woche ...

... werden viele neue Eindrücke gesammelt. Auf dem Programm sollte auf jeden Fall ein Rundgang stehen, bei dem neue MitarbeiterInnen den KollegInnen vorgestellt werden. Auch mit der Produktpalette muss der Neuzugang vertraut gemacht werden.

... sollten neue MitarbeiterInnen mit internen Richtlinien vertraut gemacht werden. Wie werden Urlaub und Krankenstand beantragt, wie funktioniert das Zeiterfassungssystem und welche Dinge müssen bzgl. Sicherheit beachtet werden?

... sollte der Einarbeitungsplan vorgestellt werden. Das sollte in einem persönlichen Gespräch stattfinden, in dem auch Erwartungen an die künftige Zusammenarbeit geklärt werden können.

Ankommen  

Fragen stellen, zu­hören, beobachten – jeder Job und jedes Unternehmen ist anders. Gerade in der ersten Zeit ist es daher wichtig, dass ArbeitnehmerInnen Kultur, Organisation und Hierarchien kennenlernen. Um besser zu werden, sollte man auf Feedback von Vorgesetzten und KollegInnen setzen – das zeigt, dass man engagiert ist und sich verbessern will.

In der folgenden Zeit ... 

... werden neue MitarbeiterInnen in das bestehende Team integriert. Das gelingt mithilfe von Einführungsveranstaltungen, in denen man das Unternehmen kennenlernt, gemeinsame Mittag- oder Abendessen und Betriebsausflüge.

... bieten viele Unternehmen einführende Workshops und Fortbildungen. Das unterstützt die Einarbeitung und fördert Eigeninitiative.

... sollten immer wieder Feedbackge­spräche stattfinden: Was läuft gut, welche Erwartungen sind noch offen, wo muss nachgebessert werden?

Geduld 

Wichtig ist, Motivation zu zeigen. In Zeiten von Leerlauf können neue Arbeitnehmer­Innen nachfragen und ihre Hilfe anbieten – das zeugt von Teamgeist und Selbstständigkeit. Gerade für Führungskräfte gilt: Ideen einbringen, aber behutsam. Will man als NewcomerIn gleich alles auf einmal verändern, zieht man schnell den Unmut der Belegschaft auf sich. Und manche Änderungen haben schlicht Zeit. Denn im Normalfall will man den Job ja länger als ein paar Monate machen.

05. Juni 2023 | AutorIn: Anna Kirchgatterer | Foto: Shutterstock