Je nach Unternehmen und Art der Beschäftigung kommen verschiedene Arbeitszeitlösungen infrage. Jede hat Vor- und Nachteile – sowohl für die ArbeitgeberInnen als auch für die ArbeitnehmerInnen. Oft hilft eine Kombination von Modellen, um eine ideale Lösung für beide Seiten zu schaffen.
Gleitzeit
Der Arbeitsbeginn und das Arbeitsende innerhalb eines Tages können von den Angestellten frei gewählt werden. Häufig gibt es Kernarbeitszeiten, an denen man am Arbeitsplatz sein muss, oder eine festgelegte Stundenanzahl, die pro Tag geleistet werden muss.
Vorteil: bessere Abstimmung von Freizeit und Arbeitszeit möglich
Nachteil: eignet sich nicht für alle Berufe
Vertrauensarbeitszeit
Das Unternehmen überwacht die Arbeitszeiten nicht aktiv, sondern achtet lediglich darauf, dass die Aufgaben pünktlich und ordnungsgemäß erledigt werden. Die MitarbeiterInnen werden jedoch angehalten, ihre Arbeitszeiten zu dokumentieren, um nachzuweisen, dass die Vorschriften über Höchstarbeitszeiten und Überstunden eingehalten werden.
Nachteil: das Festlegen einer angemessenen Arbeitslast, damit weder für ArbeitgeberInnen noch ArbeitnehmerInnen ein Nachteil entsteht.
Jahresarbeitszeit
Die Firma definiert ein Jahr als Ausgleichszeitraum, in der ein vereinbarter Stundensatz geleistet werden muss.
Global Working Days
MitarbeiterInnen eines Unternehmens können eine zuvor vereinbarte Menge an Tagen im Jahr vom Ausland aus arbeiten.
Vorteil: Workation – das Verbinden von Urlaub mit Arbeit – wird möglich
Nachteil: meist nur für Office-WorkerInnen umsetzbar
Remote-Work
Remote-Arbeitende können sich die Arbeitszeiten meistens frei einteilen und erbringen ihre Arbeit webbasiert und ortsunabhängig. Eine Light-Form ist die Möglichkeit des Homeoffice, bei dem sich fixe Tage im Betrieb mit Arbeitstagen zu Hause abwechseln.
Sabbatical
Bedienstete im öffentlichen Dienst können bis zu zwölf Monate eine berufliche Auszeit nehmen. Das Arbeitsverhältnis bleibt aufrecht und das monatliche Gehalt wird weiterhin bezahlt. Dafür wird das Gehalt je nach Länge des Sabbaticals vorab reduziert. Zum Beispiel auf 80 Prozent für vier Jahre für ein Jahr Arbeitspause auf 80 Prozent des ursprünglichen Lohns.
Job-Sharing
Mehrere MitarbeiterInnen teilen sich eine Vollzeitstelle eigenständig untereinander auf. Wer wann welche Aufgaben übernimmt, ist freigestellt.
Nachteil: klare Kommunikation und ein hohes Maß an Kooperationsbereitschaft nötig
Viertagewoche
Betriebe, die nach dem Modell der Viertagewoche arbeiten, bieten eine Vollzeitbeschäftigung mit 36 Stunden an vier Arbeitstagen an. Die längeren Arbeitstage ermöglichen verlängerte Wochenenden.