Der traditionelle Beruf des „Schwarzdeckers“ wurde 2022 durch die neue Lehre zum/zur BauwerksabdichtungstechnikerIn ersetzt. Diese konzentriert sich auf das Abdichten von Bauwerken gegen Kälte, Witterungen und Wärme, wie etwa bei Außenwänden, Terrassen, Brücken und Schwimmbädern. Die dreijährige Lehre vermittelt Kenntnisse in Bauphysik, Materialkunde, Abdichtungstechniken und Sicherheitsvorschriften.
Praxischeck mit …
Friedrich Waldvogel, Betriebsleiter von Stricta Abdichtungstechnik in Inzing
Wie ist die Nachfrage nach dem Lehrberuf bei Jugendlichen?
Es ist in unserer Branche der Bauspengler und Bauwerksabdichter generell in den letzten Jahren zu beobachten, dass das Interesse für die handwerklichen Berufe rückläufig ist. Daher sind wir um jeden Lehrling froh, der den Beruf erlernen will, und gleichzeitig bemüht, die Lehrausbildung spannend und von Ausbilderseite unterstützend zu gestalten.
Welche Erfahrungen konnten Sie machen?
Es war richtig und wichtig, dieses essenzielle Gewerk auch als Lehrberuf zur Verfügung stellen zu können. Ich persönlich konnte schon zwei Lehrlinge bis zum positiven Lehrabschluss begleiten und kann stolz berichten, dass aus diesen Berufseinsteigern mittlerweile die Fachkräfte von heute geworden sind.
Wie sehen Sie die Zukunft des neuen Lehrberufs?
Die Zukunftsaussichten könnten besser nicht sein. Angefangen bei den Sanierungen aufgrund von Undichtheiten der Dachflächen sowie der Ertüchtigungen der Dächer als Grünflächen oder die Instandsetzung für den Aufbau von Photovoltaikanlagen über Neubauten im Hoch- und Tiefbau oder Wartungen von bestehenden Anlagen – das Spektrum ist riesig und der Bedarf an Fachkräften ist überproportional vorhanden.
5 Lehrbetriebe für Bauwerksabdichtungstechnik in Tirol
10 BauwerksabdichtungstechnikerInnen, davon alle männlich