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Philip Wohlgemuth rechnet vor

Die MCI-Kostenrechnung im Faktencheck

Durch die finale Absage an den MCI-Neubau im Dezember wird das MCI weiterhin mieten.
Philip Wohlgemuth rechnet vor

Die MCI-Kostenrechnung im Faktencheck

Durch die finale Absage an den MCI-Neubau im Dezember wird das MCI weiterhin mieten.

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Erst ein paar Monate im Amt und schon hat der neue Tiroler SPÖ-Chef sensationelle Nachrichten für die Tiroler Bevölkerung. Durch die finale Absage an den MCI-Neubau im Dezember wird das MCI weiterhin mieten. Auf 50 Jahre hochgerechnet koste diese Mietvariante gut 301 Millionen Euro. Die ursprüngliche Neubauvariante käme im selben Zeitraum inklusive Erhaltung und allem Drum und Dran auf unglaubliche 1,165 Milliarden Euro. Wohlgemuth rechnet damit also Ersparnisse von rund 864 Millionen Euro vor.

Wenn man großzügig darüber hinwegsieht, dass diese Berechnung kompletter Bullshit ist, ist die Zahl durchaus beeindruckend. In Wahrheit zahlt das MCI derzeit rund 4,8 Millionen Euro an Miete und Betriebskosten pro Jahr. Rechnet man diese Summe mit einem Index von 2 Prozent auf die nächsten Jahre, ergeben sich hier schon Kosten von 400 Millionen Euro, bei einem Index von 4 Prozent sogar über 700 Millionen Euro, und das ohne Investitionen oder Sanierungen.

Und warum sollte ein kompletter Neubau für sagen wir 300 Millionen Euro noch einmal knapp 900 Millionen zusätzliche Kosten verursachen, wenn man doch keine Miete mehr bezahlen muss? Oder anders formuliert: Warum soll ein neues mietfreies MCI 864 Millionen Euro mehr laufende Kosten verursachen als ein sanierungsbedürftiges MCI mit hohen Mietvorschreibungen?

Würde die Rechnung stimmen, stellt sich zudem nur eine Frage: Warum hat man dann überhaupt 15 Jahre lang um den Neubau herumgestritten und dadurch mindestens 15, vielleicht sogar doppelt so viele Millionen für Planung und Beratung verbrannt? 

26. April 2025 | AutorIn: Michael Steinlechner | Foto: Land Tirol/Christanell

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