Man kann nicht oft genug daran erinnern, dass unsere Regierung gerade unsere Wirtschaft hinrichtet. Vor allem deshalb, weil sie das Gegenteil behauptet und augenscheinlich überhaupt keine Ahnung hat, was sie gegen die Inflation ausrichten soll.
Die Problemstellung:
- Wenn die ohnehin üppigen Lohnkosten weiter laufend und in 10%-Schritten steigen und die Energiekosten sowie das generelle Preisniveau zugleich hoch bleiben, wird Österreich aus unternehmerischer Sicht sehr unattraktiv.
- Deutlicher formuliert: Kein einziges Unternehmen, dessen Führung bei Verstand ist, wird sich bei diesen Rahmenbedingungen in den kommenden Jahren freiwillig in Österreich ansiedeln.
- Noch deutlicher formuliert: Jedes vernünftige Unternehmen wird sich damit beschäftigen, wie und wann es Österreich verlassen kann, jedes börsennotierte Unternehmen muss diese Überlegung sogar anstellen.
Kein Unternehmen, dessen Führung bei Verstand ist, wird sich freiwillig in Österreich ansiedeln.
Was unsere Bundesregierung macht:
- Sie lässt es zu, dass laufend Löhne erhöht werden, bekanntlich einer der größten Inflationstreiber.
- Sie schenkt Österreichs größter Wählerschicht ungefragt fast 10 % mehr Pension ab 2024 und gibt damit gleich die Richtung für die Wirtschaft vor.
- Sie hat nicht nur keine Ahnung, was man gegen die Inflation tun könnte, im Gegenteil: Die meisten Maßnahmen befeuern diese.
Was sie tun sollte:
- Sie sollte offen aussprechen, dass wir nicht so gut dastehen, wie uns weisgemacht wird, und endlich aufhören, Milliarden, die wir nicht haben, zu verschenken.
- Lohnerhöhungen sollten nicht an die Inflation, sondern an die Lohnhöhe gekoppelt werden. Kleinere Gehälter sollten massiv steigen, mittlere wenig, große gar nicht. Das Gleiche gilt übrigens für die Pensionen.
- Die Energiekosten müssen für Unternehmen planbar sein und abgefedert werden.
- Sie sollte sich nicht immer einmischen und alles ausgleichen wollen – so funktioniert Wirtschaft nicht.
Kleinere Gehälter sollten massiv steigen, mittlere wenig, große gar nicht.
Kurzum: Wenn nicht bald Schluss ist mit den laufenden Steigerungen in allen Bereichen, dann gibt es Österreich in ein paar Jahren nicht mehr in dieser Form. Jeder verdient dann zwar doppelt so viel wie ein paar Jahren zuvor, aber leider nur in der Theorie: Denn Unternehmen und damit ArbeitgeberInnen, die dieses Preisniveau aushalten können oder wollen, wird es dann nur noch wenige geben.
06. Oktober 2023 | AutorIn: top.tirol Redaktion | Foto: Shutterstock