Kein Wunder, dass man diese Zahlen nicht herausrücken wollte. Die als Retter des Innsbrucker Wohnungsmarkts angekündigte Leerstandsabgabe entpuppte sich – für viele wie erwartet – als teurer Rohrkrepierer. 2024 konnte man mit ihr 83.460 Euro einnehmen. Die Kosten für den Personalaufwand, um den Leerstand überhaupt zu erheben und im Falle zu vergebühren, dürften ein Vielfaches dieser Summe betragen haben.
Dabei wäre es einfach, den realen Leerstand zu erheben. Die rund 79.000 Wohnungen in Innsbruck werden allesamt direkt oder indirekt von der Stadt-Tochter IKB beliefert. Die kann mit wenigen Mausklicks auswerten, wie viele davon entweder keinen Strom angemeldet haben oder auffällig wenig verbrauchen. Dann hätten wir ganz ohne Datenschutzverletzungen eine echte Ausgangszahl und könnten besser einschätzen, wie und ob sich diese Abgabe überhaupt rechnen kann. Innsbruck geht derweil einen anderen Weg. Die Abgabe wird auch 2026 eingehoben, wie genau soll der Gemeinderat im Dezember entscheiden.