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Brenner Autobahn

Gewinner und Verlierer

Brenner Autobahn

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Die Luegbrücke auf der Brenner Autobahn ist spätestens Anfang 2025 nur mehr einspurig befahrbar. Was bedeutet das eigentlich für den Tourismus?

„Die neue Brücke, die talseitig neben der alten geplant ist, hätte schon Ende letzten Jahres fertig sein können“, erklärt Asfinag-Sprecher Alexander Holzedl. Die bevorstehende Einspurigkeit sei schlichtweg das Ergebnis der Überschreitung der Nutzungsdauer der Brücke, nicht der Sanierungsarbeiten selbst. Aber was bedeutet der drohende Verkehrsinfarkt auf der Brenner Autobahn für den Tourismus?

„Es wird Gewinner und Verlierer geben“, weiß Barbara Winkler, ÖHV-Landesvorsitzende für Tirol. „Ein gewisser Teil der Gäste, die sonst in Südtirol buchen würden, wird in Nordtirol hängen bleiben. Gäste, die ans Meer wollen, werden ihre Reisepläne aber dadurch wohl nicht ändern“, vermutet die Tourismus-Expertin. Umgekehrt wird die Einspurigkeit wahrscheinlich auch manche der aus dem Süden kommenden Gäste aufhalten – Stichwort Winterurlaub und Innsbrucker Christkindlmarkt. „Da wird es auch Einbußen geben.“ Nervös sind natürlich auch die italienischen Gebiete, die auf den Tiroler Gast setzen. Sowohl Südtirol als auch der Gardasee befürchten, dass die NordtirolerInnen unter diesen Bedingungen ihre Italien-Sehnsucht hintanstellen könnten.

Auch die Europabrücke nähert sich dem Ende ihrer Nutzungsdauer.

Einig sind sich Barbara Winkler und Wirtschaftslandesrat Mario Gerber darüber, dass man die neue Verkehrssituation als guten Anlass nützen sollte, um so viele Gäste wie möglich zum Umstieg auf die Bahn als Anreisemittel zu bewegen. „Destinationen, die ein gutes innerörtliches Verkehrsangebot für Gäste anbieten und eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln attraktiv machen, können davon profitieren“, meint Winkler.

Das Land Tirol arbeite jedenfalls bereits intensiv an Lösungen für den beeinträchtigten Reiseverkehr, sowohl im Sinne der einheimischen Bevölkerung als auch der heimischen und transitierenden Gäste, erklärt Mario Gerber. „Dies umfasst neben der frühzeitigen Informationspolitik auch eine Echtzeit-Informationsweitergabe.“

Ob Tirol touristisch vom prognostizierten Verkehrsinfarkt profitieren kann, wird die Zukunft zeigen. Wenn ja, gibt es aber gute Nachrichten für den Tiroler Tourismus: Auch die Europabrücke nähert sich nämlich dem Ende ihrer Nutzungsdauer.

13. Oktober 2023 | AutorIn: top.tirol Redaktion | Foto: Shutterstock

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