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Tiroler Landestheater

Idee der Woche

Bürgermeister Johannes Anzengruber ließ Landeshauptmann Anton Mattle ausrichten, dass dieser gerne die Anteile der Stadt am Tiroler Landestheater übernehmen könne.
Tiroler Landestheater

Idee der Woche

Bürgermeister Johannes Anzengruber ließ Landeshauptmann Anton Mattle ausrichten, dass dieser gerne die Anteile der Stadt am Tiroler Landestheater übernehmen könne.

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Bürgermeister Johannes Anzengruber hatte diese Woche eine besonders kreative Idee. Er ließ Landeshauptmann Anton Mattle ausrichten, dass dieser gerne die Anteile der Stadt am Tiroler Landestheater übernehmen könne. „Es heißt schließlich Landestheater und nicht Stadttheater“, feixte Anzengruber.

Im Rahmen dieses „Vorschlags“ wurde auch die Zahlenlage am Tiroler Landestheater publik. 2025 wird das Land 21,2 Millionen und die Stadt 17,3 Millionen zuschießen, um den laufenden Kulturbetrieb zu ermöglichen. 38,5 Millionen sind sehr viel Geld, vor allem wenn man bedenkt, dass viele Kulturinitiativen in Tirol gar keine oder sehr geringe Förderungen erhalten. Zugleich hat sich am eigentlichen Problem im Landestheater nichts geändert. Das Führungsduo Girkinger/Lutz ist arg zerstritten und auch Jubelmeldungen über die Auslastung können über die eigentliche Frage nicht hinwegtäuschen:

Will und kann man sich ein so teures Drei-Sparten-Haus auf Dauer leisten?

Über die einzigen sonstigen relevanten Einnahmen – den Ticketverkauf – wird man den Karren jedenfalls nicht aus dem Dreck ziehen können, der kompensiert mit 1,5 bis 2 Millionen Euro nicht einmal fünf Prozent der Gesamtkosten. Wenn man jede/n BesucherIn ohnehin mit mehreren hundert Euro unterstützt, könnte man gleich laut darüber nachdenken, ob man das Landestheater nicht überhaupt zu einer kostenfreien Serviceleistung erklärt. Ob man 38,5 oder 40 Millionen bezahlt, ist eigentlich auch schon wurscht und dann hätten wirklich alle TirolerInnen etwas von ihrem investierten Steuergeld.

Personell stehen die Zeichen jedenfalls nicht auf Veränderung. Bürgermeister Anzengruber ist bei seinen Koalitionspartnern, insbesondere bei Amtsvorgänger Georg Willi, mit seiner Idee, die künstlerische Leitung auszutauschen, abgeblitzt. Und auch der Landeshäuptling ist ja nicht gerade für mutige Personalentscheidungen und großen Veränderungswillen bekannt. Insofern ist Anzengrubers Angebot, das der Landeshauptmann übrigens recht knapp und dankend abgelehnt hat, verständlich. Angesichts der Zahlenlage müsste er dieses wohl deutlich verbessern und mit einer millionenschweren Mitgift ausstatten, damit es ernst genommen werden kann.

 

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06. Dezember 2024 | AutorIn: Michael Steinlechner | Foto: Land Tirol/Berger, Franz Oss, Shutterstock

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