Selbst eiserne TraditionalistInnen müssen inzwischen eingestehen, dass die Entwicklung der künstlichen Intelligenz unser Arbeitsleben in den kommenden Jahren ziemlich auf den Kopf stellen wird. Besonders Jobs mit klaren und wiederkehrenden Abläufen sind von diesem weltweiten Optimierungsprozess betroffen. Jetzt könnte man meinen, dass gerade eine Stadtverwaltung viel Potenzial zur Digitalisierung und Automatisierung böte. Gepaart mit den wirtschaftlichen Herausforderungen wäre deshalb wohl mit einem schrittweisen Personalabbau zu rechnen.
Die Stadt Innsbruck geht hier offenbar einen anderen Weg. Rund 180 Millionen betragen die jährlichen Kosten für die Stadtverwaltung, fast ein Drittel des Gesamtbudgets. Diese werden 2025 auf 1.933 Stellen verteilt, was einem Durchschnittseinkommen von rund 93.000 Euro Jahresbrutto entspricht. Das ergibt ziemlich genau 4.000 Euro Netto-Durchschnittsgehalt. Sollten Sie bei der Stadt Innsbruck arbeiten und deutlich weniger verdienen, dürfen Sie also davon ausgehen, dass dieses Manko in den eigenen Reihen kompensiert wird.
2018 betrug der Personalstand der Stadt Innsbruck übrigens noch 1.493 Menschen. Damit ist dieser Kostenblock in den letzten sieben Jahren um fast 30 Prozent gestiegen. Auffallend viele Einstellungen gab es dabei in der Liga der Bestbezahlten, der sogenannten Gruppe A. Von 105 auf 168 Personen beträgt der Anstieg hier gleich 60 Prozent. Angesichts dieser Steigerungsraten verwundert es auch kaum, dass sich die Personalkosten über die Ära Willi hinweg fast verdoppelt haben. Beachtlich ist auch die Fluktuation in der Zeit des grünen Bürgermeisters. Die ist in den Jahren 2020 bis Mitte 2024 nämlich richtig in die Höhe geschnellt. In diesem Zeitraum kam es bei knapp 2.000 Dienstposten zu 1.159 Neueintritten.