Ja eh, es ist zach – aber so zach? „Und das Neue bahnt sich seinen Weg“, kommentiert die sonore Männerstimme aus dem Off den steinigen Weg der sichtlich von ihrem harten Leben als Unternehmerin gezeichneten Frau. Der führt sie vorbei am vergessenen Kindergeburtstag und dem depressiven Mann am Bettrand mitten hinein in unendliche, unglückliche Businessmeetings. Die Bildführung lenkt den Blick in eine düstere, farblos, karge Welt. Seitdem herrscht in der top.tirol-Redaktion eine Mischung aus Fassungslosigkeit, Unverständnis, Kopfschütteln und auch ein wenig Wut. Und dann ist da noch das Mitleid, das wir für die arme Frau in der Wirtschaft empfinden. „Ungeschönt, ohne Pathos, beinahe belanglos, entsteht so eine Identität, die alle UnternehmerInnen verbindet“, kommentiert die Wirtschaftskammer Tirol ihre Hommage ans Unternehmertum. Der Protagonistin will man am Ende des viel zu langen Manifestos jedenfalls einfach nur zurufen:
„Das ist es nicht wert! Feier’ den Geburtstag deines Sohns, hab’ Spaß mit deinem Mann und lass’ dein Leben wieder bunt werden!“
Die Wirtschaftskammer fragt: „Was macht diese Menschen eigentlich aus, die in Eigenverantwortung gestalten wollen?“ Wir hoffen, dass es nicht das ist, was sie in ihrem Manifesto zeigt. Sonst empfehlen wir dringend: Einfach aussteigen und dann halt keine UnternehmerInnen sein! Hier das ganze (verstörende) Video: