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Georg Dornauer

Schorsch der Woche

Georg Dornauer erhält dieser Tage viel Zuspruch aus der eigenen ehemaligen Partei und auch sonst von vielen Seiten.
Georg Dornauer

Schorsch der Woche

Georg Dornauer erhält dieser Tage viel Zuspruch aus der eigenen ehemaligen Partei und auch sonst von vielen Seiten.

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Er ist das politische Gesprächsthema der Woche. Nicht nur in Tirol, in ganz Österreich, vor allem aber im roten Wien. Einhelliger Tenor: Wie ungeschickt* kann man als Tiroler SPÖ eigentlich vorgehen? Georg Dornauer hat sich nun wirklich bemüht, zahlreiche Anlässe für einen Parteiausschluss zu liefern, die man ihm aber allesamt nachgesehen hat. Ausgerechnet für eine wahrlich so­zial­demo­kra­ti­sche Idee – nämlich die Übergewinne der TIWAG an die Tiroler Bevölkerung zu refundieren – hat man den Schorsch jetzt endgültig vor die Tür gesetzt. Damit auch der/die letzte WählerIn versteht, wie sehr sich die SPÖ dem Willen des Koalitionspartners ÖVP unterordnet. Und auch Dornauer-Nachfolger Philip Wohlgemuth dürfte die Aktion wohl eher geschadet haben: So schnell kann ein Koalitionspartner zum Assistenten des Landeshauptmanns werden.

Für Dornauer ist das strategische Versagen der SPÖ freilich ein Segen.

Ihm stehen auf den ersten Blick jetzt alle Optionen offen. Endlich ist er die Partei, zu der er inhaltlich ohnehin nur in Ausnahmefällen gepasst hat, los und trägt an diesem Umstand nicht einmal Schuld. Idealer Zielhafen wäre vermeintlich die Tiroler FPÖ, doch deren Chef Markus Abwerzger wird sich dieses Szenario gut überlegen. Ein Schorsch auf dem zweiten Listenplatz würde sicherlich bei der nächsten Wahl helfen. Abwerzger selbst müsste in diesem Szenario aber wohl aufpassen, dass er die Parteiführung auf Dauer behalten kann. Bleiben eigentlich nur zwei Szenarien: Georg Dornauer kehrt der Politik den Rücken, was nicht allzu leicht vorstellbar ist, wenn man weiß, wie gerne er Politiker ist. Oder er gründet seine eigene Partei, was mit großen Anstrengungen verbunden ist und letztendlich auf eine Frage hinausläuft: Wird er sich das wirklich antun wollen?

Dornauer erhält dieser Tage viel Zuspruch aus der eigenen ehemaligen Partei und auch sonst von vielen Seiten. Interne Umfragen sehen ihn schon jetzt bei knapp 10 Prozent, wenn er bei der nächsten Landtagswahl mit einer eigenen Partei anträte. Frei nach der Anzengruber-Methode wissen wir, dass hier auch noch Luft nach oben ist, wenn man die aktuellen Zustände in der Politik im Wahlkampf geschickt auszunützen weiß. Oder anders gesagt: Die Tiroler Landesregierung wird in den kommenden Monaten und Jahren vorwiegend schlechte Nachrichten zu übermitteln haben – ein wunderbarer Nährboden für die bestehenden Oppositionsparteien, aber vielleicht auch für eine neue „Liste Schorsch“.

* Adjektiv von der Redaktion entschärft

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10. Oktober 2025 | AutorIn: Michael Steinlechner | Foto: Die Fotografen

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