2018 wurde Christine Oppitz-Plörer als amtierende Bürgermeisterin abgewählt. Durchaus ungewöhnlich nahm Wahlsieger Georg Willi die Unterlegene dennoch in die Koalition auf und machte sie zur Vizebürgermeisterin. Das „Vize“ nahm Oppitz-Plörer nicht allzu ernst und regierte Innsbruck als Schattenbürgermeisterin fröhlich weiter. Als Willi sie dann auch deshalb absetzte, war schnell ein neuer Lebenszweck gefunden: sich nach allen Regeln der Kunst am Bürgermeister zu rächen.
Das Resultat waren nicht nur die damals schon gewohnt peinlich-provinziellen Gemeinderatssitzungen, sondern absoluter Stillstand in der Stadt.
Deshalb hat das Innsbrucker Wahlvolk bei dieser Wahl noch einmal versucht, Oppitz-Plörer in den Politikruhestand zu verabschieden, aber, so wie es nun aussieht, wieder ohne großen Erfolg. Dabei sind sich eigentlich alle außer Oppitz-Plörer selbst darüber einig, dass ihr Antreten ein gewichtiger Faktor für die gar so harte Landung des Neue-ÖVP-Ikarus Florian Tursky bei dieser Gemeinderatswahl war. Ikarus trifft es dabei eigentlich nicht wirklich, denn Tursky ist vieles, aber sicherlich nicht der Sonne zu nahe gekommen. Der ist in solchen Belangen übrigens konsequenter und hat die Politik gestern Richtung Privatwirtschaft verlassen. Oppitz-Plörer zieht den von vielen geforderten Auszug aus dem Innsbrucker Gemeinderat hingegen noch nicht in Betracht.
Fun Fact: Die neue Stadtregierung steht inzwischen auch. Wie schon beim letzten Mal ist der alte Bürgermeister der neue Vize-Bürgermeister. Man könnte fast schon von einer liebgewonnenen Tradition sprechen.
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