… oder was sich UnternehmerInnen vom neuen Innsbrucker Bürgermeister erwarten. Es war ein Durchmarsch, der seinesgleichen sucht. Von der ÖVP verstoßen, wurde Johannes Anzengruber zum Sargnagel ebendieser und zum neuen Bürgermeister von Innsbruck. Doch mit dem hohen Amt geht nicht nur große Verantwortung einher, sondern auch eine Vielzahl an Erwartungen. Wirtschaft und Unternehmertum fanden in Innsbruck in den letzten Jahren nämlich keinen besonders fruchtbaren Boden vor. Drei Wünsche, wie sich das schleunigst ändern sollte: 1.) Einsatz gehört belohnt Wenn jemand Leistungsbereitschaft zeigt, sollte diese auch belohnt werden. Der Fokus der politischen Arbeit sollte sich auf diejenigen richten, die mehr arbeiten wollen, und nicht auf die, die möglichst wenig leisten möchten. Es sollte sich nicht nur darum drehen, wie man Menschen entlastet, sondern auch darum, wie man UnternehmerInnen fördert. Menschen, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen, egal in welcher Branche, sollen es in Innsbruck künftighin leichter haben. Geld für sozial Schwache ist – zum Glück – eine Selbstverständlichkeit. Geld, Förderungen und Hilfe für Mutige, die auch bereit sind, zwei Mal vier Tage pro Woche zu arbeiten, sollten aber nicht weniger logisch erscheinen. 2.) Innsbruck muss interessanter werden Unsere TouristikerInnen haben bereits gute Arbeit geleistet und versorgen uns mit zahlreichen UrlauberInnen und Tagesgästen. Was fehlt, sind Veranstaltungen aller Art, damit Innsbruck ganzjährig mit Leben gefüllt wird. Dafür muss nicht nur an den Abgaben für VeranstalterInnen geschraubt, sondern auch ein Ganzjahresplan entwickelt werden. Wir brauchen mehr Kultur, aber auch mehr Fachevents und -tagungen und natürlich auch Großveranstaltungen für die Region. Konkret bedeutet das: eine Belebung von Congress und Messe, die Nutzung des Bergiselstadions an mehr als einem Tag pro Jahr und das Anlocken von großen Konzerten, Sportevents und Festivals aller Art. 3.) Unternehmertum gehört gefördert Der stationäre Handel ist in Gefahr und mit ihm auch die Gastronomie. Es braucht einen Sinneswandel bei den VermieterInnen, was die Höhe der Mieten anbelangt. Sollte dieser nicht stattfinden, muss die Stadt mithelfen, damit die Innenstadt nicht verwaist und regionale UnternehmerInnen wieder den Schritt in den stationären Handel wagen. Zugleich muss die Preisspirale in der Gastronomie ihr Ende finden. Innsbruck ist jetzt schon viel zu teuer, kostenlose oder deutlich günstigere Außenflächen für Gastgärten könnten diese Entwicklung zumindest stoppen. Eine städtische Mobilitätsentwicklung, die nicht nur auf Radwege und Baustellen setzt, würde dem unternehmerischen Leben in Innsbruck zudem guttun. |