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Leistbares Wohnen

Wohnsinn der Woche

Es bleibt weiterhin schwierig bis unmöglich, Wohnraum in Tirol zu erwerben.
Leistbares Wohnen

Wohnsinn der Woche

Es bleibt weiterhin schwierig bis unmöglich, Wohnraum in Tirol zu erwerben.

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Während der fälschlich als bürgerlich eingestufte Bürgermeister von Innsbruck vor ein paar Wochen mit kommunistisch anmutenden Enteignungsfantasien für Aufregung sorgte, ist bei den sogenannten Vorbehaltsflächen erst einmal Ruhe eingekehrt – vordergründig zumindest. Vielleicht auch deshalb, weil das Land Tirol noch seinen Segen für das Projekt geben muss und man munkelt, dass dieser nicht erteilt werden wird. Dafür gibt es nicht nur inhaltliche Gründe, man will auch keinen Präzedenzfall für die 276 weiteren Tiroler Gemeinden schaffen.

In der Zwischenzeit hat sich für Tirols Bevölkerung in Sachen Eigenheim erst einmal nichts geändert. Es bleibt weiterhin schwierig bis unmöglich, Wohnraum in Tirol zu erwerben. Wer zu den Einhörnern zählt, die noch einen Wohnbaukredit erhalten, ist nach wie vor mit enormen Preisen konfrontiert, die mitunter auch auf den so propagierten sozialen Wohnbau zurückzuführen sind. Denn hierzulande schreibt man Wohnbauträgern gerne vor, einen Teil der erbauten Wohnungen zu günstigeren Preisen anzubieten. Die sogenannten frei finanzierten Wohnungen werden dann im Gegenzug meist um die Differenz teurer und treiben die Preise auf dem gesamten Markt nach oben.

Auch die Innsbrucker Stadträtin für Stadtplanung Janine Bex ist in ihrem politischen Alltag wohl stets mit den Sorgen um zu wenigen und zu teuren Wohnraum konfrontiert. Sie schafft es bei diesem Thema aber wunderbar, beruflich und privat strikt zu trennen, und beweist nebenbei, dass anscheinend auch bei den Grünen gilt:

Manche sind eben gleicher als andere.

Bex wollte offenbar weder private noch öffentliche Wohnbauträger mit ihren Wohnplänen belasten und erwarb deshalb 2019 ein Grundstück auf der noblen Innsbrucker Hungerburg. Sie konnte sich dabei in einem Bieterverfahren durchsetzen und erhielt den Zuschlag für 330.000 Euro. Aktuell wird das Häuschen im Walde saniert und renoviert und – da es keinen Kanalanschluss gibt – eine ökologische Biokläranlage eingebaut. Einem Normalbürger müsste man zu so einem guten Wohndeal wohl gratulieren, bei einer Person des öffentlichen und politischen Lebens wie Janine Bex bleibt jedenfalls die katastrophale Optik, dass ausgerechnet eine grüne Stadträtin einen Weg gefunden hat, an einem Ort, an dem eigentlich kein Wohnbau geplant ist, ein günstiges Eigenheim zu finden – und damit in einer unleistbaren Stadt leistbaren Wohnraum für sich und ihre Familie zu schaffen.

Menschen, die nicht über diese Möglichkeiten verfügen, sind indes mit weiterhin explodierenden Mietkosten konfrontiert. Liegt der durchschnittliche Mietpreis pro Quadratmeter in Innsbruck derzeit bei gut 20 Euro (Tirol-Mittel 16 Euro), scheinen das manche AnbieterInnen nur als Richtwert verstanden zu haben. So werden in einem Neubauprojekt am Innrain gerade 38 m2 für 1.300 Euro plus Betriebskosten angeboten, das entspricht gut 34 Euro pro Quadratmeter. Die als „gemütlich“ beschriebene Drei-Zimmer-Wohnung eignet sich zum Beispiel hervorragend für eine Hobbit-WG, Zimmer 1 verfügt über 8,86 m2 „Wohnfläche“, Zimmer 2 ist mit 9,2 m2 geringfügig großzügiger, der Wohn-Ess-Bereich hingegen mutet im Verhältnis mit 15,23 m2 geradezu feudal an. Bei Interesse geht es hier https://www.top.tirol/index.php?option=com_acym&ctrl=fronturl&task=click&urlid=2548&userid=3003&mailid=358. Klicken oder tippen Sie, wenn Sie diesem Link Vertrauen." data-auth="NotApplicable" data-linkindex="1">zum Inserat auf immo.tt.com, auch ein Autostellplatz ist für 198 Euro Aufpreis pro Monat optional verfügbar.

25. April 2025 | AutorIn: Michael Steinlechner | Foto: Shutterstock

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