Die französische Nationalmannschaft geht als Favorit in die kommende Fußball-Europameisterschaft 2024. Das prognostiziert zumindest ein internationales Forscherteam, darunter Achim Zeileis von der Universität Innsbruck, mithilfe von maschinellem Lernen.
Ein Team von internationalen Wissenschaftlern, darunter Achim Zeileis von der Uni Innsbruck, nutzt auch dieses Jahr wieder maschinelles Lernen, um die Gewinnchancen der Mannschaften bei der Fußball-Europameisterschaft zu prognostizieren. Laut ihrer Vorhersage hat Frankreich mit 19,2 Prozent die besten Aussichten auf den Sieg, gefolgt von England (16,7 Prozent), Deutschland (13,7 Prozent), Spanien (11,4 Prozent) und Portugal (10,8 Prozent).
Verfahren
Die Prognose kombiniert mehrere statistische Modelle in zwei Schritten. Zuerst werden drei verschiedene Modelle eingesetzt, um die Stärken aller Mannschaften und Spieler zu bestimmen. Dafür werden Daten aus vergangenen Spielen, Wettquoten und Spielerbewertungen ausgewertet. Im zweiten Schritt entscheiden maschinelle Lernverfahren, wie die Informationen optimal kombiniert werden können. Faktoren wie Marktwert, Anzahl der Champions-League-Spieler und das Bruttoinlandsprodukt der Herkunftsländer spielen dabei eine Rolle. „Mithilfe unseres Modells können wir den wahrscheinlichen Verlauf des Turniers durch Simulation erkunden. Dass es sich dabei natürlich nur um Wahrscheinlichkeiten handelt und es vor dem Turnier keine Gewissheiten zum Ausgang geben kann, liegt auf der Hand“, betont Achim Zeileis.
Die gesamte EM wurde basierend auf der Modellvorhersage nach der Turnierauslosung und unter Berücksichtigung aller UEFA-Regeln 100.000 Mal durchsimuliert. Dadurch ergeben sich Wahrscheinlichkeiten für das Weiterkommen aller Teams in die einzelnen Turnierrunden und letztendlich für den EM-Sieg.
Österreichische Aussichten
Für Österreich steht die Siegeschance laut Prognose übrigens nicht besonders gut: Sie liegt demnach bei nur 1,1 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, die Vorrunde zu überstehen, ist dagegen mit 53,4 Prozent optimistischer.