Tirol hat sich in den vergangenen Jahren als sogenanntes „Phytovalley“ einen Namen gemacht und konnte sich als international gefragtes Zentrum für pflanzliche Wirkstoffforschung behaupten. Im Mittelpunkt steht die Ergründung des hohen Wirkstoffpotenzials von Pflanzen – von Grundlagenforschung über angewandte Forschung bis hin zur Produktentwicklung und Innovation.
Zu Gast in Seefeld
Bereits zum vierten Mal trafen rund 100 ExpertInnen und NachwuchsforscherInnen aus über zehn Nationen in Seefeld zusammen, um sich vom 3. bis 6. März über Arzneimittel pflanzlichen Ursprungs auszutauschen und zu vernetzen.
Organisiert wurde der Kongress vom Austrian Drug Screening Institute (ADSI) – einem weltweit anerkannten Forschungsinstitut der Universität Innsbruck, das sich die Erforschung natürlicher Wirkstoffe für Medizin-, Kosmetik- und Lebensmittel-Produkte zum Ziel gesetzt hat.
Wirtschaft vereint mit Wissenschaft
„Das Vertrauen in Naturstoffe und die Nachfrage nach Produkten mit pflanzlichen Wirkstoffen auf dem Markt nehmen Jahr für Jahr zu. Unser Ziel ist es, den Wettbewerbsvorteil des Landes weiter auszubauen und das Phytovalley Tirol zu stärken. Der Wissenschaftsgipfel in Seefeld trägt diesem Bestreben Rechnung“, betont ADSI-Geschäftsführer und wissenschaftlicher Direktor Günther Bonn.
Der Bedarf an Produkten in der Pharmazie/Medizin, Kosmetik und Lebensmittelindustrie steige stetig. Dennoch seien bisher erst 10 Prozent der rund 400.000 Pflanzenarten erforscht.