Der Tourismus ist in Tirol so wichtig wie in keinem anderen Bundesland. Er erwirtschaftet mit 6,8 Milliarden Euro knapp 20 Prozent der gesamten Wertschöpfung des Landes.
Im Jahr 2023 verzeichnete Tirol etwa 50 Millionen Übernachtungen. Die Urlaubsregion ist sowohl im Sommer als auch im Winter fast gleich beliebt: 55 Prozent der Gäste besuchen die Bergregion in der kalten Jahreshälfte, 45 Prozent in der warmen. Ein Wintergast gibt jedoch mehr Geld aus als ein Sommergast: Im Durchschnitt werden in den Monaten von November bis April 188 Euro pro Tag ausgegeben, während es in der Sommersaison 154 Euro sind.
Allen voran liege das an den Seilbahnenpreisen, wie Robert Steiger von der Uni Innsbruck bei der Vitalpin-Konferenz erklärt. Bei der Veranstaltung wurden neben einer Wertschöpfungsstudie aus Graubünden auch vergleichende Analysen mit Daten aus Tirol, Südtirol und Bayern vorgestellt.
Wertschöpfung
Dass der Tourismus ein wichtiger Bestandteil der Tiroler Wirtschaft ist, steht außer Frage. Er erwirtschaftet 6,8 Milliarden Euro und hat damit einen Anteil von 20 Prozent an der gesamten Wertschöpfung des Landes. Zudem ist jeder fünfte Arbeitsplatz direkt oder indirekt von der Branche abhängig. „Im Vergleich zu anderen Bundesländern hat der Tourismus in Tirol die größte Bedeutung“, erklärt Steiger.
Besonders beliebt sind bei den Tirol-UrlauberInnen übrigens die Seitentäler. Es scheint, dass die Devise lautet: „Je weiter ins Tal hinein, desto besser.“ Die Gemeinden entlang des Inntals sind hingegen vergleichsweise weniger gefragt.
Bedeutung Tourismus
„Die Ergebnisse der Studie zur Wertschöpfung des Bündner Tourismus sowie die Analysen und Vergleiche für Österreich, Südtirol und Bayern zeigen einmal mehr den Stellenwert und die Bedeutung des Tourismus für die alpinen Gegenden“, schließt Manuel Lutz, Vitalpin Geschäftsführer. „Nur so können Arbeitsplätze, Infrastruktur und eine lebendige Gemeinschaft garantiert werden. Es gilt, mit Ressourcen schonend umzugehen, um auch langfristig in den Alpen bestehen zu können.“