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Widerstand in Kitzbühel

Petition gegen neues Logo

Die alte Kitzbüheler Gams (l.) musste Ende Juni einem neuen Design weichen. Nun regt sich Widerstand.
Widerstand in Kitzbühel

Petition gegen neues Logo

Die alte Kitzbüheler Gams (l.) musste Ende Juni einem neuen Design weichen. Nun regt sich Widerstand.

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Kürzlich noch scheinbar geeint präsentiert, ruft der Markenrelaunch Kitzbühels inklusive neuem Logo jetzt prominente Kritik auf den Plan. Gefordert wird die Wiedereinführung der originalen Gams.

Seit Ende Juni hat Kitzbühel, wie berichtet, einen neuen Markenauftritt. Vor einem Monat wurde dieser noch harmonisch und gemeinschaftlich präsentiert. Immerhin sei der Markenbildungsprozess in Einbezug der Bevölkerung erfolgt. Jetzt regt sich allerdings Widerstand – und zwar von ganz oben. Niemand geringere als Signe Reisch, ihres Zeichens Geschäftsführerin des Rasmushofs, ehemalige Präsidentin von Kitzbühel Tourismus und eine der wichtigsten Persönlichkeiten der Gamsstadt, hat eine Petition ins Leben gerufen, wie sie Top Tirol gegenüber bestätigt.

Zurück zum Original?

Nicht weniger als die Rückkehr des originalen Logos wird gefordert – und die UnterstützerInnen sind vorhanden: Mehr als 1.350 haben Reisch in den ersten acht Tagen in ihrem Bestreben unterstützt, das langjährige und bewährte Wahrzeichen Kitzbühels – die originale Kitzbüheler Gams – wieder einzuführen. Mit Identitätsverlust, Fehlinvestition, Missachtung der Stakeholder und Gefährdung der aufgebauten Markenpositionierung Kitzbühels sowie der Gästetreue wird das Gesuch unter anderem begründet. Dieses ist am 24. Juli gestartet und läuft noch acht Wochen lang.

Produkte statt Logo

Die Petition sei aufgrund der bislang durchwegs negativen Resonanz von Gästen und Einheimischen zustande gekommen, erklärt Signe Reisch: „Die Leute sind teils wirklich entsetzt, dass man die Gams praktisch geköpft hat. Ich kann nicht verstehen, warum man eines der bekanntesten touristischen Marken im Alpenraum und auch in der Welt um viel Geld verändert und über Bord geworfen hat.“ Sie sehe auch keine Notwendigkeit für den Relaunch. Wolle man jüngeres Publikum ansprechen, hätte man mit der Produktentwicklung beginnen müssen und nicht mit einer Logo-Änderung: „Mercedes macht seinen Stern auch nicht rechteckig, Audi nimmt auch keinen Ring weg oder einen dazu und Louis Vuitton ändert sein LV auch nicht. Warum muss man uns da so vor den Kopf stoßen? Noch dazu in einer Zeit, wo wir mit sinkenden Nächtigungszahlen zu kämpfen haben.“

Ausgang offen

Mit den Unterschriften will sich Reisch direkt an den Aufsichtsrat von Kitzbühel Tourismus wenden. Wie fruchtbar diese Anstrengung sein wird, kann und will sie selbst allerdings noch nicht einschätzen: „Ich habe keine Ahnung, wie viele Stimmen es da braucht, aber es ist aktuell schon sehr aussagekräftig“, zieht sie Zwischenbilanz. „Ich traue mir zu sagen, dass es mehr als die Hälfte der Bevölkerung so empfindet“, ist Reisch überzeugt. „Und jung und sexy passt auch nicht zu unserer Tradition in Kitzbühel. Beständigkeit und Tradition ist das, was heute vermehrt gesucht wird. Warum müssen wir also mit so was auffallen?“

31. Juli 2024 | AutorIn: Michaela Ehammer | Foto: Kitzbühel Tourismus

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