Ötztal bringt Lehrlingen bei, mit regionalen Lebensmitteln zu arbeiten und schafft damit einen Mehrwert für die ganze Tourismusregion.
Seit Herbst 2019 gibt es im Ötztal die Ausbildung zum/r GenussbotschafterIn. Die Zusatzqualifikation richtet sich an Lehrlinge und MitarbeiterInnen der regionalen Gastronomie und Hotellerie.
Die Teilnehmenden sammeln wertvolle praktische Erfahrungen bei den beteiligten ProduzentInnen.
Konzept GenussbotschafterIn
Welche heimischen Lebensmittel gedeihen im Ötztal? Und wie werden sie verarbeitet? Das sind die zentralen Fragen der Initiative. Das Konzept GenussbotschafterIn erlaubt es Lehrlingen, regionale Produkte kennenzulernen, entsprechende Verarbeitungstechniken zu erlernen, Speisekarten zu formulieren oder auch kleinere Events zu organisieren. Dadurch wird die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Tourismusbetrieben und lokalen ProduzentInnen gestärkt, ein Mehrwert für die Region geschaffen und die Qualität der Speisen verbessert.
Dazu kommen die jungen Fachkräfte in direkten Austausch mit bislang 17 heimischen ErzeugerInnen. Von BäckerInnen über WinzerInnen bis hin zu Metzgereien, ImkerInnen und KäseproduzentInnen. Mittlerweile haben bereits 18 Lehrlinge aus 11 verschiedenen Betrieben die „Ötztaler Granta“ als Symbol für ihre abgeschlossene Ausbildung erhalten.
Einblick in die Backstube.
Österreichischer Innovationspreis Tourismus
Die jahrelange Arbeit trägt nun Früchte: Die Initiative der Region Ötztal wurde unlängst mit dem Österreichischen Innovationspreis Tourismus (ÖIT) ausgezeichnet.
„GenussbotschafterIn Ötztal ist sehr breit und umfassend aufgestellt, besticht durch seine Professionalität und setzt auf eine Weiterentwicklung der im Tourismus Tätigen. Damit strahlt es auf die Bevölkerung im Tal aus. Es stellt eine besondere Herausforderung dar, in einer touristischen Hochburg Österreichs „back to the roots“ zu gehen und Kulinarik wieder in einer bodenständigeren und authentischeren Form zu präsentieren“, so die Jurybegründung.
Der Preis wird vom Bund (Ministerium für Arbeit und Wirtschaft) und den Bundesländern in den zwei Kategorien „Einzelbetriebliche Initiativen“ und „Überbetriebliche Kooperationen“ vergeben.
Von Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (2.v.r.) erhielt die Tiroler Delegation den Preis verliehen. Claus Scheiber (Vorstandsvorsitzender Raiffeisenbank Sölden), stellvertretend für die Nachwuchskräfte Thomas Kleon und Stefanie Aleksovic, Raphael Kuen (Lebensraum Ötztal Manager), Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler, und Petra Paolazzi als Projektentwicklerin „Ötztaler Genussbotchafter*in" (v.l.n.r.).