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Fünf Fragen an Johannes Köck

Mit Cine Tirol hat Johannes Köck 26 Jahre lang Produktionen aus aller Welt nach Tirol gebracht.
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Fünf Fragen an Johannes Köck

Mit Cine Tirol hat Johannes Köck 26 Jahre lang Produktionen aus aller Welt nach Tirol gebracht.

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Mit Anfang Oktober hat Johannes Köck nach 26 Jahren als Leiter von Cine Tirol seinen „Unruhestand“ angetreten. Für die kommende Ausgabe von Top Tirol ist er für ein ausführliches Porträt Rede und Antwort gestanden. Einen kleinen Vorgeschmack präsentieren wir schon heute.

Wer wird Sie in Ihrer Biografie spielen, wer führt die Regie und wer macht die Musik?

 Spielen muss ich mich selbst. Ich kann und will niemandem antun, in meine Rolle zu schlüpfen und sich meine Renaissance-Frisur machen zu lassen. Für die Regie möchte ich eine Frau wählen – und zwar würde ich Ina Weisse bitten. Sie ist eine großartige Schauspielerin, hat aber auch Regieausbildung. Und wenn es Weihnachten und Ostern zusammen sein darf, wünsche ich mir eine Filmmusik von Ennio Morricone.

In welchem Markt sollte sich Tirol filmisch unbedingt etablieren?

 Uns ist es gelungen, Produktionen aus aller Welt von den USA über Indien bis China zu uns zu bringen. Bei Nigeria, dem weltweit drittgrößten Filmproduzenten, auch bekannt als „Nollywood“, ist das bislang nicht geglückt. Es gab Anbahnungen, die aber aus verschiedenen Gründen gescheitert sind. Ich halte es noch immer für einen spannenden Ansatz, in Afrika Fuß zu fassen. Und dementsprechend würde ich sagen: „Lasst es uns in Nollywood versuchen.“

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Gibt es eine Kulisse, einen Ort oder eine Geschichte in Tirol, die es noch auf die Leinwand schaffen muss?

Eine Geschichte trage ich seit Jahren mit mir herum: Ich bin der Meinung, dass die Lebensgeschichte des Gletscherpfarrers Franz Senn ein unglaublich spannender und berührender Filmstoff wäre. Ich hänge so sehr daran, weil es kein geradliniger Lebenslauf ist, sondern einer mit vielen, teils dramatischen Brüchen. Zugleich ist es ein Leben, das bis heute wirkt und das für die Entwicklung Tirols so ursächlich war, mit dem Tourismus als Weg, dem Elend zu entkommen. Außerdem glaube ich, dass Tobias Moretti auch von seiner Erscheinung der perfekte Franz Senn sein könnte.

Wann sind Sie zuletzt vor dem Ende eines Films aufgestanden und gegangen?

Das habe ich ehrlicherweise noch nie getan. Allerdings hatte ich rund eine halbe Stunde nach Beginn von „Perfect Days“ so einen Gedanken. Ich dachte mir: Kommt da noch was? Verändert sich noch etwas? Oder sehe ich den Tagesablauf noch 27-mal? Und weil ich weiß, wie viel Arbeit und Mühe so eine Realisierung darstellt, bin ich sitzen geblieben: bis weit nach dem Abspann, was bei „Perfect Days“ besonders wichtig ist. Und ich bin so belohnt worden, dass der Film letztlich mein Impuls war, heuer nach Japan zu reisen.

Worauf freuen Sie sich jetzt am meisten?

Das spricht einen sehr sensiblen Teil dieses Prozesses an. Ich freue mich auf den Zeitpunkt, wo ich den Übergang von meiner Arbeit, die ich so sehr geliebt habe, in das geschafft habe, was ich hoffentlich wieder so sehr lieben werde. Im Moment ist es ein Leben in drei Zeiten – die Aufarbeitung der Vergangenheit, das Leben in der Gegenwart und die Planung meiner zukünftigen Tätigkeit. Das habe ich mir einfacher vorgestellt, auch wenn ich mich bestmöglich darauf vorbereitet habe. Ich weiß aber von Freunden, die durch so einen Prozess gegangen sind, dass es mindestens ein Jahr dauern wird, die Vergangenheit wirklich Vergangenheit sein zu lassen – in aller Dankbarkeit natürlich die Verbindung dazu zu haben, aber eben dann wirklich in Gegenwart und Zukunft anzukommen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Mehr über Johannes Köck, seinen Werdegang, die schicksalhaften Fügungen, die ihn begleitet haben und seinen "Unruhestand" erfahren Sie am Mittwoch in der aktuellen Ausgabe von Top Tirol als Magazin in der Tiroler Tageszeitung.

07. Oktober 2024 | AutorIn: Daniel Feichtner | Foto: Gerhard Berger

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