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ASFINAG: „Nachwachsende“ Holz-Verkehrsschilder auf den Autobahnen

Pilotprojekt in Tirol und in der Steiermark; Ziel ist pro Jahr Einsparung von bis zu 400 Tonnen CO2

ASFINAG: „Nachwachsende“ Holz-Verkehrsschilder auf den Autobahnen

Pilotprojekt in Tirol und in der Steiermark; Ziel ist pro Jahr Einsparung von bis zu 400 Tonnen CO2

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Kohlendioxid (CO2) einzusparen, ist das Gebot der Stunde. Die ASFINAG setzt dabei auch auf die Innovationskraft der eigenen Mitarbeiter. Beim jährlich stattfindenden Unternehmens-Innovationstag wurde im Vorjahr die Idee eingebracht, die Verkehrsschilder entlang der Autobahnen künftig in Holzausführung anstatt aus Aluminium zu machen. Jetzt wird diese Idee des ASFINAG-Mitarbeiters Peter Rath umgesetzt.

In der Steiermark auf der A 2 beim Rastplatz Hainersdorf nahe Bad Blumau sowie in Tirol auf der A 12 bei Imst werden die herkömmlichen Hinweis- und Verkehrsschilder aus Alu ausgetauscht, künftig zeigen solche aus Holz den richtigen Weg. Dem Probeeinsatz ging natürlich eine umfangreiche Recherche voran. „Zuerst galt es zu klären, ob das rechtlich und natürlich auch sicherheitstechnisch machbar ist“, sagt der 37-Jährige. Das Schild selbst wird aus Bambus gemacht, die Steher werden aus Accoya gefertigt, das ist ein mit Essig behandeltes Kiefernholz. Auf die Haltbarkeit gibt es 25 beziehungsweise sogar 50 Jahre Garantie.

Besonders klimaneutral

Bambus, eigentlich ein extrem schnell wachsendes Gras, ist trotz des Imports ganz besonders klimaneutral und für die Produktion der Schilder aufgrund seiner Belastbarkeit ideal. Verwendet wird dabei auch eine spezielle Bambus-Sorte, die unter zertifizierten Bedingungen in Kleinbauernstrukturen angebaut und geerntet wird. Im Zuge des Projekts wurde auch versucht, heimisches Holz für die Herstellung der Verkehrsschilder und der Steher zu verwenden. Allerdings konnten damit die Normen hinsichtlich Stabilität und Belastbarkeit nicht erfüllt werden. Europäischen Bambus gibt es ebenfalls noch nicht, obwohl der Anbau in Europa grundsätzlich möglich wäre.

Im Pilotversuch wird nun getestet, ob diese Schilder und die Steher Hitze sowie Kälte und Schnee unbeschadet überstehen. Rath: „Bis zum Sommer 2022 werden wir dann die Ergebnisse evaluieren. Klappt alles so wie gedacht, könnten wir Schritt für Schritt ganz auf Holz und Bambus umstellen.“

Bei den Kosten ist die ökologische Variante derzeit noch im Nachteil, das Holz-Bambus-Schild ist etwa doppelt so teuer. „Da würde aber die höhere Stückzahl den Preis jedenfalls deutlich senken“, ist Rath überzeugt. „Auch die Haltbarkeit dürfte besser sein, sowohl was das Schild betrifft als auch hinsichtlich der aufgeklebten Folie, die auf Holz besser halten soll.“

In Imst werden acht Tafeln getauscht

Pro Jahr tauscht die ASFINAG zwischen 1.500 und 3.000 Verkehrsschilder unterschiedlichster Größen aus. Die Ökobilanz ist klarerweise bereits bei einem einzigen Schild positiv. Fallen bei der Produktion einer Alutafel je nach Größe zwischen 24 und 350 Kilogramm CO2, an, so ist es bei einer aus Holz und Bambus nur grob ein Zehntel davon. Die insgesamt 29 neuen Holzschilder auf der A 2 bedeuten bereits eine Einsparung von 5,6 Tonnen CO2. In Imst in Tirol werden acht Tafeln getauscht, die Einsparung beträgt etwa zwei Tonnen.

Ziel der ASFINAG ist es, mit dieser Innovation im Durchschnitt pro Jahr zumindest 400 Tonnen CO2 einzusparen.

17. Juni 2021 | AutorIn: APA/OTS | Foto: Asfinag

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