Der Tiroler Reiseveranstalter ASI Reisen übernimmt den Luxusreiseanbieter Windrose Finest Travel, der bisher zur insolventen FTI-Gruppe gehörte. Der Berliner Standort von Windrose bleibt erhalten, ebenso wie die Position von Christian Böll als Geschäftsführer. ASI-Chef Ambros Gasser plant, mit dieser Übernahme in das Luxussegment einzusteigen.
Nach der Insolvenz von FTI stellte sich die Frage, wie es mit dem 2017 von FTI übernommenen Luxusreiseveranstalter weitergehen würde. Obwohl Windrose selbst nicht direkt von der Pleite betroffen war, war klar, dass ein neuer Investor benötigt würde. Dieser ist nun mit ASI Reisen gefunden, das am Freitag die Übernahme bekannt gab. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
ASI Reisen strebt laut Gasser den Aufbau einer Unternehmensgruppe an, die von gemeinsamen, mittelständisch geprägten Werten getragen wird. Der Kauf von Windrose sei dabei ein wichtiger Schritt.
Gasser betont, dass er in die neu erworbene Marke investieren möchte. Er schätzt die Marke Windrose seit Jahren und freut sich darauf, künftig im Bereich Luxuserlebnisse aktiv zu werden. Dabei soll die Größe, Eigenständigkeit und der „Spirit“ beider Marken unverändert bleiben.
Windrose-Geschäftsführer Böll sieht in dem Eigentümerwechsel die Chance, in Technologie, Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu investieren. Der Veranstalter hat den Umsatz des Vorjahres bereits übertroffen, und die Vorausbuchungen für 2024/25 lassen auf eine positive Entwicklung schließen. Interessant wird sein, wie das auf Outdoor-Erlebnisse spezialisierte, nachhaltig orientierte Familienunternehmen ASI Reisen mit der bisher von Konzernen geprägten Highend-Marke Windrose zusammenarbeiten wird.