Der Salzburgring stand Ende September ganz im Zeichen der „Audi Driving Experience“. Drei der sportlichsten Audi-Modelle unterschiedlichster Antriebskonzepte standen zum Test auf der ultraschnellen Rennstrecke bereit.
Steigt das Tempo, steigen die Glücksgefühle, steigert sich der Sound des V10, steigt auch das Adrenalin. Audi Österreich lud Ende September ausgewählte Vertreter der heimischen Presse an den Salzburgring. Dort standen drei der derzeit sportlichsten Modelle der Marke mit den vier Ringen zum ausgiebigen Testen bereit.
Das Topmodell war der Audi R8 V10 Performance quattro mit 620 PS, welcher auf der 4,25 Kilometer langen Strecke eine beeindruckende Vorstellung abliefert. Zum direkten Vergleich wechselten wir dann in ein völlig anderes Antriebskonzept, dem vollelektrischen RS e-tron GT. Dieser punktet zwar mit noch mehr Leistung (646 PS) und sagenhaften 850 Nm Drehmoment, aber auch mit deutlich mehr Gewicht. Sozusagen dazwischen präsentierte sich der neue RS3, der mit einem aufgeladenen 2.5 Liter Fünfzylindermotor 400 PS auf die Straße bringt.
Performance
Los geht es im R8 Performance. Mit bis zu 9.000 Umdrehungen pro Minute brüllt der V10 seine volle Kraft von 620 PS ungeniert nach draußen. Der Schub des 5.2 Liter Saugmotors auf der langen Start-Ziel-Gerade ist genauso beeindruckend, wie die Verzögerung der Keramikbremsanlage vor der ersten Schikane. Einlenken, kurz abwarten und dann wieder voll aufs Gaspedal. Der Supersportler schießt regelrecht aus der Kurve und fliegt der Nocksteinkehre entgegen.
Vor mir - ebenfalls in einem R8 - fährt der ehemalige DTM-Pilot Frank Biela. Er zeigt mir die optimale Linie durch die enge Kehre, um möglichst viel Speed aus der Kurve mitzunehmen. 266 km/h stehen am Ende der Geraden am Digitaltacho, bevor es gefühlvoll, aber bestimmt in die Eisen geht. „Diese Kurve macht ordentlich zu und da ist es wichtig, mit der optimalen Geschwindigkeit einzufahren“, gibt Biela Tipps mittels Funkgerät.
Dann der Wechsel in den vollelektrischen RS e-tron GT: Noch mehr Leistung, mit 2,4 Tonnen Eigengewicht aber auch deutlich mehr Gewicht. Die Beschleunigung ist unfassbar. Instruktor Harald Büttner berichtete, dass sie es bei Tests in 2,7 Sekunden auf Tempo 100 geschafft haben.
Die engen Ecken meistert der e-tron zwar nicht ganz so agil wie der R8 mit V10 Saugmotor, dennoch beweist er eine akzeptable Rennstreckentauglichkeit.
Handling
Bevor es mit dem 400 PS starken RS3 auf den Rundkurs geht, dürfen wir den Kompakten vorher noch am Handling Parcours auf den Zahn fühlen. Slalom, Beschleunigen und Zielbremsen stehen dort am Programm. Allein der Sound des Fünfzylinders – ähnlich der Stimme von Rod Stewart am Ende eines Konzertes – lässt Gänsehaut hochkommen. Die zahlreichen Einstellmöglichkeiten wirken sich spürbar auf die Fahrdynamik aus. Je nach Geschmack kann von besonders sportlich, bis hin zu komfortabel gewählt werden. Sogar für das Differential stehen mehrere Einstellungen zur Verfügung. Auf der Rennstrecke gefällt der RS3 mit einer brachial zupackenden Keramik-Bremsanlage und einer Agilität, die dem Supersportler R8 kaum nachsteht.
Jedes der drei Antriebskonzepte bietet enorm viel Fahrspaß und eine beeindruckende Performance, sowohl auf der Straße, wie auch auf der Rennstrecke.