Normalerweise gibt’s die Einschulung und das Einschwören auf die neue Saison „in einem Aufwasch“. Aber Corona-bedingt muss Aqua-Dome-Chefin Bärbel Frey ihre Längenfelder Mannschaft in acht Gruppen teilen, um sie über die notwendigen Abläufe zu informieren. Und es gibt viel zu besprechen. Denn der Aqua Dome ist mehr als ein 400-Betten-Hotel. Dazu kommt nämlich, dass es eine Therme mit Tages- und Beherbergungsbetrieb samt Restauration ist. 204 Mitarbeiter, die sich seit November in Kurzarbeit befanden, beschäftigt das Haus der Vamed-Gruppe in Längenfeld. „Wir konnten alle unsere Mitarbeiter halten“, betont Frey. 94 Prozent der Belegschaft wollen sich in der betrieblichen Impfung ab 17. Mai impfen lassen, zweimal die Woche werden die Mitarbeiter getestet. Und alle freuen sich, wenn es am 19. Mai wieder losgeht.
„Sicherheit“, sagt Marketingleiter Sascha Rössel, „Sicherheit war in Thermenbetrieben immer schon Thema.“ Dabei hebt er die Standards der Reinigung ebenso wie Abluftanlagen hervor. Und das Platzangebot mit 65.000 m² Nettogeschoßfläche.
Hygienekonzepte
Corona freilich hat die Erfordernisse noch einmal nach oben geschraubt. Und so stehen Mindestabstände, Handdesinfektion und FFP2-Masken ebenso im Mittelpunkt wie auch das Desinfizieren der Liegen nach jeder Benutzung. Die begrenzte Personenzahl in den Saunen kann auch als Vorteil für den einzelnen Gast gesehen werden – er hat mehr Platz. In den Nachtstunden machen geschulte Mitarbeiter die gesamte Anlage steril, tritt man etwaigen Bedenken entgegen. „Wir haben in allen Vamed-Betrieben diese akkordierten Konzepte“, so Frey.
Zwangspause für Bauprogramm genützt
Doch es war nicht nur die Arbeit am umfangreichen Sicherheitskonzept, das in den vergangenen Monaten beschäftigte. Es wurden nämlich in Summe nicht weniger als drei Millionen Euro investiert. Der Löwenanteil davon wurde in die Decke der Thermenhalle gesteckt. „Das verspricht jetzt auch mehr Schallschutz“, sagt Rössel. Diese Arbeiten sind in jedem Fall aufwändig – und wären bei Normalbetrieb mit dreiwöchigen Einschränkungen für Thermenbesucher verbunden gewesen. In diesem Fall jedoch konnte das Bauprogramm zügig durchgezogen werden. Dazu kamen die Duschen im öffentlichen Bereich, Umbauten in Zimmern, eine Vergrößerung des Restaurants, um die Abstände zu gewährleisten, oder auch die Zugänge in die Garage. Dazu wurde der lange Dornröschenschlaf zum Putzen und Reinigen in allen Ecken und Enden genutzt. Auch die zwölf Becken im Innen- und Außenbereich konnten zugleich überholt werden.
Für Tagesgäste empfiehlt Frey dringend eine Online-Reservierung unter www. aqua-dome.at im Vorfeld. Der Aqua Dome wäre für 1000 Personen ausgelegt, durch Corona können nur 380 Personen hinein. Auch ein negativer Covid-Test ist notwendig. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit, sich nach Voranmeldung im Testcenter der Therme testen zu lassen.
Insgesamt würden auch die Buchungen im Hotel besser anlaufen als befürchtet. Zwei Drittel kommen aus Österreich, dazu kommen Schweizer und Italiener.