Verkehrsunfälle könnten schon bald der Vergangenheit angehören oder zumindest auf ein Minimum reduziert werden. Den Weg dorthin ebnen neueste Technologien. Eine davon ist eine Sensorik der international tätigen Bernard Gruppe aus Hall in Tirol. Sie erkennt VerkehrsteilnehmerInnen und hilft (selbstfahrenden) Fahrzeugen so, Unfälle zu vermeiden. Wir haben bei Felix Laimer, Bereichsleiter Projektmanagement bei der Bernard Gruppe, nachgefragt.
Sie haben kürzlich die C-ITS-konforme Detektionslösung entwickelt. Was können wir uns darunter vorstellen?
Der Bernard Mobility Analyser erkennt vulnerable VerkehrsteilnehmerInnen an unübersichtlichen Kreuzungen und versendet nahezu latenzfrei Kollisionswarnungen per WLAN. Die Nutzung der Cooperative Intelligent Transport Systems (C-ITS) Standards garantiert dabei die herstellerunabhängige Übertragung dieser Warnungen an sämtliche ins CIT-System eingebundene Verkehrsteilnehmer. Somit trägt die Lösung besonders in uneinsichtigen Bereichen zur Vermeidung von Unfällen bei.
Wann kommt die neue Sensorik zum Einsatz?
Die Lösung wurde im Rahmen des durch die Tiroler Innovationsförderung unterstützten Projekts „Kooperative Verkehrsbeobachtung“ entwickelt und ist ab sofort verfügbar. Die Möglichkeit zum Empfang der C-ITS Nachrichten ist bei einigen aktuellen Fahrzeugmodellen diverser Hersteller bereits gegeben.
Wo findet die Lösung Verwendung?
Die Lösung kann an sämtlichen bestehenden Kreuzungen oder Übergängen installiert werden und trägt somit insbesondere bei unübersichtlichen Kreuzungssituationen zur Vermeidung von Unfällen im Straßenverkehr bei.
Gibt es ähnliche Technologien, die bereits in Anwendung sind?
Ähnliche Technologien werden hauptsächlich im Forschungsbereich zu autonomem Fahren verwendet, um die Kommunikation zwischen Fahrzeugen untereinander (V2V) und Fahrzeugen und Infrastruktur (V2X) gewährleisten zu können.