Wie bereits im Vorjahr präsentiert sich die Zahl der verfügbaren Betten in Innsbruck auch heuer sehr positiv. Mit insgesamt 9.105 Betten liegt das Erhebungsjahr 2023 (Stichtag 31.5.) um 5,3 Prozent über dem Jahr 2022 (8.650 Betten) und 3,8 Prozent über 2019 mit 8.774 Betten, dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie. Die Zahl der Beherbergungsbetriebe konnte mit insgesamt 260 Betrieben nahezu gehalten werden (2022: 259, 2019: 261).
„Nach dem guten Ergebnis in der Nächtigungsstatistik konnte auch der Bettenstand signifikant gesteigert werden. Diese Entwicklung ist nach den herausfordernden Jahren der Corona-Pandemie mehr als erfreulich“, betont der für Tourismus zuständige Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc.
Eine leichte Steigerung konnte bei der Zahl der gewerblichen Beherbergungsbetriebe verzeichnet werden. Im Erhebungsjahr 2023 gab es in der Landeshauptstadt 103 gewerbliche Betriebe, im Vorjahr 99, 2019 waren es 96. Einen signifikanten Anstieg verbuchten besonders die Beherbergungsbetriebe im 1- bis 2-Sterne-Bereich, diese stiegen von 44 im Jahr 2019 auf 56 im Jahr 2023. Im 3- und 4- bis 5-Sterne-Segment (2023: 23 3-Sterne-Betriebe, 24 4-5-Sterne-Betriebe) ist die Zahl der Betriebe im Vergleich mit dem aussagekräftigen Jahr 2019 (27 3-Sterne-Betriebe, 25 4-5-Sterne-Betriebe) beinahe auf dem gleichen Niveau. Derzeit gibt es noch kein 5-Sterne-Hotel in Innsbruck, entsprechende Gespräche laufen aber bereits.
Sparsamer urlauben
Die positive Entwicklung führen die städtischen ExpertInnen vor allem auf die Reiselust zurück, die nach den Pandemiejahren und trotz der Teuerung nahezu ungebrochen ist. Die anhaltende Beliebtheit von Innsbruck als Reiseziel sowohl für TouristInnen als auch für Geschäftsreisende hat einen gesteigerten Bedarf an Unterkünften zur Folge. „Neueröffnungen wie das Altstadthotel ‚Weisses Kreuz‘ oder großer Hotelkomplexe haben für sehr positive Impulse im Bettenbestand und letztlich auch in der Nächtigungsstatistik gesorgt. Ähnliches erwarten wir uns vom ‚Radisson RED‘ Hotel auf dem Raiqa-Areal, das derzeit gebaut wird“, betont Christian Kapferer, Leiter des Referats Wirtschaft und Tourismus.
Gleichzeitig scheint die Teuerung und der damit verbundene Spargedanke in puncto Urlaub eine wachsende Nachfrage im Segment preisgünstiger Unterkünfte als Nebeneffekt zu haben. Dies spiegelt sich auch in der Bettenanzahl von gewerblichen Betrieben im 1- und 2-Sterne-Bereich wider, die von 1.252 Betten im Erhebungsjahr 2019 auf 2.033 Betten im Vergleichsjahr 2023 (Plus von 62,4 Prozent) gestiegen sind.