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Bierbrauerei Starkenberger expandiert nach Wien und Südtirol

Starkenberger stemmt sich mit Regionalität gegen Konzernbiere.

Bierbrauerei Starkenberger expandiert nach Wien und Südtirol

Starkenberger stemmt sich mit Regionalität gegen Konzernbiere.

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Starkenberger Bier setzt unter dem Slogan „Tirol sei Bier“ auf Regionalität und will jährlich zweistellig wachsen. Eine Million wird in Tarrenz investiert.

Die Tiroler Privatbrauerei Starkenberg mit Sitz in Tarrenz will künftig die Regionalität hervorheben und wagt damit auch den Schritt nach Wien und nach Südtirol. Vor zwei Jahren habe Starkenberg den Weg eingeschlagen, die Regionalität unter dem Slogan „Tirol sei Bier“ hervorzuheben. „Darauf ziehen wir künftig unseren gesamten Auftritt auf, denn Regionalität ist das, was uns von den Konzernbieren abhebt“, schildern die Eigentümer Martin Steiner und Bernhard Prosser. So werde beispielsweise das Starkenberger Heimatbier sowie neuerdings sein neu lancierter, kleinerer Bruder „hoamat’l“ zu 100 % aus Tiroler Gerste gebraut – eine Kooperation mit 16 Tiroler Bauern sichere den Rohstoff, schildern die Firmenchefs. Das „bierli“ werde überhaupt nur mit Gerste aus Serfaus, Fiss, Ladis hergestellt.

Dank einer Kooperation mit Billa expandiert die Privatbrauerei nun auch nach Wien, wo es in 50 Wiener Billa-Plus-Filialen gelistet ist. „In Wien arbeiten immerhin 40.000 Tiroler“, so Prosser. Nach Wien werde Starkenberg auch in Richtung Südtirol expandieren und dort in den MPreis-Filialen zu haben sein.

Kernmarkt bleibe freilich Tirol. Starkenberger Bier lebt hauptsächlich von Hotellerie und Gastronomie, und hier hauptsächlich vom Wintergeschäft, das zuletzt Corona-bedingt brachlag. „Wir mussten heuer mehr als 1500 Hektoliter von den Lokalen und Skihütten wieder zurücknehmen, das entspricht 3000 Fässern Bier“, schildert Prosser. Ein Teil davon habe in Zusammenarbeit mit MPreis immerhin zur Herstellung eines „Bierbrots“ verwertet werden können.

In regulären Jahren kommt die Privatbrauerei auf 6 Mio. Euro Umsatz und einen Absatz von 38.000 Hektoliter Bier – drei Viertel davon als Fassbier. Das vergangene Geschäftsjahr (bis Ende September) stand dagegen auch bei Starkenberger kopf: Der Absatz schrumpfte um 30 % auf 26.000 Hektoliter – drei Viertel davon wurde als Flaschenbier verkauft. „Corona-Gelder haben geholfen zu überleben, „aber wir haben Geld verloren“. Die 30 Mitarbeiter habe man aber alle halten können.

Für das laufende Geschäftsjahr sieht sich Starkenberg gut gerüstet. „Wir gehen davon aus, dass die Lockdown-Phase vorbei ist und wir annähernd wieder das Vorkrisenniveau erreichen werden“, sagt Prosser: Man habe neue Märkte, neuere Listungen im Handel und viele neue Tiroler Wirte, die mitziehen und auf regionales Bier setzen würden. Daher sei man voll auf Wachstumskurs. „Wir wollen jedes Jahr zweistellig wachsen.“

Investiert wird in Tarrenz rund eine Million Euro, etwa in eine neue, gasbetriebene Dampfkesselanlage und damit weg vom Schweröl. Gemeinsam mit Liegenschaftseigentümerin Charlotte Amann werde zudem eine Photovoltaik-Anlage errichtet.

20. Oktober 2021 | AutorIn: TT/Strozzi | Foto: Starkenberg

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