Boconcept in der Innsbrucker Hallerstraße schließt. Nach eigener Auskunft wird der Möbelhändler noch bis Mitte November geöffnet haben.
Boconcept hat in Innsbruck eine bewegte Geschichte hinter sich. Der Möbelhändler musste 2014 seine Filiale im Pema-Gebäude schließen. Damals war die Insolvenz laut Management auf mangelnde Kunden-Frequenz trotz der zentralen Lokation zurückzuführen. Nun ist es nach einem Wechsel der Geschäftsführung im vergangenen Jahr auch um den neuen Standort in der Hallerstraße geschehen.
Stationärer Handel im Nachteil
"Zum einen ist der Druck der großen Ketten übermächtig geworden", erklärt Inhaber Arthur Bellutti. Zugleich habe der Einbruch in der Bautätigkeit dem Händler, der nicht zuletzt auch Einbaumöbel wie Küchen angeboten hat, zu schaffen gemacht - ebenso wie die mittlerweile stark gesunkene Kaufkraft.
"Zudem hat der Konzern Boconcept sein Geschäftsmodell dahingehend angepasst, Großkunden wie Architekten direkt und zu besseren Preisen zu beliefern", sagt Bellutti. "So wurden wir stationäre Händler umgangen, während wir die Kosten für den Store und die Auslieferung stemmen mussten."
Endgültiges Ende
An der nun bevorstehnden Schließung konnte auch das 2022 neu vorgestellte „Story“-Konzept nichts ändern. Aktuell liquidiert der Händler seine Bestände in einem Abverkauf. Das endgültige Aus ist für den 10. November geplant. Einen dritten Anlauf will Bellutti nicht mehr wagen: "Das war es damit für Boconcept in Innsbruck", bestätigt er.
Richtigstellung:
In der ursprünglichen Version des Beitrags vom 27.09. 2024 berichteten wir, dass Boconcept Innsbruck insolvent ist. Faktisch korrekt ist aber, dass die Filiale laut Aussage der Geschäftsführung mit 10.10. 2024 geschlossen werden soll.