Tirol ist in der Welt des Films keine Unbekannte: Allein im Jahr 2024 wurden an über 750 Drehtagen 66 Kino-, TV- und Streaming-Produktionen sowie 51 Werbefilme, Fotoshootings und Musikvideos auf heimischem Boden realisiert. Für die Region bedeutet das rund 15 Millionen Euro an Wertschöpfung, die durch produktionsbedingte Ausgaben entstanden sind – unter anderem für Unterkunft, Verpflegung, Motivmieten oder Gagen für Tiroler Filmschaffende.
Im Rahmen der zweiten Staffel von Bernhard Aichners „Totenfrau“, die gerade in aller Munde ist, haben wir uns angeschaut, was das Filmland Tirol sonst noch so alles kann. Immerhin reichen die Anfänge zurück bis ins Jahr 1896 und das Standortarchiv der Cine Tirol Filmkommission ist mit über 700 Drehorten im Land gespickt. Ein paar der spannendsten Werke möchten wir hier vor den Vorhang holen.
James Bond 007: Spectre
Produktionsjahr: 2014
Dauer: 2 h 28 min
Regisseur: Sam Mendes
Mit: Daniel Craig, Léa Seydoux, Christoph Waltz
Drehort: unter anderem in Sölden und Obertilliach in Osttirol
Der actionreiche Agentenfilm „Spectre“ ist Teil der James-Bond-Filmreihe, die auf Ian Flemings gleichnamigem Buch basiert. Daniel Craig schlüpft dabei zum vierten Mal in die Rolle des britischen Geheimagenten 007, der eine mysteriöse Nachricht aus der Vergangenheit erhält und dadurch einer zwielichtigen Organisation namens Spectre auf die Spur kommt.
Fakten zum Dreh in Tirol:
- 8,9 Millionen Euro produktionsbedingte Ausgaben
- 31 Drehtage
- 000 Nächtigungen durch Cast und Crew
- 250 Filmschaffende aus Österreich bzw. Tirol
- 210 Zulieferfirmen aus Österreich bzw. Tirol
- 2018 wurde in Anlehnung des Films das 007 Elements direkt neben dem Ice Q errichtet
Märzengrund
Produktionsjahr: 2020
Dauer: 1 h 50 min
Regisseur: Adrian Goiginger
Mit: Johannes Krisch, Verena Altenberger, Jakob Mader
Drehort: unter anderem im Zillertal, in Sellrain, am Hafelekar und am Hintersteiner See
Der Film „Märzengrund – die Geschichte einer Befreiung“ – nach einem Theaterstück von Felix Mitterer und inspiriert von wahren Begebenheiten – erzählt die Geschichte von Elias, der Sohn eines Zillertaler Großbauern, und dessen Suche nach bedingungsloser Freiheit. Das preisgekrönte Werk ist Ende der 1960er-Jahre angesiedelt und lässt sich zwischen Aussteiger-Drama, Heimatfilm und Biografie einordnen.
Fakten zum Dreh in Tirol:
- 535.378 Euro produktionsbedingte Ausgaben
- 31 Drehtage - von April bis Dezember 2020
„Totenfrau“, zweite Staffel
Produktionsjahr: 2024
Folgen: 6, jeweils rund 45 min
Regisseur: Daniel Prochaska
Mit: Anna Maria Mühe, Yousef Sweid, Robert Palfrader
Drehort: unter anderem Kühtai, Ladis, Sellrain, Kaunertaler Gletscherstraße, Innsbruck, Seefeld, Achensee
Auch die zweite Staffel der ORF-/Netflix-Serie „Totenfrau“ wurde in Tirol gedreht – und ist derzeit sowohl auf ORF ON als auch auf Netflix abrufbar. Bestatterin Blum gerät in der Fortsetzung ins Visier der Polizei, während sie versucht, ihre entführte Tochter zu retten. Die Serie basiert auf Bernhard Aichners gleichnamiger Thriller-Trilogie – der in dieser Staffel sogar einen Cameo-Auftritt als Fahrer hat.
Fakten zum Dreh in Tirol:
- 820.853 Euro produktionsbedingte Ausgaben
- 22 Drehtage - von Februar bis Mai 2024
Tiger Zinda Hai
Produktionsjahr: 2016
Dauer: 2 h 41 min
Regisseur: Ali Abbas Zafar
Mit: Salman Khan, Katrina Kaif, Sartaaj Kakar
Drehort: unter anderem in der Hofburg in Innsbruck, im Kaunertal, Hall in Tirol
Der indische Spionage-Action-Thriller „Tiger Zinda Hai“ handelt vom totgeglaubten Top-Agenten Tiger. Als eine internationale Terrororganisation im Nord-Irak eine Gruppe indischer Krankenschwestern zu ermorden droht, ist Agent der einzige Ausweg.
Fakten zum Dreh in Tirol:
- 1.498.582 Euro produktionsbedingte Ausgaben
- 15 Drehtage
- 70 Filmschaffende aus Österreich und Tirol
The Mountain Eagle
Produktionsjahr: 1925
Dauer: 1 h 40 min
Regisseur: Alfred Hitchcock
Mit: Nita Naldi, Malcolm Keen, Bernhard Goetzke
Drehort: unter anderem in Obergurgl, Umhausen
Hitchcock in Tirol? Jawohl! Sein zweiter Film „The Mountain Eagle“ wurde unter anderem im Ötztal gedreht. Man sagt, der „Meister der Spannung“ sei durch eine Postkarte auf das Tiroler Tal aufmerksam geworden. Was hierzulande als Meilenstein der Filmgeschichte gefeiert wird, wurde beim Publikum eher verhalten aufgenommen. Da die Filmrolle allerdings verschollen ist, macht es ihn zum meistgesuchten Film der Welt.