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Das Potenzial liegt am Inn

Präsentierten im Rahmen einer Pressekonferenz die Studie zum Projekt Marktviertel (v. l. n. r.): Architekt Thomas Gasser, IIG-Geschäftsführer Franz Danler, Bürgermeister Georg Willi, Stadträtin Christine Oppitz-Plörer, Gemeinderat Benjamin Plach, Gemeinderätin Mariella Lutz, Vizebürgermeister Markus Lassenberger und Architekt Stefan Mayr.

Das Potenzial liegt am Inn

Präsentierten im Rahmen einer Pressekonferenz die Studie zum Projekt Marktviertel (v. l. n. r.): Architekt Thomas Gasser, IIG-Geschäftsführer Franz Danler, Bürgermeister Georg Willi, Stadträtin Christine Oppitz-Plörer, Gemeinderat Benjamin Plach, Gemeinderätin Mariella Lutz, Vizebürgermeister Markus Lassenberger und Architekt Stefan Mayr.

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Im Auftrag der Stadt Innsbruck und der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) erstellten die Architekturbüros Superwien und Obermoser und Partner ein städtebauliches Leitbild des sogenannten „Marktviertels“ am Inn.

Die Studie beschreibt den Status quo der topographischen Gegebenheiten und des Gebäudebestands rund um die Innsbrucker Markthalle und lotet aus, in welche Richtung das Gebiet entwickelt werden könnte. Diese theoretische Grundlage wurde heute, Montag, 17. Juli 2023, im Rahmen eines Pressegesprächs von Bürgermeister Georg Willi, IIG-Geschäftsführer Ing. Dr. Franz Danler sowie VertreterInnen der Architektenbüros und der Stadtsenats-Fraktionen vorgestellt.

Die Ausgangslage

Das in der Studie beschriebene Gebiet umfasst das Areal der Landespolizeidirektion, die Markthallengarage, die Markthalle und den Marktplatz – mit diesen Voraussetzungen: Die Kadettenschule am Areal der Landespolizeidirektion steht unter Denkmalschutz, die Übersiedelung der Polizei in das neue Sicherheitszentrum in der Kaiserjägerstraße ist für 2025 geplant. Der Pachtvertrag für die Markthallengarage mit der BOE endet mit 31.12. 2024, das zwischen 1958 und 1960 errichtete Gebäude befindet sich baulich in einem schlechten Zustand. „Hier sind umfassende Sanierungen notwendig, um das Gebäude nutzbar zu machen“, hält IIG-Geschäftsführer Danler fest.

Die Westhalle der Markthalle, errichtet von 1913 bis 1914, steht unter Denkmalschutz, die Osthalle ist in einem baulich schlechten Zustand und auch für die derzeitige Nutzung nicht optimal ausgestattet. „Es muss auch geklärt werden, wie der Marktbetrieb während potenzieller Sanierungsarbeiten aufrechterhalten werden kann“, betont Bürgermeister Willi. Die laufenden Mietverhältnisse sind aktuell bis Ende 2027 befristet. Der Marktplatz wurde durch das Aufstellen der beliebten Sitzmöbel belebt, auch Veranstaltungen finden immer wieder statt, der Platz wird also bereits vielfältig genutzt. Zu berücksichtigen gilt hier: die Altstadtgarage mit 196 Stellplätzen, Einbauten wie der Abgang und die Lüftung der Tiefgarage, das Pumpkraftwerk der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) und der überregionale Innradweg.

Die Möglichkeiten

Anknüpfend an frühere Studien wie zum Beispiel „Innsbruck am Inn“ bietet das Marktviertel, wie in dem nun vorliegenden städtebaulichen Leitbild beschrieben, folgende Möglichkeiten der Weiterentwicklungen: Das große Ganze wurde unter der Prämisse des „Marktviertels“ als Projekt für den öffentlichen Raum gedacht. Geschaffen werden könnte eine „urbane Uferzone“ am Südufer des Inns mit einer Uferpromenade als durchgängigen Stadtraum, mit zusätzlichen Verbindungen zum Innrain. Angedacht wird auch, den bestehenden Gehsteig an der Nordseite des Innrains zwischen Markplatz und Universitätsbrücke zu einem großzügigen „Promenadengehsteig“ zu verbreitern.

Um mehr Bezug zum Flussraum zu schaffen, schlägt die Studie Aufenthaltsmöglichkeiten in Form von „Freisitzen“ auf Promenadenniveau und einen „urbanen Naturraum“ auf Flussniveau mit einem Steinweg und robusten Sitz- und Liegeflächen vor. Eine neue „Marktbrücke“, die sich von Mariahilf zur historischen Markthalle spannt, soll als Plattform am Inn und als Aufenthalts- sowie Rad- und FußgängerInnenbrücke dienen. Der Marktplatz soll weiterhin als „Stadtterrasse“ fungieren und belebt werden und Raum für konsumfreie und informelle Begegnungen bieten. Durch einen Neubau an der Westseite könnte die vorhandene Infrastruktur verbessert werden, der Platz könnte auch als Erweiterungsfläche der Markthalle genutzt und die Markthalle so quasi auf den Marktplatz gebracht werden. Das gesamte „Marktviertel“ soll verkehrsberuhigt werden, die Nutzungsmöglichkeiten des Areals reichen zusammengefasst von der Schaffung von Event- und Kulturräumen über die Aufwertung der bestehenden Gastronomiebetriebe am Inn bis hin zu einem Zugang zum Flussbereich.

Bei der Vision „Marktviertel“ stehe für ihn vor allem der enorme Mehrwert für die InnsbruckerInnen im Vordergrund, betont Bürgermeister Willi: „Flanieren am Inn, Verweilen auf einer neuen Brücke mit Blick auf das Wasser, kulturelle Events, zahlreiche Gastronomiebetriebe, Einkaufen an den Ständen der Markthalle, spontane Treffen am Marktplatz und bei den Sitzmöglichkeiten an der Promenade und der Nähe des Flussraums ohne Konsumzwang, Veranstaltungen von Innsbrucker Vereinen – das Marktviertel könnte ein Ort sein, an dem wir die Vielfalt unserer Stadt leben und genießen.“ Für IIG-Geschäftsführer Danler ist klar: „Die Entwicklung des Areals ist mit komplexen Herausforderungen verbunden, birgt aber ein enormes und für die IIG auch sehr spannendes Potenzial.“

17. Juli 2023 | AutorIn: top.tirol Redaktion | Foto: M. Freinhofer

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