Schnarchen unter Wasser? Schlafen in einem Bücherregal? Oder träumen wie ein Vogel? Wir haben uns auf die Suche nach den verrücktesten Hotelkonzepten innerhalb und außerhalb Tirols begeben.

Unter dem Meer

Auch wenn es die versunkene Stadt Atlantis nur in Filmen gibt, so muss man keineswegs auf die Idee verzichten, einmal unter der Wasseroberfläche geschlafen zu haben – beispielsweise in der Jules Undersea Lodge. Es gilt als eines der weltweit ersten Unterwasserhotels und befindet sich in Key Largo, im US-amerikanischen Bundesstaat Florida. Benannt ist es nach dem französischen Schriftsteller Jules Vernes, aus dessen Feder der Roman „20.000 Meilen unter dem Meer“ stammt. Mit rund neun Metern liegt es zwar nicht ganz so tief, aber immerhin dürfen nur jene Gäste hinein, die über einen Tauchschein verfügen – so lautet das Konzept. Denn das in einer ehemaligen Forschungsstation angesiedelte Hotel ist per kurzem Tauchgang zu erreichen. Zahlreiche illustre Gäste wie Tim Allen, Pierre Trudeau oder Aerosmith-Legende Steven Tyler waren schon zu Besuch. Die einfach ausgestatteten Unterwasserzimmer bieten unter anderem W-Lan, DVD-Player, Kühlschrank und natürlich einen Blick aufs Meer. Sogar Pizza wird bei Bedarf geliefert – mit etwas Glück sogar von einer echten Badenixe.

Luxus auf hohem Niveau

Wie industrielles Erbe mit modernem Luxus vereinbar ist, zeigt das nächste Hotelkonzept: The Krane ist eine Unterkunft in einem ehemaligen Kohlekran aus den 1940er-Jahren, befindet sich rund 15 Meter hoch in der Luft, am Rand des Hafens von Nordhavn im dänischen Kopenhagen. Höhenangst ist hier fehl am Platz, dafür ist die Aussicht umso schöner. Logiert wird im ehemaligen Maschinenraum des Krans, der wohl nie gedacht hätte, rund 80 Jahre später als eine der teuersten Hotelsuites Dänemarks in neuem Glanz zu erstrahlen. Das Konzept ist auf Luxus ausgelegt: Von personalisiertem Concierge-Service, der das Frühstück jeden Morgen direkt an die Tür bringt, über einer Sonnenauf- und einer Sonnenuntergangsterrasse bis hin zum privaten Spa wird schier jeder Traum erfüllt.

Im Bücherregal

Ruhiger und entspannter wird es im Book and Bed im japanischen Tokio. Es ist das einzig bekannte seiner Art und vielleicht nicht jedermanns Geschmack – dafür ein Paradies für Leseratten. Übernachtet wird nämlich in einem Bücherregal zwischen rund 4.000 Büchern aller Genres in englischer und japanischer Sprache. Über Holzleitern gelangen die Gäste in die kleinen Schlafkojen, deren Matratzen bereits im Vorhinein ganz ungeniert als ungemütlich beschrieben werden. Das Konzept „Buchladen zum Übernachten“ kam in Japan so gut an, dass mittlerweile eine Kette daraus entstanden ist, zu der mehrere Hostels zählen – bisher allerdings nur innerhalb Japans.

Auf einem anderen Stern

Ein Ufo? Ein Vogel? Ein „Ufogel“! Diese Gedanken gehen wohl jedem Übernachtungsgast durch den Kopf, der sich dieser Unterkunft im Osttiroler Nußdorf-Debant nähert. Es ist ein schindelverkleidetes Gebäude, komplett aus Holz gebaut. Und es scheint zu schweben – wie ein Ufo, oder eben ein Vogel. Die Ferienwohnung bietet Platz für bis zu acht Personen. Nicht nur der holzige Duft nach Zirbe oder Lärche lädt dazu ein, für ein Weilchen abzuschalten, auch die hauseigene Sauna im Garten wirkt wohltuend auf Körper und Geist. Und der Blick vom Panoramafenster tut sein Übriges.

Schlafen wie ein Vogel

In den Skylodge Adventure Suites in Peru stehen wiederum Zelterlebnisse abseits des Massentourismus im Mittelpunkt. Inmitten des heiligen Tals der Inka, dem sogenannten „Valle Sagrado“, schweben TouristInnen rund 400 Meter über dem Boden – in transparenten Kapseln, die an Felsen angebracht sind. Sie gewähren nicht nur einen spektakulären Ausblick, sondern geben auch einen Einblick, wie es sich anfühlen muss, als Vogel hoch oben im Nest zu schlummern. Dennoch muss niemand auf Luxus verzichten: Nach dem Aufstieg, der einer Klettertour gleicht und über Eisensprossen und Drahtseile führt, wird erst mal ein Gourmetgericht serviert – samt dazu passendem Wein. Der Aufzug dorthin muss erst noch erfunden werden.