Am Anfang stand eine Kiste. In diese setzte der Bastler Jonathan Dornfeld vor knapp sieben Jahren einen Lautsprecher – und schuf damit das erste Strofeld-Produkt, wenngleich der Stro zum (Dorn-)Feld noch fehlte. Der heißt nämlich Dominik Strobl, Student, Freund und künftiger Geschäftspartner Dornfelds; gemeinsam bastelten die beiden weiter, aus der Kiste wurde ein Koffer, aus dem Hobby eine Geschäftsidee und aus einer Kombination der beiden Nachnamen schließlich das Start-up Strofeld.
Seither ist einiges passiert. Die Studenten wurden Absolventen, wurden Unternehmer. Sie haben eine Finanzierung für ihr Start-up aufgestellt, Räumlichkeiten gefunden, Messen besucht und Lautsprecher in Koffern verkauft. Seit sechs Jahren gibt es Strofeld nun schon – doch bevor es in das verflixte siebte Jahr geht, wollen die Gründer noch einmal „all in“ gehen, sagt Dominik Strobl. „Wir haben die Pandemie genützt, um an einem neuen Produkt zu feilen“, sagt der Wahltiroler mit bayerischen Wurzeln. Herausgekommen ist „Alma“, ein Streaming-Lautsprecher aus Vollholz.
Denn statt auf Produkte mit Ablaufdatum zu setzen, die irgendwann ausgetauscht werden müssen, versuchen die beiden mit dem Gegenteil Geld zu verdienen. „Viele Geräte werden mit einem Kleber verklebt, der nach sechs oder sieben Jahren spröde wird“, so der Unternehmer. Eine Reparatur koste dann oft gleich viel wie ein neues Gerät. Das wollten die beiden nicht: „Alles, was wir bauen, ist für die Ewigkeit bestimmt“, sagt Strobl. Statt Kleber werden Schrauben verwendet, einzelne Bauteile können ausgetauscht, die Geräte also repariert werden. „Nachhaltigkeit und Regionalität liegen uns wirklich am Herzen“, sagt der Gründer. „Alma“ gibt es deshalb auch nur aus Zirbe, Fichte oder Eiche – „weil das in Österreich wächst“. Auf Plastik wird weitgehend verzichtet. Produziert wird der Holzkörper in den geschützten Werkstätten Tirol. Man wolle auch „soziale Verantwortung übernehmen“. Es scheint: Nachhaltigkeit ist hier mehr als bloße Zukunftsmusik.
Um das Produkt nun auch an die Frau und den Mann zu bekommen, will sich das Unternehmen vergrößern und Mitarbeiter anstellen. Bis Ende des Jahres soll genug Geld verdient werden, um nicht nur zu über-, sondern gut zu leben, so das Ziel der beiden Gründer.