Die Frage aus dem Titel lässt sich mit einem verhaltenen Ja beantworten. Wie das renommierte US-amerikanische Meinungsforschungsinstitut herausfand zieht es die jüngste arbeitende Generation mehr als die älteren ins klassischere Arbeitsumfeld – aber eben nicht komplett.
Die wesentlichsten Erkenntnisse der Studie
1. Nur 23 Prozent der Gen Z würden vollständig remote arbeiten
Von den Gen‑Z-ArbeitnehmerInnen, die remote-fähig sind, bevorzugen nur 23 Prozent eine komplett ortsunabhängige Tätigkeit.
Im Vergleich dazu liegt dieser Anteil bei den älteren Generationen (Millennials, Gen X, Babyboomer) bei jeweils 35 Prozent.
2. Büroarbeit bleibt für alle am wenigsten beliebt
Vollzeit im Büro zu arbeiten ist unter allen Generationen die unbeliebteste Variante – auch bei der Gen Z bleibt sie die klare Minderheiten‑Option.
3. Gen Z will weniger Remote-Arbeit bei KollegInnen
Fragt man Hybrid-ArbeitnehmerInnen, ob sie wünschen, dass andere mehr oder weniger Remote arbeiten, sind VertreterInnen der Gen Z am ehesten der Meinung, dass andere weniger remote arbeiten sollten.
Millennials hingegen sind am stärksten geneigt, mehr Remote‑Arbeit von KollegInnen zu wünschen.
Gründe und Hintergründe
A. Langeweile und Isolation
Gen Z berichtet am häufigsten von Einsamkeit. Sie ist fast doppelt so wahrscheinlich einsam wie Gen X und nahezu dreimal häufiger als BabyboomerInnen.
Auch das allgemeine Wohlbefinden und die Lebenszufriedenheit bei der Arbeit sind in dieser Gruppe am niedrigsten.
B. Unklare Hybrid-Richtlinien
Rund 66 Prozent der Gen Z-Hybridarbeitenden müssen regelmäßig ins Büro, haben jedoch meist keine klaren Vorgaben, welche Wochentage sie erscheinen sollen. Stattdessen ist es oft eine Empfehlung, nicht verpflichtend.
Das führt dazu, dass sie häufig ins Büro gehen, wenn nur wenige KollegInnen da sind – wodurch der zwischenmenschliche Nutzen verloren geht.
Schlussfolgerungen für ArbeitgeberInnen
Gen Z bevorzugt eine hybride Arbeitsweise, jedoch mit gezielter Abstimmung, damit persönliche Termine im Büro tatsächlich zu Begegnungen mit Kolleg:innen führen.
Empfehlenswert ist:
1. Teamabsprachen, an welchen Tagen möglichst viele gemeinsam im Büro sind.
2. Flexibler, aber strukturierter Rahmen für hybride Arbeit, um Isolation zu vermeiden.
3. Fokus auf mentale Gesundheit und Gemeinschaftsgefühl – statt allein Autonomie als Vorteil der Fernarbeit zu betrachten.