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Die Wirtschaftskammer kaufte das Innsbrucker Medicent von René Benko

Vor knapp 20 Jahren wurde das Ärztezentrum Medicent im Westen Innsbrucks eröffnet, jetzt gehört es der Tiroler Wirtschaftskammer

Die Wirtschaftskammer kaufte das Innsbrucker Medicent von René Benko

Vor knapp 20 Jahren wurde das Ärztezentrum Medicent im Westen Innsbrucks eröffnet, jetzt gehört es der Tiroler Wirtschaftskammer

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Wie die Tiroler Tageszeitung exklusiv berichtete, hat die Wirtschaftskammer Tirol das Innsbrucker Ärztezentrum Medicent sowie das angrenzende Grundstück von der Signa-Gruppe erworben. Der Kauf dient der geplanten Erweiterung des nahegelegenen Wifi-Campus.

Das Medicent wurde im Jahr 2004 als eines der frühen Projekte des Tiroler Immobilieninvestors René Benko im Westen Innsbrucks eröffnet. Damals wurden etwa 20 Millionen Euro investiert, und es dient derzeit mehr als 35 Ärzten und Therapeuten als Praxisstandort. Das Ärztezentrum beherbergt auch OP-Räume für tageschirurgische Eingriffe sowie ein Fitness- und Wellnesscenter. Die Signa-Gruppe, unter der Leitung von Benko, hat das Medicent nun an die Wirtschaftskammer Tirol verkauft, wie von der Tiroler Tageszeitung bestätigt wurde.

Konkret hat die Immobilientochter der Wirtschaftskammer (WKT) Ende Juni eine Tochtergesellschaft der Signa-Gruppe, die Objekt Innrain Immobilien, erworben. Dadurch gingen sowohl das Medicent-Gebäude als auch eine angrenzende, 3000 Quadratmeter große unbebaute Fläche in den Besitz der Wirtschaftskammer über. Die genaue Kaufsumme wurde nicht bekannt gegeben.

WK-Vizepräsident Manfred Pletzer erklärt, dass das Medicent in seiner aktuellen Form und mit den bestehenden Mietern weiterbetrieben wird. Die angrenzende Freifläche soll jedoch für die Erweiterung des nahe gelegenen Wifi-Campus genutzt werden. Dies sei nach gründlicher Prüfung die einzige realisierbare Möglichkeit für eine Erweiterung des Campus, zu dem auch die Bauakademie gehört. Pletzer, der auch Wifi-Beiratsvorsitzender ist, betont, dass der Erwerb der Fläche eine wichtige Investition in die Zukunft darstellt.

Der Kauf des Ärztezentrums Medicent hatte gute Gründe, so Pletzer weiter. Zum einen befindet sich die Medicent-Tiefgarage unter der angrenzenden unbebauten Fläche, weshalb eine wirtschaftliche Trennung der Grundstücke nicht sinnvoll gewesen wäre. Zum anderen könnte das Medicent-Gebäude in Zukunft möglicherweise optimal in den Wifi-Campus integriert werden.

Für die Signa-Gruppe war das Medicent kein strategisch relevanter Besitz, weshalb sie dem langjährigen Wunsch der Wirtschaftskammer nachgekommen sind und das Gebäude verkauft haben.

In letzter Zeit hat sich das Immobilienimperium von René Benko, Signa, von einigen Immobilien getrennt. Der Verkauf der Möbelkette Kika-Leiner und der zugehörigen Gebäude stieß dabei auf massive Kritik. Auch andere Immobilien in Österreich und Deutschland wurden von Signa abgestoßen, während Beteiligungen an bestimmten Warenhausimmobilien erworben wurden.

Zusätzlich berichtete die FAZ kürzlich, dass die Europäische Zentralbank die Kreditvergabe großer Banken an die Signa-Gruppe prüft, insbesondere in Bezug auf Sicherheiten für Kredite, Zinszahlungen und Finanzkennzahlen.

19. Juli 2023 | AutorIn: top.tirol Redaktion | Foto: TT/Rita Falk

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