Dritter #beeraiffeisenAWARD verliehen
Dritter #beeraiffeisenAWARD verliehen
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Bereits zum dritten Mal haben die Tiroler Raiffeisenbanken den #beeraiffeisenAWARD verliehen, mit dem tirolweit Projekte vor den Vorhang geholt werden, die sich in besonderer Weise für den Erhalt und die Förderung der Artenvielfalt engagieren. Ausgezeichnet wurden neben der IKB und der Firma hollu die Gemeinde Kematen, der Kindergarten im KiBiZ Volders sowie Gerd und Claudia Estermann aus Mötz.
„Wir dürfen auch heuer wieder Vorzeige- und Leuchtturmprojekte auszeichnen, die ihresgleichen suchen, was uns zeigt, dass das Bewusstsein und die Sensibilität für das Thema Artenvielfalt in den letzten Jahren enorm gestiegen ist“, erklärte Reinhard Mayr, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen-Landesbank Tirol und Sprecher der Raiffeisen-Bankengruppe Tirol, bei der Verleihung des dritten #beeraiffeisenAWARDs im Ersatzquartier der RLB Tirol in Rum. Das sei auch deshalb so wichtig, „weil wir gerade in diesem Bereich als Gesellschaft und Menschheit enorm viel aufzuholen und wieder gutzumachen haben“, so Mayr. Das konstant wachsende Engagement – sowohl von Privatpersonen wie auch in Kommunen, Schulen, Kindergärten und Unternehmen – spiegle sich auch in der Resonanz auf die Ausschreibung wider, bestätigte Projektleiterin und Raiffeisen-Werbung-Tirol-Geschäftsführerin Christine Hofer in ihrer Eröffnungsrede. „Wir hatten heuer mit 63 Projekten nach 40 im Vorjahr eine Steigerung bei den Einreichungen von knapp 60 Prozent, was uns unglaublich freut und auch darin bestätigt, diese Initiative fortzuführen."
Die diesjährigen Preisträger:innen des #beeraiffeisenAWARDs in den vier ausgeschriebenen Kategorien Privatperson, Kindergärten/Schulen, Gemeinden/Vereine und Unternehmen/Institutionen wurden wie schon im Vorjahr von einer kundigen Expertenjury ermittelt, der neben Wolfgang Bacher, naturpädagogischer Leiter von natopia, noch Matthias Karadar, Leiter von Natur im Garten, und Stefanie Pontasch von der Tiroler Umweltanwaltschaft angehörten. Die Raiffeisen-Bankengruppe Tirol war durch deren Sprecher Reinhard Mayr und den RLB-Tirol-Nachhaltigkeitsmanager Martin Stolz vertreten.
In der Kategorie Privatperson ging der #beeraiffeisenAWARD an Gerd und Claudia Estermann aus Mötz für ihren bereits seit 1999 bestehenden wildromantischen Garten mit Teich, den sie bewusst als Rückzugsgebiet für Pflanzen und Tiere angelegt haben und in den sie auch regelmäßig Kindergartenkinder und Schulklassen einladen, um ihnen Respekt und Wertschätzung für Pflanzen und Tiere zu vermitteln.
In der Kategorie Schulen und Kindergärten fiel das Votum einhellig auf den Kindergarten im KiBiZ Volders für sein Projekt „Wiesenzauber“: Die dortige sogenannte Füchsegruppe unter der Leitung von Alice Tropper hatte sich erst im Frühjahr spontan entschieden, am Wettbewerb teilzunehmen, und dann mit viel Liebe und Gespür ein kleines, von kunterbunten Zaunlatten eingefasstes Wildblumengärtlein angelegt. Damit habe man den Grundstein für mehr Artenvielfalt am Kindergartenareal gelegt, so die Jury.
In der Kategorie Gemeinden und Vereine entschied sich die Jury für das „bienen- und insektenfreundliche Kematen“. Denn Kematen gehe das Thema umfassend an und habe in den letzten vier Jahren unterschiedlichste Initiativen und Projekte initiiert, erläuterte die Jury: So wurden Blumenwiesen und Blühstreifen angelegt, über 100 Bäume gepflanzt, selbst am Friedhof blühen mittlerweile bienenfreundliche Stauden. Es gibt die Aktion „Insektenfreundliches Blumenkistl“ in Kooperation mit den zwei örtlichen Gärtnereien, ebenso Nistkästen und öffentlich zugängliche Naschgärten. Artenvielfalt und Insektenfreundlichkeit werde hier überall mitgedacht, lobte die Jury.
In der Kategorie Unternehmen und Institutionen wurde der #beeraiffeisenAWARD aufgrund von Punktegleichstand auch heuer wieder zwei Mal vergeben – einmal für die Blumenwiesen der IKB, weiters für das Projekt Naturerholungspark am Firmenareal von hollu in Zirl.
Seit 2019 haben die Innsbrucker Kommunalbetriebe mit ihren Blumenwiesen beim Trinkwasserkraftwerk Mühlau, in der Kläranlage Roßau, bei den Kraftwerken Ruetz, Untere und Obere Sill sowie bei einigen Umspannwerken über 40.000 Quadratmeter Lebensraum für Wildbienen und andere Insekten geschaffen. Damit leiste die IKB einen wichtigen und wertvollen Beitrag für die Biodiversität in Tirol, befand die Jury. Und hob auch die vorbildhafte Vermittlungsarbeit auf den diversen Kommunikationskanälen hervor.
Die Firma hollu hat wiederum in den letzten zwei Jahren 5.000 m2 Freifläche auf dem Gelände ihrer Zentrale in Zirl in einen Naturpark verwandelt, in dem sich Mensch und Natur gleichermaßen erholen sollen. Hierfür wurden 3.000 Blüten- und Zwiebelpflanzen, 250 Wildsträucher und 10 Bäume gepflanzt. So entstanden dort binnen eines Jahres prächtige Blumenwiesen, ein wildromantischer Waldgarten, ein grün dahinmäandernder Sumpfgraben, ein mediterran duftendes Kräuterbeet, eine Vogelschutzhecke, wie es sie früher überall gab, und ein beeindruckender Weidentunnel für heiße Sommertage. Weiters finden sich auch Biotopstrukturen wie Trockensteinmauern, Totholz, Eidechsenburgen oder Nisthilfen. Und als Draufgabe für die Menschen, für die überall eigene Plätze zum Verweilen eingerichtet wurden: ein Kneippbecken und eine Sportwiese. „Mit dieser Investition in Natur und Wohlbefinden seiner Mitarbeiter:innen hat das Unternehmen ein Zeichen gesetzt, das hoffentlich auch andere inspirieren möge“, so die #beeraiffeisen-Jury.
Wie schon in den Vorjahren erhielten die Preisträger:innen neben dem Preisgeld erneut eine vom Wildbienen-Experten Wolfgang Bacher fachgerecht angefertigte Nisthilfen-Trophäe, an der, wie #beeraiffeisen-Projektleiterin Christine Hofer launig anmerkte, „hoffentlich auch die Wildbienen in Ihrem Areal eine Freude haben werden“.
Der Wettbewerb werde auch 2024 fortgesetzt, kündigte Raiffeisen-Bankensprecher Reinhard Mayr an. „Denn unser erklärtes Ziel ist es, dass wir jedes Jahr aufs Neue so großartige Projekte vor den Vorhang holen können und immer noch mehr Unternehmen, Institutionen, Schulen, Kindergärten, Kommunen und Privatpersonen dadurch angeregt werden, Blumenwiesen und Naturgärten anzulegen.“